7. Boehringer Ingelheim Farm Animal Well-Being Forum 2014
(28.07.2014) Wissenschaftler und Tierärzte aus 18 Ländern sagen: Schmerzen und Stress sind größte Tierwohlprobleme
Schmerzen, verursacht durch Lahmheiten, Mastitiden, Schwergeburten oder andere Krankheiten nannten die teilnehmenden Tierärzte aus verschiedenen Ländern am häufigsten auf die Frage, welcher Faktor das Wohlergehen der Kühe am negativsten beeinflusst.
Gruppenfoto: Teilnehmer des 7. Internationalen Boehringer Ingelheim Vetmedica Expertenforums in Madrid
Danach folgten Stress und Einschränkungen des artgerechten Verhaltens aufgrund von Überbelegung, schlechtem Management oder nicht tiergerechten Ställen. Dies ist das Ergebnis des Workshops, den Prof. Marina von Keyserlingk und Prof. Dan Weary von der University of British Columbia, Kanada, im Rahmen des 7. Farm Animal Well-Being Forums in Madrid leiteten. Deutlich wurde aber auch, dass Tierwohl-Standards weltweit sehr unterschiedlich sind.
Die Teilnehmer diskutierten das Thema Tierwohl dabei nicht nur aus ihrer eigenen Perspektive, sondern nahmen auch die Sichtweise eines Landwirts, eines nachdenklichen Laien und einer Kuh ein. Die Landwirte und vor allem die Verbraucher müssten für die Probleme sensibilisiert werden.
Aufklärung ist der Schlüssel für mehr Tierwohl, hier waren sich alle teilnehmenden Nationen einig. Tierärzte sollten dabei die Führung übernehmen und typische Win-Win-Situationen definieren. Mithilfe derer können landwirtschaftliche Tierschutzprobleme leicht verbessert und gleichzeitig die Produktivität gesteigert werden.
Weitere Ideen zu mehr Tierwohl waren die Erstellung von Verfahrenslisten, (On)-Farm-Bewertungsverfahren, Workshops und schließlich die Nutzung von Social Media.
Der Tagungsband sowie Fotos und alle Informationen sind erhältlich unter www.farmanimalwellbeing.eu