Tierbesitzer würden auch mehr Geld für Medikamente ausgeben

(20.01.2007) Tierbesitzer halten die Verabreichung von Medikamenten an ihre Haustiere für so belastend, dass sie bereit wären, für "einfachere" Behandlungsmethoden mehr Geld auszugeben. So lauten die Ergebnisse einer vor kurzem durchgeführten Umfrage im Auftrag von Pfizer Animal Health.

Von Anita Patel, BVM DVD MRCVS, RCVS Fachärztin für Veterinärdermatologie (Großbritannien)


Anita Patel, BVM DVD MRCVS, RCVS Fach�rztin f�r Veterin�rdermatologie
Die Umfrage ist Teil einer Studie, die unter europäischen Haustierbesitzern durchgeführt wurde und sich mit der Einhaltung der Verordnungsvorschriften zur Verabreichung von Medikamenten bei Haustieren befasst.

Die Mehrheit der Tierbesitzer gab an, dass sie für die Behandlung ihrer Tiere mehr ausgeben würde, wenn eine einzige Injektion eine Serie von Antibiotika-Verabreichungen mit z. T. mehreren Gaben pro Tag ersetzen würde. Dabei zeigten sich beispielsweise die Besitzer von großen Hunden bereit, den größten Betrag zu bezahlen, wobei der Betrag mit der Größe des Hundes zunahm.

Der Hauptgrund für diese Ergebnisse liegt in der mit der Verabreichung von Tabletten verbundenen Belastung. Diese Medikation wurde von den meisten Tierbesitzern als Belastung empfunden, wobei 50 Prozent der Katzenbesitzer und 20 Prozent der Hundebesitzer es sowohl belastend für das Tier als auch belastend für sich selbst sehen. Die Mehrheit der Befragten (79 Prozent) gab an, Injektionen durch den Tierarzt den Tabletten vorzuziehen.

Bei der über das Internet durchgeführten Umfrage wurden auch 143 Tierbesitzer befragt, die ihrer Katze oder ihrem Hund im letzten Jahr selbst eine Reihe von Antibiotika-Tabletten verabreichten. In den mei-sten Fällen, darunter 64 Prozent der Hundebesitzer und 51 Prozent der Katzenbesitzer, war die Verabreichung von Tabletten mehr als einmal am Tag nötig.

Dr. Johann Betz zufolge, Business Unit Director Companion Animal  bei Pfizer Tiergesundheit, führen die unzureichenden Aussagen der Tier-besitzer über die eigene Compliance gegenüber den Tierärzten bei letzteren zu dem Eindruck, dass es sich um ein geringeres Problem handelt als es tatsächlich ist.

"Angaben der Tierbesitzer hinsichtlich der ordnungsgemäßen Anwendung sind in der Regel unzuverlässig, da viele sich entweder nicht genau an die Nichtbefolgung der Anweisun-gen erinnern können oder diese nicht zugeben möchten", schätzt Betz die Situation ein. "Die Studie zeigt, dass Tierbesitzer die Medikation als bedeutendes Problem erkennen und auch sehen, dass diese weiter reichende Auswirkungen auf die Ergebnisse der Behandlung und die Gesundheit ihrer Tiere haben könnte als sie annahmen."

Die Einhaltung von Dosierungsanweisungen ist bereits Gegenstand ausführlicher Untersuchungen in der Humanmedizin, fand im Veterinärbereich jedoch bisher wenig Beachtung. Die durchgeführten Umfra-gen zeigen, dass eine unzureichende Therapietreue zu einem unzulänglichen Ansprechen auf die Behandlung und letztendlich zu höheren Kosten auf Grund der Notwendigkeit zusätzlicher Klinikbesuche führt.

Experten zufolge kann sich dies außerdem negativ auf die Beziehung zwischen Tierarzt und Tierbesitzer auswirken. Die ordnungsgemäße Anwendung von Medikamenten ist jedoch äußerst wichtig und führt zu einer verbesserten Aussicht auf positive klinische Ergebnisse, einem verringerten Risiko für Rückschläge sowie einer geringeren Wahrscheinlichkeit einer bakteriellen Antibiotika-Resistenz.

Eine nicht ordnungsgemäße Medikation kann auf verschiedene Arten auftreten, wie zum Beispiel das Versäumen einzelner Dosen, die zu späte Verabreichung oder auch eine abgebrochene Behandlung. Stu-dien haben darüber hinaus auch gezeigt, dass das Risiko einer unzu-reichenden Einhaltung der Verordnung mit dem Aufwand der Behand-lung zunimmt.

Weitere Faktoren sind zum Beispiel Missverständnisse hinsichtlich der richtigen Verwendung der Medikamente sowie die Tendenz, die Medi-kation einzustellen, sobald sich Besserungen zeigen. Bei Haustieren dagegen können die Gründe hierfür jedoch noch problematischer sein.

Zu den Hauptproblemen zählt die Schwierigkeit, das Tier zur Verabreichung des Medikaments zu fangen oder dieses zur Einnahme von Tabletten in jeglicher Art und Form zu bewegen. Auch Aspekte der Lebensführung können den Erfolg von Behandlungen, welche die Verab-reichung mehrerer Dosen beinhalten, einschränken.

Die genaue Einhaltung der Anweisungen verbessert nicht nur die Er-folgsquote, sondern führt auch zu einer besseren Beziehung zwischen Tierarzt und Tierbesitzer. Dies bedeutet auch, dass keine Medikamente übrig bleiben, die bei erneuter Verabreichung zu einem späteren Zeitpunkt zur Sicherheitsrisiken für das Tier führen oder sich für Kinder bei versehentlichem Verschlucken als gefährlich erweisen können.


Über Pfizer Tiergesundheit

Pfizer Tiergesundheit gehört mit seiner weltweiten forschungs- und qualitätsorientierten Organisation zu den führenden Pharmaunterneh-men weltweit. Das Unternehmen sieht seine Aufgaben darin, die Ge-sundheit von Klein-, Hobby- und Nutztieren zu erhalten und zu verbessern. Somit leistet Pfizer auch einen wesentlichen Beitrag für die Gesundheit der Menschen.

Pfizer Produkte werden an vier hochmodernen Produktionsstandorten in den USA und Europa hergestellt. Mit seiner Produktpalette von Impfstoffen und Pharmazeutika trägt Pfizer zu einer umfangreichen Ver-sorgung von Haus- und Nutztieren bei. Die ständige Innovation der Produktpalette wird durch eine intensive Forschung gewährleistet.

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