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Testbericht: Audi A5 Avant quattro TDI

Der neue Audi A5 soll die Business-Klasse neu definieren, wir haben die dafür klassische Konfiguration mit Diesel und Allradantrieb als Kombi gewählt.

Redakteur bei auto-motor.at

16. April 202519.04.2025

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Mit dem neuen A5 verbindet Audi die Baureihen A4 und A5 zu einer Einheit, es stehen eine Schrägheckvariante und der Avant zur Wahl.

Das Design zeigt sich überaus dynamisch und wirkt deutlich moderner als beim bisherigen A4 Avant.

Sowohl die Frontpartie als auch das Heck präsentieren sich von einer sehr bulligen Seite, vor allem wenn man das sportliche S line Exterieur wählt, wie es bei unserem Testfahrzeug der Fall war.

Wir haben uns im Test für den Klassiker in dieser Klasse entschieden, den Diesel mit 204 PS (150 kW) und Allradantrieb. Der Basispreis des A5 Avant liegt in dieser Konfiguration bei 60.943,47 Euro, womit Audi seinen Premiumanspruch unterstreicht.

Wer seinen A5 Avant noch luxuriöser haben möchte, muss noch tiefer in die Tasche greifen. Unser Testfahrzeug zeigte sich von einer sehr exklusiven Seite und hatte noch jede Menge Extras an Bord.

Unter anderem hatten wir noch das Exterieur und Interieur in S line mit Sportsitzen, das Techpaket pro, 19“-Alufelgen, elektrisch verstellbare Vordersitze, das Ambiente-Lichtpaket pro, die Akustikverglasung für die Türscheiben vorne und noch einige weitere Extras an Bord.

Der Gesamtpreis unseres Testfahrzeug lag bei 92.594,80 Euro und war damit schon in eine Region vorgedrungen, die über die Premium-Mittelklasse hinaus geht.

Nobler Innenraum im Audi A5 Avant

Zum Vergleich: Im Jahr 2017 hat es um 82.680,- Euro schon den Audi A6 Avant 3.0 TDI competition quattro mit 326 PS (240 kW) gegeben.

Im Innenraum hat unser Avant dafür mit sehr feinen Materialien und einem schönen Farbmix aufwarten können. Die Kombination aus Grau- und Brauntönen und der Mix aus Leder, Alcantara und Alu-Dekor haben dem Innenraum einen sehr noblen Touch verliehen.

Auch das Cockpit zeigt sich am Puls der Zeit und verfügt über einen 11,9“-Digitaltacho und einen 14,5“-Touchscreen, der Beifahrer hat zudem auch noch einen eigenen Touchscreen vor sich.

Die Bedienung ist recht intuitiv möglich, wenngleich es gegenüber dem Vorgänger, der mit klassischen Drehreglern und Tasten für die Klimasteuerung aufgewartet hat, keine Vorteile gibt.

Nicht ganz überzeugt haben die Tasten am Lenkrad, die durch den Verbund miteinander oft falsche Signale empfangen. So ist es mehrmals passiert, dass wir statt die Audioanlage lauter zu drehen auf einmal die Lenkradheizung eingeschaltet haben.

Auch beim Platzangebot sollte man nicht allzu große Erwartungen haben. Durch die sportliche Karosseriegestaltung ist der neue A5 Avant zwar um einige Zentimeter länger als bisher, was zwar dem Knieraum im Fond zugute kommt, aber bei der Kopffreiheit ein nicht mehr ganz so luftiges Gefühl übrig lässt.

Auch das Kofferraumvolumen ist geschrumpft und liegt bei in dieser Klasse eher bescheidenen 448 bis 1.396 Litern Stauraum.

Der TDI ist ein Hit

Audi setzt beim A5 eindeutig mehr auf einen sportlichen Charakter als auf Nutzwert, wer mehr Wert auf Nutzwert legt, wird bei den anderen VW-Konzernmarken fündig werden.

Ein Klassiker ist der Antrieb unseres Testfahrzeugs, der 2,0-Liter-TDI-Motor ist im Laufe der Jahre immer weiterentwickelt und verbessert worden, so dass wir nun bei einem wirklich sensationellen Triebwerk angelangt sind.

Dank Mild-Hybrid-Technik ist der A5 nicht nur sparsamer, sondern auch spritziger. Die Leistung liegt bei 204 PS (150 kW), und der Motor liefert zwischen 1.750 und 3.250 U/Min ein maximales Drehmoment von 400 Nm.

Die Schaltung erfolgt über die 7-Gang-S tronic, die immer mit schnellen und sehr sanften Schaltvorgängen aufwarten kann.

Man könnte die Gänge auch via Schaltwippen hinter dem Lenkrad manuell sortieren, durch die perfekte Abstimmung des Getriebes ist dieser Wunsch bei unserem Test aber nie aufgekeimt.

Der Motor vermittelt in wirklich jeder Situation viel Elan, egal ob beim Sprint von 0 auf 100 km/h, der in 6,9 Sekunden erledigt wird, oder beim Zwischensprint aus mittleren Geschwindigkeiten heraus.

Sportliche Abstimmung

Bei Fahrwerk und Federung zeigt sich der A5 Avant mit dem S line Paket auch von einer eher sportlichen Seite, was gut zum Gesamtbild passt. Komfort-Liebhaber sollten aber auf die sportliche Abstimmung verzichten.

Dennoch ist der A5 Avant auch für die Langstrecke bestens geeignet, wir sind ohne Stopp bis Bayern gefahren und dennoch sehr entspannt am Ziel angekommen.

Das Schöne am Diesel ist, dass man auch wieder bis ins Wiener Umland zurückkommt, ohne ein einziges Mal tanken zu müssen. Dafür lieben wir den Diesel, mit einem E-Auto hätte man mindestens drei Ladestopps einlegen müssen.

Laut Werk soll der A5 Avant mit 5,1 bis 5,7 Litern pro 100 Kilometern auskommen, wir sind im Test auf 6,0 Liter gekommen, was ein wirklich guter Wert ist. In Kombination mit dem 60-Liter Tank sind so 1.000 Kilometer ohne Tankstopp möglich.

Nicht ganz so überzeugt hat uns aber die Geräuschdämmung, trotz Akustikverglasung war der Geräuschpegel für ein Auto dieser Preisklasse im Innenraum etwas höher als erwartet.

Auch wenn es Jammern auf hohen Niveau ist, für ein Auto, das preislich an der 100.000,- Euro-Marke schrammt, hätten wir uns eine noch bessere Dämmung erwartet.

Keinen Grund für Kritik gibt es dafür bei den Assistenzsystemen, die in unserem Test alle sehr gut gearbeitet und nicht mit ständigen Fehlwarnungen genervt haben. Auch die lästige Tempowarnung kann mit nur einem Klick am Lenkrad deaktiviert werden.

Fazit

Der Audi A5 Avant ist in der Premium-Liga sicher das Auto mit dem sportlichsten Charakter und hat in unserem Test mit viel Fahrspaß und einer sehr noblen Ausstattung überzeugt.

Das Highlight am Auto ist sicher der sparsame und kräftige Dieselmotor, der in Kombination mit dem Allradantrieb die Kraft jederzeit souverän auf die Straße bringt.

Was uns gefällt:

Das Design, der Antrieb, die Ausstattung, der Materialmix im Innenraum

Was uns nicht gefällt:

Der Preis, die Geräuschdämmung bei Autobahntempo, das Kofferraumvolumen

Testzeugnis:

Sicherheit: 1
Ausstattung Komfort: 1
Verbrauch: 1
Fahrleistung: 1
Fahrverhalten: 1
Verarbeitung: 1
Platzangebot Fahrer/Beifahrer: 1
Platzangebot Rückbank: 3
Kofferraum: 4
Bedienbarkeit: 1
Ablagen: 2
Übersichtlichkeit: 2

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