Audi RS6 Avant Testbericht

(24.01.2014) Das Topmodell der A6-Baureihe zeigt in unserem Test, dass man sowohl außerordentliches Platzangebot als auch extremen Fahrspaß perfekt kombinieren kann.

Mit dem Audi RS6 Avant 4.0 TFSI quattro haben die Ingolstädter wohl die automobile eierlegende Wollmilchsau auf die Räder gestellt. Der RS 6 Avant zeigt, dass man einen geräumigen Oberklasse-Kombi gekonnt mit einem Supersportwagen kreuzen und dabei die Vorteile beider Fahrzeugkategorien weiterhin vereinen kann. Mann muss mit dem RS6 Avant nämlich keinerlei Kompromisse eingehen. Auf einer Länge von fast 5 Metern bietet er ein vorzügliches Platzangebot für Passagiere und Gepäck (565 - 1680 Liter Kofferraumvolumen), lässt sich dabei aber dennoch so dynamisch wie ein Sportwagen bewegen.

Der 4,0 Liter TFSI-Motor verfügt über eine Leistung von 560 PS (412 kW) und ein maximales Drehmoment von 700 Nm, die zwischen 1.750 und 5.000 U/Min bereit stehen. Erweckt man den V8 zum Leben, so wird man sofort von einem sonoren Brummen begrüßt. Legt man dann den Wählhebel der 8-Gang-Automatik auf die Position "D", merkt man, wie der Motor schon darauf wartet, los sprinten zu dürfen. Wer das Gaspedal bis zum Bodenblech durchdrückt, wird in nur 3,9 Sekunden aus dem Stand auf Tempo 100 km/h katapultiert. Untermalt wird das Ganze von dem hervorragenden Sound des V8, der ganz perfekt auf das noble Ambiente abgestimmt ist und zu keiner Zeit auch nur einen gequält klingenden Ton hervor bringt.

Durch das hervorragende Drehmoment hat man aber auch sonst zu jedem Zeitpunkt genug Kraft parat, und Überholvorgänge sind schneller erledigt, als der Beifahrer auch nur einen Angstschrei loswerden könnte. Die geballte Kraft des geschmeidigen Triebwerks drückt einen dabei so in die Sitze, wie man es beim Start eines Jumbo-Jets gewohnt ist. Der Vorwärtsdrang endet dann erst bei elektronisch abgeregelten 280 km/h, wenn man sich für das Dynamikpaket entschieden hat - auf Wunsch sind auch bis zu 305 km/h möglich.

Beim Dynamikpaket inkludiert ist auch die Dynamiklenkung, die eine extrem präzise Steuerung des großen Kombis ermöglicht. Der RS6 Avant lässt sich dabei so handlich bewegen, dass man die Größe von 497,5 cm kaum bemerkt und das Gefühl hat, mit einem wesentlich kompakteren Auto unterwegs zu sein.

Von seiner besten Seite hat sich auch das im Dynamikpaket enthaltene RS-Sportfahrwerk plus mit Dynamic Ride Control gezeigt. Im Normal-Modus federt der schnelle Kombi fast so sanft wie eine normale Luxuslimousine, erst im Sport-Modus werden alle Systeme ganz auf die Sportlichkeit des Fahrzeugs getrimmt. Dank dem quattro Allradantrieb klebt der RS6 Avant dabei förmlich auf der Straße und lässt sich auch auf extrem kurvigen Straßen wie auf Schienen fahren. Die 8-Gang Automatik hat dabei immer blitzschnell den gerade passenden Gang parat.

Bei so viel Fahrspaß wie der RS6 Avant bietet, darf er sich natürlich auch etwas mehr Benzin gönnen. Die vom Werk angegebenen 9,8 Liter Durchschnittsverbrauch sind dabei kaum realisierbar. Wer den schnellen Kombi halbwegs gesittet bewegt, wird mit rund 12,8 Liter kalkulieren müssen, eine Steigerung auf über 15 Liter ist aber jederzeit locker möglich.

Wer seine sportlichen Gene zu Hause lässt, kann den RS6 Avant aber auch durchaus ganz gemütlich und mit unendlich viel Komfort bewegen. Der sportlich gestaltete Innenraum bietet nämlich jeden nur erdenklichen Luxus. Eine Augenweide sind dabei die RS-Sportsitze, die bei unserem Testfahrzeug optional noch mit Leder Valcona mit Rautensteppung ausgeführt waren sowie die feine Gestaltung der Zierelemente in Carbon- und Alu-Look.

Schon serienmäßig verfügt der RS6 Avant über eine sehr gute Grundausstattung, die neben den optischen Reizen des RS-Pakets auch noch 20"-Leichtmetallfelgen, Xenon plus Scheinwerfer, das MMI Navigationssystem plus, eine 4-Zonen-Klimaautomatik, Tempomat und vieles mehr bietet. Der Preis liegt dann aber auch bei stolzen 132.800 Euro und lässt sich wie bei unserem Testfahrzeug noch locker um den Wert eines gut ausgestatteten Mittelklassefahrzeugs steigern.

Unter anderem verwöhnte unser 175.622,51 Euro teures Testfahrzeug noch mit dem Optikpaket Carbon um 6.240 Euro, dem Dynamikpaket um 6.796,22 Euro, dem hervorragenden Bang & Olufsen Soundsystem um 8.321,54 Euro, der daytonagrauen Matteffekt-Lackierung um 5.964,48 Euro sowie noch einigen weiteren Extras wie etwa dem Assistenz-Paket und der automatischen Einparkhilfe.

Beide Systeme konnten bei unseren Testfahrten überzeugen. Das Assistenz-Paket verfügt unter anderem über das Audi pre sense plus-System sowie die adaptive cruise control mit Stop&Go-Funktion. Mit dem adaptiven Tempomat hält man bei längerer Fahrt nicht nur konstant Abstand zum Vordermann, auch bei Stau ist das System dank der Stop&Go-Funktion sehr hilfreich und trägt zur Entspannung des Fahrers bei.

Positiv überrascht hat uns auch die automatische Einparkhilfe, die schon Parkplätze erkennt und perfekt einparkt, wenn die Lücke nur wenige Zentimeter größer als das Auto ist. So verliert der große Kombi auch für ungeübte Einparker seinen Schrecken in der Stadt. Ein weiteres Highlight sind auch die LED-Scheinwerfer, die im Dynamikpaket enthalten sind und auch in der Nacht die Straße so perfekt ausleuchten, als wäre es Tag.

Der Audi RS6 Avant hat sich in unserem Test auf jeden Fall von seiner allerbesten Seite gezeigt. Um die perfekte Kombination aus Familienwagen und Sportwagen zu beschreiben, gehen einem schnell die Superlative aus. Wenn man einmal mit dem RS6 Avant unterwegs war, ist man nämlich sehr schnell sprachlos vor Begeisterung, und es fehlen einem die Worte, um den erlebten Fahrspaß auch nur annähernd wiedergeben zu können. Es gibt derzeit wohl kaum ein anderes Auto welches so viel Platz, Fahrspaß, Komfort und Sicherheit bietet wie der RS6 Avant, der dank dem Allradantrieb am Weg zur verschneiten Schihütte eine genau so gute Figur macht wie auf der Rennstrecke.

Was uns gefällt:

der Fahrspaß, die Ausstattung, die Straßenlage, das Design, die Sicherheits-Features, das Platzangebot

Was uns nicht gefällt:

der Verbrauch und der Preis

Testzeugnis: 

Ausstattung Sicherheit: 1
Ausstattung Komfort: 1
Verbrauch: 3
Fahrleistung: 1
Fahrverhalten: 1
Verarbeitung: 1
Platzangebot Fahrer/Beifahrer: 1
Platzangebot Rückbank: 1
Kofferraum: 1
Ablagen: 1
Übersichtlichkeit: 1

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