BMW 320d xDrive Limousine im Test

(26.01.2021) Der 3er von BMW ist ein Evergreen in der Mittelklasse. Zeit, uns das Modellupdate bei der Limousine anzusehen. Kann es den Erwartungen standhalten?

Fast genau vor einem Jahr, im Dezember 2019, hatten wir den „Rucksackträger“ dieses Modells schon im neuen Outfit in unserer Redaktionsgarage. Nun haben wir uns für Sie die Limousine geholt. Der 320d liegt motorisch genau in der Mitte der verfügbaren Selbstzünder.

Der xDrive-Antrieb kann auch bei den aktuellen Wetterverhältnissen zeigen, was er kann. Kurz gesagt, unser Testbayer hat die idealen Voraussetzungen, der Liebling der Österreicher zu werden.

BMW Efficient Dynamics – eine Bezeichnung, die BMW-Fans bereits seit 2007 gut kennen. Dieses Konzept hat sich zum Ziel gesetzt, Verbrauch und Emissionen der Fahrzeugmodelle zu reduzieren. Dabei tüftelt man an immer neuen Details, um noch das eine oder andere Zehntel herauszuholen.

Auch bei den Facelifts im vergangenen Frühjahr kommt dieses Konzept verstärkt ins Spiel. Besonders auffällig und damit ein Erkennungsmerkmal der neuen Modelle ist der größere Kühlergrill. Die Active Air Steam-Niere besitzt bewegliche Klappen, die sich je nach Bedarf zur Kühlung des Motors und des Innenraums öffnen und schließen.

Andere aerodynamische Details am Fahrzeug wie der Air Curtain vorne in der Schürze oder die Aeroblades am Heck gehören ebenso wie die für das freie Auge nicht sichtbare großflächige Verkleidung des Unterbodens zu diesem Konzept.

Preislich startet der Basis 320d xDrive bei 46.600,- Euro. Da wir das Modell M Sport testen durften, liegt hier der Einstieg laut aktueller Preisliste schon deutlich höher, nämlich bei 51.850,- Euro. Dafür gibt es serienmäßig unter anderem 18-Zoll-M Leichtmetallfelgen, M Sportfahrwerk und Sportbremse, LED-Nebelscheinwerfer, M Lederlenkrad mit variabler Sportlenkung, Ambientelicht sowie Sportsitze in Alcantara/Sensatec-Kombination.

Doch die Deutschen lieben Individualisierungsmöglichkeiten. Daher verwundert es uns nicht, dass bei unserem Testfahrzeug ein Reihe Extras geordert wurden, die den Gesamtwert auf satte 76.556,- Euro hinaufschnalzen lassen. So besitzt unsere Version zum Beispiel 19 Zoll M-Schuhwerk, Interieurleisten in schwarzem Pianolack und den Parking Assistant Plus.

Luxuriöser Innenraum 

Die weiteren Features dienen in erster Linie der Steigerung des Komforts und machen aus dem 3er einen fahrenden Zweitwohnsitz. Einzig mit 480 Litern Kofferraum müsste man auskommen. Zwar ist das Platzangebot im Innenraum gegenüber dem 5er kompakter, jedoch nicht zu verachten. Selbst im Fond, der dank der Volllederpolsterung nicht nur im luxuriösen Licht erstrahlt, sitzt es sich wie zuhause auf dem Sofa. Auf Wunsch kann die hintere Sitzbank ebenfalls beheizt werden.

Der Komfortzugang, der unseren 3er bereits bei Annäherung öffnet, bietet viele Möglichkeiten, ist aber puncto Sicherheit so eine Sache, denn der BMW entriegelt sich nun nicht erst beim Berühren der Türschnalle, sondern quasi beim Vorbeigehen.

Das heißt, wenn man nicht aufpasst und am geparkten Auto mit dem Schlüssel in der Tasche vorbeigeht, öffnet sich der BMW von alleine. Vorauseilender Gehorsam auch bei dem gekoppelten Smartphone. Nähert man sich telefonierend dem Fahrzeug, legt der Bayer mit Entriegelung der Tür das Gespräch in den Fahrzeugraum.

Blöd, wenn man aufgrund einer stark befahrenen Straße nicht gleich einsteigen kann und sich wundert, warum der Gesprächspartner nicht mehr reagiert.

Der Sitzkomfort vorne kann millimetergenau angepasst werden. Dank elektrischer Sitzverstellung mit Memoryfunktion für zwei Fahrer findet sich der perfekte Abstand zum Lenkrad. Akustikverglasung und Sitzheizung sowie Lordosenstütze sind weitere Features des Komfort-Pakets.

Allumfassende Information für den Fahrer steht ebenfalls bei unserem Testwagen im Vordergrund. Hier leistet das BMW Live Cockpit Professional als Teil des Innovations-Pakets wirklich großartige Unterstützung.

Modernes Cockpit

Das digitale 12,3-Zoll Instrumentendisplay gibt verschiedenste gewünschte Parameter mal abgesehen von der gefahrenen Geschwindigkeit gleich hinter dem Lenkrad aus. Auch die Straßenkarte wird hier eingeblendet. In der Mittelkonsole prangt mittig ein 10,25 Zoll großes Touchdisplay, welches ebenso über den bekannten iDrive-Controller gesteuert werden kann. Dieses bietet genug Spiel- und Konfigurationsmöglichkeiten für Pausen und zähes Verkehrsaufkommen.

Dass Staufahren nun zum Vergnügen wird, dafür sorgt nicht nur das Connected Package Professional mit dem persönlichen Concierge, Remote Services und Smartphone Integration. Der adaptive Tempomat mit Stop and Go-Funktion bietet darüber hinaus die Möglichkeit des Driving Assistant Professional (Lenk- und Spurhalteassistent). Dieser hat sich besonders bei schlechten Witterungs-/Sichtverhältnissen bewährt.

Der Vierzylinder-Diesel ist mit seinen Zwei-Litern Hubraum und 190 PS das ideale Aggregat, um locker-flockig die Straßen zu erobern. Den Beitrag dazu leistet eine neue Efficient Dynamics-Maßnahme, nämlich das Mild-Hybrid-System mit einem 48-Volt Startergenerator.

Dieser soll sich auch positiv auf die Effizienz auswirken. Wer jedoch viel in der Stadt unterwegs ist und nicht immer im ECO-Pro-Modus fährt, wird die angegebenen 5 Liter innerorts nicht erreichen. Da muss man schon mal mit gut einem Liter mehr rechnen.

Die Achtgang-Automatik arbeitet unbemerkt im Hintergrund, und das M Sportfahrwerk sorgt für eine satte Straßenlage und ein hervorragendes Handling bei flotteren Gangarten. Mit dem xDrive-Antrieb wird ein Vorwärtskommen auf nicht idealen Straßenverhältnissen ein Kinderspiel.

In 6,9 Sekunden erreicht unser Bayer Tempo 100, setzt einem die Straßenverkehrsordnung keine Grenzen, schwenkt der Hersteller erst bei 233 km/h die Zielflagge. Doch bis dahin verfügt der 320d über genügend Kraft. 400 Nm Drehmoment stehen zwischen 1.750 bis 2.500 Umdrehungen zur Verfügung und liefern Kraft von unten.

Unser BMW 320d xDrive Limousine ist in dieser Motor-Getriebe-Kombination sicherlich eine gute Wahl für Österreichs Straßen. Auch in Sachen Komfort bleiben die Deutschen uns nichts schuldig. Lediglich der Preis ist nicht mehr so ganz mittelklassetauglich. Doch die Technik hat nun mal seinen Preis.

Was uns gefällt:

Komfort, Interieur, Motorisierung

Was uns nicht gefällt:

Preis

Testzeugnis:

Ausstattung Sicherheit: 1
Ausstattung Komfort: 1
Verbrauch: 1
Fahrleistung: 1
Fahrverhalten: 1
Verarbeitung: 1
Platzangebot Fahrer/Beifahrer: 1
Platzangebot Rückbank: 1-
Kofferraum: 1-
Ablagen: 1
Übersichtlichkeit: 2 (ohne Assistenzsysteme)

Tipp: Mehr BMW News und Tests sowie die BMW Händler in Österreich finden Sie hier.

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