BMW X3 xDrive 30e im Test

(06.11.2020) Plug-in-Hybrid-Fahrzeuge werden immer beliebter, in unserem Test verraten wir, ob der BMW X3 xDrive 30e mehr Spar- oder Spaßpotenzial bietet.

Die dritte Generation des BMW X3 ist seit 2017 erhältlich und zeigt sich so luxuriös und dynamisch wie nie zuvor. Wer die Vorzüge des X3 auch mit einem Plug-in-Hybrid-Antrieb verbinden möchte, findet mit dem X3 xDrive 30e den passenden Partner.

Auch preislich ist der X3 mit Plug-in-Hybrid-Antrieb sehr interessant positioniert und die zweitgünstigste Möglichkeit, einen X3 mit Benzinmotor unter der Haube zu haben.

Der Listenpreis liegt bei 59.400,- Euro, wobei vor allem der Entfall der NoVA den Preis so interessant macht. Hinzu kommt, dass auch die Extras davon profitieren, und mit jeder zusätzlichen Option wird er im Vergleich zu den anderen Modellen noch günstiger.

Und wie bei BMW üblich, wird das Auto auch erst mit vielen Optionen so richtig nett, wie unser Testfahrzeug wieder eindrucksvoll unter Beweis gestellt hat.

Serienmäßig hat man das Nötigste an Bord, unter anderem LED-Scheinwerfer, Klimaautomatik und das BMW Professional Infotainmentsystem.

Für viel Luxus sorgten aber unter anderem noch das M Sport-Paket, das Österreich-Paket, das Business-Paket Plus, das Innovations-Paket, das Komfort-Paket, ein Panorama-Glasdach, der Driving Assistant Plus, der Parking Assistant Plus, Sitzheizung vorne und hinten und noch einige weitere kleine Goodies.

Der Gesamtpreis hat sich auf jeden Fall auf 89.130,- Euro summiert und ist damit schon im oberen Luxussegment der Klasse angesiedelt.

Hochwertiger Innenraum

Um diesen Preis wirkt der Innenraum aber auch so hochwertig wie erwartet. Vor allem der Mix aus braunem Leder, Dekorelementen im Carbon-Look und vielen Chrom-Zierelementen hat für einen sehr noblen Touch gesorgt.

Nach wie vor sind wir nicht die besten Freunde vom BMW Life Cockpit Professional, welches unserer Meinung nach zu wenige Individualisierungsmöglichkeiten bietet und von der Darstellung her nicht ganz zum luxuriösen Ambiente passt.

Mehr überzeugen kann der große Touchscreen, der mit einer hervorragenden Auflösung und einfachen Bedienung aufwarten kann. Je nach Lust, Laune und Verkehrsgeschehen kann man das Infotainmentsystem auch via iDrive-Controller oder Sprachsteuerung bedienen.

Man fühlt sich auf jeden Fall sehr wohl, wobei die bequemen Sportsitze ein extra Lob verdienen. Sie sind in jede Richtung perfekt verstellbar und bieten auch in flott gefahrenen Kurven viel Seitenhalt.

Beim Platzangebot zeigt sich der BMW X3 ebenfalls von einer sehr großzügigen Seite. Selbst im Fond hat man in jede Richtung viel Raum, sogar bei der Kopffreiheit, obwohl das Panorama-Glasdach hier sicher ein paar Millimeter kostbaren Platz wegnimmt.

Wie bei vielen Plug-in-Hybrid-Fahrzeugen muss man aber auch beim X3 Einbußen beim Kofferraumvolumen akzeptieren. Statt 550 Liter Stauraum stehen im X3 xDrive 30e nur noch 450 Liter zur Verfügung. Zudem muss man die Fracht wegen einer kleinen Stufe im Laderaum noch etwas höher anheben.

Wer nur zu zweit unterwegs ist, kann durch das Umklappen der Rücksitze das Volumen noch auf 1.500 Liter vergrößern.

Plug-in-Hybrid-Antrieb mit 4-Zylinder-Benziner

Der Verzicht beim Laderaum soll sich aber bezahlt machen, immerhin verspricht BMW viel Effizienz bei hohem Fahrspaß.

Angetrieben wird der BMW X3 xDrive 30e von einem 2,0 Liter-4-Zylinder-Benzinmotor mit 184 PS (135 kW), der von einem 109 PS (80 kW) starken Elektromotor unterstützt wird.

Die Systemleistung liegt bei 292 PS (215 kW) und das Systemdrehmoment bei 420 Nm. Der Benziner liefert davon 300 Nm zwichen 1.350 und 4.000 U/Min.

Eine 12 kWh große Batterie soll für eine rein elektrische Reichweite von bis zu 55 Kilometer sorgen, die Höchstgeschwindigkeit ist im reinen E-Modus auf 135 km/h limitiert.

Der Fahrer kann auch aus verschiedenen Fahrmodi wählen, wobei jeder über eine unterschiedliche Charakteristik verfügt. Im reinen Elektro-Modus ist man natürlich am umweltfreundlichsten unterwegs.

Die Praxis hat aber gezeigt, dass man gerade einmal 40 Kilometer weit kommt, bevor sich auch der Benzinmotor hinzu schaltet. Dann ist man jedoch noch immer im Hybrid-Modus und sogar öfters als gedacht rein elektrisch unterwegs.

Nach 100 Kilometern hat unser Testfahrzeug eine elektrisch zurückgelegte Distanz von 62 Kilometern aufgewiesen. Dennoch konnten wir die vom Werk versprochenen 2,4 Liter Verbrauch pro 100 Kilometer nicht erreichen.

Verbrauch höher als erwartet

Wenn der Saft der Batterien aus ist, arbeitet vor allem einmal der Benzinmotor daran, den mindestens zwei Tonnen schweren SUV voranzutreiben. So sind wir nach den ersten 100 Kilometern auf einen Durchschnittsverbrauch von 6,2 Litern gekommen.

Wer die Batterien nicht auflädt, sondern nur im Hybrid-Modus unterwegs ist, wird dann mit noch mehr Verbrauch rechnen müssen. Nach rund 350 Kilometern ohne Aufladen der Batterien sind wir auf einen Wert von 7,5 Litern pro 100 Kilometer gekommen.

Das Ganze bei gesitteter Fahrweise, würde man den Spaßfaktor, den das Fahrzeug im Sport-Modus bietet, ausreizen, wäre der Verbrauch noch höher.

Immerhin sprintet man in nur 6,1 Sekunden von 0 auf 100 km/h und ist bis zu 210 km/h schnell. Durch den niedrigen Schwerpunkt liegt der große SUV auch perfekt auf der Straße und vermittelt in Kombination mit der sehr direkten Lenkung jede Menge Fahrspaß.

Fahrwerk und Federung sind dabei aber immer noch sehr komfortabel ausgelegt, so dass man gerne weite Strecken absolviert. Außerdem harmoniert die 8-Gang-Automatik perfekt mit dem Antrieb.

Dazu passend ist auch die Sicherheitsausstattung, die vom adaptiven Tempomat mit Stauassistent bis zum aktiven Spurhalteassistent alles bietet, was das Herz begehrt. Übertrieben ist nur die Bevormundung des Fahrzeugs, wie zum Beispiel die automatische Abschaltung, wenn man nur mal kurz die Türe öffnet.

Auf jeden Fall hat der X3 xDrive 30e in unserem Test gezeigt, dass er vor allem viel Fahrspaß bietet. Wer ihn regelmäßig an die Steckdose hängt, wird ihn aber auch sehr sparsam bewegen können, sofern der tägliche Weg nicht weiter als 40 km ist.

Wem die Umwelt nicht so am Herzen liegt, der hat mit dieser X3-Version aber eine günstige Alternative mit tollen Fahrleistungen.

Was uns gefällt:

Das Design, die luxuriöse Ausstattung, die Automatik, der Fahrkomfort, der Fahrspaß

Was uns nicht gefällt:

Dass man gewisse Bevormundungen des Fahrzeugs nicht deaktivieren kann

Testzeugnis:

Ausstattung Sicherheit: 1
Ausstattung Komfort: 1
Verbrauch: 2
Fahrleistung: 1
Fahrverhalten: 1
Verarbeitung: 1
Platzangebot Fahrer/Beifahrer: 1
Platzangebot Rückbank: 1-
Kofferraum : 3
Ablagen: 1
Übersichtlichkeit: 1

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