Testbericht: BMW iX xDrive50

(20.01.2022) Mit dem iX hat BMW jetzt auch eine rein elektrische Alternative im Format des X5 im Programm. Wir verraten in unserem Test, ob er eine interessante Alternative zum X5 ist.

BMW war mit dem i3 einer der ersten Hersteller mit einem Elektroauto am Markt, danach hat man sich aber lange Zeit für ein komplett neues Elektro-Modell gelassen.

Erst mit dem iX ist Ende 2021 eine neue Baureihe auf den Markt gekommen, die ausschließlich als Elektroauto konzipiert wurde. Damit hat BMW auch einen ernsthaften Gegner für das Tesla Model X im Programm.

Mit einer Länge von 495,3 cm ist der iX knapp größer als der X5, bietet aber durch seine Bauweise deutlich mehr Platz für die Passagiere.

Auch optisch zeigt sich der iX schon eine Designgeneration weiter. Ob man die Optik ansprechend findet oder nicht, bleibt dem persönlichen Geschmack überlassen. Eine wuchtige Erscheinung ist der iX aber auf alle Fälle.

Die Kombination aus klassischen BMW-Designelementen und futuristischem Design zieht derzeit auch garantiert alle Blicke auf sich.

Vor allem wenn man ihn in der BMW Individual Aventurinrot Metallic-Lackierung wählt, wie man es bei unserem Testfahrzeug getan hat.

Mit dem BMW iX xDrive 50 haben wir die mittlere Motorisierung für den Test gewählt. Weiter unten rangiert der iX xDrive 40, darüber der erst vor kurzem präsentierte iX M60.

Luxuriöse Ausstattung

Im Basispreis von 101.950,- Euro ist schon eine sehr gute Ausstattung inkludiert. Unter anderem gibt es LED-Scheinwerfer, das BMW Live Cockpit Plus, einen adaptiven Tempomat und noch vieles mehr.

Für eine Extraportion an Luxus haben aber bei unserem Testfahrzeug noch jede Menge Extras gesorgt.

Neben der bereits erwähnten Metallic-Lackierung hatten wir unter anderem auch noch die Interieurdesign Suite Castanea, das Sportpaket, das Österreich-Paket, das Innovations-Paket, das Firstclass-Paket, die Multifunktionssitze, das Bowers & Wilkins Diamond Surround Sound System, die Soft-Close-Automatik für Türen, eine aktive Sitzbelüftung vorne und noch vieles mehr an Bord.

Inklusive aller Extras hat unser Testauto einen Endpreis von 134.776,- Euro erreicht. Ein Glück, dass für E-Autos keine NoVA fällig, ist, sonst wäre der Preis noch höher.

So extravagant wie sich das Exterieur zeigt, so extravagant ist auch der Innenraum gestaltet. BMW folgt beim iX auch einer ganz neuen Designlinie. Im Mittelpunkt steht dabei das BMW Curved Display, ein volldigitaler Anzeigenverbund aus 12,3“-Infodisplay und 14,9“-Control Display mit Touchscreen.

Kombiniert wird das Ganze noch mit einer wuchtigen Mittelarmlehne zwischen Fahrer und Beifahrer, auf der neben dem iDrive-Controller auch der Schaltstick, der Start/Stopp-Knopf und weitere Funktionen verbaut sind.

Futuristischer Look

Man fühlt sich ein bisschen wie in der Kommandozentrale eines Raumschiffs. Perfekt dazu passt das eigenwillig gestaltete Lenkrad, welches recht wuchtig geraten ist.

Die Knöpfe für die Sitzverstellung und der iDrive-Controler wirken wie aus hochwertig geschliffenem Kristall und verleihen dem Innenraum einen sehr noblen Look.

Überhaupt sind Verarbeitung und Materialanmutung vom Feinsten. Als einziges stellt sich uns nur die Frage, wie man auf die Idee kommen kann, blaue Gurte zur bordeauxroten Innenausstattung zu kombinieren? Aus unserer Sicht das einzig Unstimmige am ganzen Fahrzeug.

Denn auch beim Raumgefühl kann der iX auf ganzer Länge überzeugen, alle Passagiere haben viel Platz. Zudem sind die klimatisierten Komfortsitze für Fahrer und Beifahrer ein Traum.

Das Kofferraumvolumen ist mit 500 bis 1.750 Litern ebenfalls sehr großzügig bemessen und somit auch für die große Urlaubsfahrt geeignet.

Damit das Elektroauto auch langstreckentauglich ist, hat man eine Batterie mit einem Nettoenergiegehalt von 105,2 kWh verbaut. Je nach Fahrweise verspricht BMW zwischen 549 und 630 Kilometern Reichweite, was in unserem Test jedoch weit von der Realität entfernt war.

Grandioser Fahrspaß

Vor allem, wenn man sich hin und wieder doch von den vorzüglichen Fahrleistungen zu einer sportlicheren Gangart verleiten lässt. Dies macht vermutlich jeder, der sich ein Auto dieser Leistungsklasse gönnt.

Im iX xDrive50 liefern zwei Elektromotoren eine Gesamtleistung von 523 PS (385 kW). Der E-Motor an der Vorderachse liefert 258 PS (190 kW), jener an der Hinterachse 313 PS (230 kW).

Das Systemdrehmoment liegt bei 765 Nm und sorgt für atemberaubende Schubkraft. Egal ob vom Stand weg oder beim Zwischensprint, die Beschleunigung ist sensationell.

Von 0 auf 100 km/h sprintet man mit dem 2,5 Tonnen schweren SUV in nur 4,6 Sekunden. Das Ganze wird dabei mit einer Leichtigkeit und Souveränität erledigt, dass man glaubt in einem leichten Sportwagen zu sitzen.

Dank des elektrischen Allradantriebs wird die Kraft auch jederzeit perfekt auf die Straße gebracht. Der Fahrer kann zudem aus verschiedenen Fahrmodi wählen, wobei der Fahrspaß auch schon im Eco-Modus überragend ist.

Eine sehr direkte Lenkung verleiht dem fast 5 Meter langen SUV auch eine überraschende Wendigkeit. Lediglich auf schmalen Straßen und in der Waschanlage wird einem die tatsächliche Größe des Autos bewusst.

Trotz Sportlichkeit sehr komfortabel

Auch der Fahrkomfort ist überragend. Trotz absolut komfortabler Federung liegt der iX wie ein Betonblock auf der Straße. Man hat nie das Gefühl, man könnte den schweren SUV aus der Ruhe bringen.

Hinzu kommt eine sensationelle Geräuschdämmung, selbst bei Autobahntempo dringen kaum Wind- oder Abrollgeräusche in den Innenraum vor. Motorgeräusche hört man vom E-Motor ohnedies keine.

Die Höchstgeschwindigkeit ist auf 200 km/h elektronisch limitiert, was in Österreich auch mehr als genug sein sollte.

Wer seinen iX im Sommer gemütlich bewegt, wird vermutlich rund 500 Kilometer Reichweite realisieren können. Wir sind bei winterlichen Temperaturen um den Gefrierpunkt auf eine Reichweite von rund 400 Kilometer gekommen, ohne dabei aber auf den gebotenen Fahrspaß zu verzichten.

Mittels Schnellladefunktion mit bis zu 200 kW soll man aber in nur 35 Minuten bis zu 80% der Batterien wieder aufgeladen haben.

Ein Hit ist auch die Sicherheitsausstattung, die alle nur erdenklichen Features, bis hin zum teilautonomen Fahren, bietet. Auch das BMW Laserlicht ist ein Traum.

Der BMW iX xDrive50 hat in unserem Test auf jeden Fall einen sehr guten Eindruck hinterlassen und gezeigt, dass er eine wirklich interessante Alternative zum X5 ist. Er bietet enorm viel Fahrspaß und eine gute Reichweite bei höchstmöglichem Komfort.

Was uns gefällt:

Der Innenraum, die Extravaganz innen und außen, der Antrieb, der Fahrkomfort, die Straßenlage, die Ausstattung, die Fahrleistungen

Was uns nicht gefällt:

Dass bis hin zum Türschloss wirklich alles nur noch elektronisch geregelt ist, die vorderen Sitze sind für kleinere Passagiere durch die Hartplastik-Verzierung im unteren Teil der Kopfstützen gefährlich

Testzeugnis:

Ausstattung Sicherheit: 1
Ausstattung Komfort: 1
Verbrauch: 1-
Fahrleistung: 1
Fahrverhalten: 1
Verarbeitung: 1
Platzangebot Fahrer/Beifahrer: 1
Platzangebot Rückbank: 1
Kofferraum: 1
Ablagen: 1
Übersichtlichkeit: 1

Tipp: Mehr BMW News und Tests sowie die BMW Händler in Österreich finden Sie hier.

Zum Öffnen der Fotogalerie mit allen 30 Fotos auf eines der Bilder klicken!

Die neuesten Auto-Tests

Renault Clio Techno E-Tech Full Hybrid 145 im Test; Bildquelle: auto-motor.at/Stefan Gruber

Testbericht: Renault Clio Techno E-Tech Full Hybrid 145

Frisch geliftet ist der Renault Clio ins Modelljahr 2024 gestartet. Wir haben das Topmodell mit Hybrid-Antrieb zum Test begrüßt.
Weiterlesen

Fiat 600e La Prima im Test; Bildquelle: auto-motor.at/Kyrillos Ibrahim

Testbericht: Fiat 600e La Prima

Der Fiat 600e bringt frischen Wind in die City-Car-Klasse mit elektrischem Antrieb, Effizienz und italienischem Charme.
Weiterlesen

VW Touareg Elegance eHybrid TSI 4Motion im Test; Bildquelle: auto-motor.at/Stefan Gruber

Testbericht: VW Touareg Elegance eHybrid TSI 4Motion

Die dritte Generation des VW Touareg ist 2023 frisch geliftet in die zweite Lebenshälfte gestartet. Wir haben jetzt die Plug-in-Hybrid-Version zum Test begrüßt.
Weiterlesen

Renault Arkana Esprit Alpine E-Tech Full Hybrid 145 im Test

Renault Arkana Esprit Alpine E-Tech Full Hybrid 145 im Test

Für das neue Modelljahr zeigt sich der Renault Arkana leicht modifiziert. Wir verraten in unserem Test, wie sich das kompakte SUV-Coupé im Alltag bewährt.
Weiterlesen

Tests von Alfa-Romeo, Audi, BMW, Chevrolet, Citroen, Dacia und Ford; Bildquelle: auto-motor.at

Auto Testberichte von Alfa-Romeo über Audi, BMW, Citroen bis Ford

Hier finden Sie die neuesten Tests der auto-motor.at Redaktion mit Autos der Marken Abarth, Alfa-Romeo, Alpine, Audi, BMW, Cadillac, Chevrolet, Citroen, DS Automobiles, Dacia, Fiat und Ford.
Weiterlesen

Tests von Honda, Hyundai, Infiniti, Jaguar, Kia, Land Rover, Lexus, Mazda und Mercedes; Bildquelle: auto-motor.at

Auto Testberichte von Honda über Hyundai, Kia, Land Rover, Mazda bis Mercedes

Hier finden Sie die neuesten Tests der auto-motor.at Redaktion mit Autos der Marken Honda, Hyundai, Infiniti, Jaguar, Jeep, Kia, Land Rover, Lexus, Mazda und Mercedes.
Weiterlesen

Tests von Mini, Mitsubishi, Nissan, Opel, Peugeot, Renault, Saab und Seat; Bildquelle: auto-motor.at

Auto Testberichte von Mini über Mitsubishi, Nissan, Opel, Peugeot bis Seat

Hier finden Sie die neuesten Tests der auto-motor.at Redaktion mit Autos der Marken Mini, MG, Mitsubishi, Nissan, Opel, Peugeot, Polestar, Porsche, Renault, Saab und Seat.
Weiterlesen

Tests von Skoda, Smart, Suzuki, Toyota, Volkswagen und Volvo; Bildquelle: auto-motor.at

Auto Testberichte von Skoda über Smart, Toyota, VW bis Volvo

Hier finden Sie die neuesten Tests der auto-motor.at Redaktion mit Autos der Marken Skoda, Smart, Subaru, Suzuki, Tesla, Toyota, Volkswagen und Volvo.
Weiterlesen

Kurzmeldungen

Firmennews

Neuerscheinungen

neueste Auto-Tests