Testbericht: BMW iX3 M Sport

(03.08.2022) Wir haben jetzt erstmals den rein elektrischen BMW iX3 zum Test begrüßt und verraten, wie er sich im Vergleich zu seinen Brüdern mit Verbrennungsmotor im Alltag bewährt.

Die mittlere SUV-Baureihe von BMW erfreut sich seit vielen Jahren großer Beliebtheit. Seit knapp über einem Jahr ist die neueste Generation des X3 auch in einer rein elektrischen Variante als iX3 erhältlich.

Schon kurz nach dem Start hat es ein großes Facelift gegeben, welches dem iX3 sehr gut steht. Die LED-Frontscheinwerfer sind dabei etwas schmäler geworden, dafür verfügt das Heck über größere 3D-LED-Rückleuchten.

Auf jeden Fall wirkt der iX3 sehr bullig, aber auch elegant und sportlich. Die größte Überraschung ist aber der Preis des iX3.

Mit einem Listenpreis von 59.990,- Euro kostet er gleich viel wie der 190 PS starke Diesel und ist sogar um einige tausend Euro günstiger als der X3 mit Plug-in-Hybrid-Antrieb.

Im Preis enthalten ist schon eine vernünftige Basisausstattung, die unter anderem eine 2-Zonen-Klimaautomatik, LED-Scheinwerfer, das BMW Live Cockpit Professional mit 12,3“-Touchscreen und vieles mehr enthält.

Für viel Luxus haben bei unserem Testfahrzeug noch eine Lenkradheizung, das adaptive M Fahrwerk, eine Anhängerkupplung mit elektrisch schwenkbarem Kugelkopf, eine Sonnenschutzverglasung, M Sicherheitsgurte, Dekorelemente, das BMW Laserlicht, der BMW Drive Recorder und das Impressive-Paket gesorgt.

Im Paket enthalten sind unter anderem Goodies wie ein Head-up-Display, die BMW Gestiksteuerung, die Akustikverglasung, 20“ M Aerodynamikräder, Sitzheizung vorne und der BMW Driving Assistent Professional.

Nicht teurer als der X3 mit 190 PS-Diesel

Der Gesamtpreis summiert sich mit den Extras auf 79.208,- Euro und ist damit immer noch recht günstig, im Vergleich zu anderen Autos dieser Klasse.

Im Innenraum erkennt man den iX3 vor allem durch den blauen Startknopf neben dem Schaltstick auf der Konsole zwischen Fahrer und Beifahrer, sowie den blauen Ziernähten an Türverkleidung, Sitzen, Cockpit und Mittelarmlehne.

Auch im Digitaltacho sind kleine Details verändert worden, so gibt es statt einem Drehzahlmesser eine Anzeige, wieviel Leistung gerade abgerufen wird.

Der Touchscreen ist sehr intuitiv zu bedienen und verfügt über eine ausgesprochen modern wirkende Darstellung von Menüs und Navikarten.

Auch viele Ablagen erfreuen das Autofahrerherz, und zum absoluten Highlight zählen die bequemen Sportsitze, die perfekten Halt bieten. Lediglich kleineren Passagieren ist die Schenkelauflage zu groß, womit wir aber auch schon beim einzigen Kritikpunkt beim Innenraum angelangt sind.

Das Platzangebot ist vorzüglich, selbst im Fond gibt es noch genug Raum für alle Gäste, und das Kofferraumvolumen ist mit 510 bis 1.560 Litern Stauraum ebenfalls sehr großzügig bemessen. Der iX3 verfügt damit sogar über einen größeren Kofferraum als der X3 30e mit Plug-in-Hybrid-Antrieb.

Für die von BMW gewohnte Freude am Fahren sorgt ein 286 PS (210 kW) starker Elektromotor, der über ein maximales Drehmoment von 400 Nm verfügt.

Sportliche Fahrleistungen

Der Fahrer kann aus verschiedenen Fahrmodi wählen und den iX3 sowohl ganz auf Sparsamkeit, als auch ganz auf Sportlichkeit trimmen.

Im normalen Fahrmodus kombiniert man beides, man ist damit sehr effizient unterwegs, muss aber keineswegs auf Fahrspaß verzichten.

Die adaptive Federung reagiert ebenfalls auf den gewählten Fahrmodus und zeigt sich mal extrem komfortabel und mal sehr straff, ganz wie man es möchte.

Im Sport-Modus bietet der X3 natürlich den absoluten Fahrspaß, und man sprintet in nur 6,8 Sekunden von 0 auf 100 km/h. Seine Höchstgeschwindigkeit liegt bei 180 km/h.

Obwohl der iX3 ausschließlich über Heckantrieb verfügt, bringt er die enorme Kraft stets sehr souverän auf die Straße.

Auch beim Zwischensprint steht immer genug Leistung parat, und so steht der iX3 selbst den stärksten Brüdern mit Verbrennungsmotoren um nichts nach.

Die Nase weit vorne hat er bei der Geräuschdämmung. Nachdem der E-Motor völlig geräuschlos arbeitet, bleibt es im Innenraum immer sehr leise. Selbst wenn man vorne flüstert, hören es noch die Passagiere im Fond, so leise ist man unterwegs.

Reichweite geht in Ordnung

Auch bei der Effizienz kann der iX3 überzeugen, wenngleich die vom Werk versprochene Reichweite nicht realistisch ist.

Die Batterie verfügt über eine Kapazität von 80 kWh brutto, übrig bleiben netto 73,8 kWh. So kommt man schon rein rechnerisch nicht auf die bis zu 462 Kilometer Reichweite, wenn der angegebene Verbrauch bei 18,5 bis 18,9 kWh liegt.

Der Verbrauch selbst ist aber tatsächlich so gering, und so kommt man auch in der Praxis knappe 400 Kilometer mit einer Batterieladung.

Mittels 150 kW-Schnellladestation kann man bis zu 80% der Batteriekapazität in rund 34 Minuten aufladen, wenn alle Systeme so funktionieren wie sie sollten.

Das Tolle beim iX3 ist, dass die Rekuperation automatisch gesteuert wird. Geht man auf der Landstraße vom Gaspedal, so läuft der Wagen ohne jede Rekuperation sehr geschmeidig weiter.

Erkennt das Navi oder die Verkehrszeichenerkennung eine Geschwindigkeitsbeschränkung oder einen Kreisverkehr, so wird die Rekuperation so intensiviert, dass man nicht auf die Bremse steigen muss.

Hat man zum Beispiel dann die 50 km/h, die im Ort erlaubt sind, erreicht, wird die Rekuperation wieder aufgehoben, und man gleitet dahin.

Auch bei der Sicherheitsausstattung hat der iX3 so gut wie alles an Bord, was man sich derzeit wünschen kann. Auf manche nervenden Assistenten oder die Bevormundung des Fahrzeugs könnten wir zwar gut verzichten, anderes ist aber einsame Klasse.

So wie das BMW Laserlicht, welches auch in der Nacht für eine perfekte Ausleuchtung der Straße sorgt.

Mit dem iX3 bietet BMW auf jeden Fall eine interessante Alternative für jene an, die auf die Vorzüge eines X3 nicht verzichten möchten, aber dennoch rein elektrisch unterwegs sein wollen. Für viele Kunden wird der elektrische iX3 sicher eine gute Wahl sein, für jene, die viel auf der Langstrecke unterwegs sind, werden die X3-Modelle mit Verbrennungsmotor aber dennoch die bessere Option sein.

Was uns gefällt:

Das Design, die Fahrleistungen, die Geräuschdämmung, das Platzangebot, die Ausstattung, der Verbrauch

Was uns nicht gefällt:

Dass es den iX3 nur mit Heckantrieb gibt, manch übereifrige Bevormundung des Fahrers

Testzeugnis:

Ausstattung Sicherheit: 1
Ausstattung Komfort: 1
Verbrauch: 1
Fahrleistung: 1
Fahrverhalten: 1
Verarbeitung: 1
Platzangebot Fahrer/Beifahrer: 1
Platzangebot Rückbank: 1
Kofferraum: 1
Ablagen: 1-
Übersichtlichkeit: 1-

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