Chevrolet Aveo Testbericht
Der Chevrolet Aveo ist im Sommer in seine zweite Generation gestartet. Wir haben den Kleinwagen mit dem 1,2 Liter Motor in LT-Ausstattung getestet.
Mit dem Aveo hat Chevrolet ein Weltauto im Programm, das auch in den USA unter dem Namen Sonic angeboten wird. Während in Nordamerika die Limousinen-Version besonders beliebt ist, greifen die Kunden in Westeuropa mehr zum Aveo Hatchback. Im Vergleich zum Sedan wirkt der Hatchback noch sportlicher. Die dynamische Front und das knackige Heck mit den sehr markanten Leuchteinheiten gefallen dabei besonders gut. Die versteckten Türgriffe der hinteren Türen sollen noch einen gewissen Coupé-Look generieren.
Neben der Optik weiß der Aveo auch mit seinem Preis zu gefallen. Der für unseren Test gewählte Aveo mit 1,2 Liter Motor in LT-Ausstattung kommt auf 13.290 Euro und bringt schon eine überkomplette Serienausstattung mit. So sind unter anderem ABS, ESP, sechs Airbags, Klimaanlage, elektrische Fensterheber vorne und hinten, Mittelarmlehne für den Fahrer, Bordcomputer, Zentralverriegelung mit Fernbedienung, eine ISOFIX-Kindersitzbefestigung, ein CD-Radio mit MP3-Abspielmöglichkeit inkl. vier Lautsprechern, eine Bluetooth-Freisprecheinrichtung und elektrisch verstell- und beheizbare Außenspiegel sowie ein Tempomat serienmäßig mit an Bord. Lediglich die Metallic-Lackierung schlägt sich zusätzlich mit 400 Euro zu Buche, was den Gesamtpreis auf 13.690 Euro bringt.

Der Innenraum des Aveo präsentiert sich sehr frisch und dynamisch, den Digitaltacho in Kombination mit dem analogen Drehzahlmesser kennen wir schon aus dem Spark. Die verwendeten Materialien wirken im Aveo aber wesentlich hochwertiger, und auch bei der Verarbeitung gibt es keinen Grund für Beanstandungen.
Mit der zweifarbigen Gestaltung der Armaturenlandschaft und Türverkleidung bringt Chevrolet auch eine gewisse Eleganz in den Aveo, der mit seiner schönen blauen Nachtbeleuchtung zusätzlich an Klasse gewinnt. Trotz aller Verspieltheit sind die Armaturen gut abzulesen, und auch die restliche Bedienung aller Funktionen klappt ohne Probleme.

Mit einer Länge von 403,9 cm rangiert der Aveo schon am oberen Ende des Kleinwagensegments, was ihm auch großzügige Platzverhältnisse im Innenraum beschert. Sowohl in der ersten, als auch in der zweiten Reihe findet man für ein Auto dieser Klasse sehr viel Platz. Mit 290 Liter ist auch das Kofferraumvolumen recht groß geraten, bei Bedarf kann es durch Umklappen der Sitze noch auf 653 Liter erweitert werden. Die bequemen Sitze und unzählige Ablagen sowie die zwei Handschuhfächer runden den positiven Gesamteindruck ab.
Zur sportlichen Optik sollte dann auch der 1,2 Liter Motor mit 86 PS gut passen, der den Aveo in 13,4 Sekunden aus dem Stand auf Tempo 100 km/h befördert und bis zu 171 km/h schnell sein lässt. Der Aveo ist dabei gerade im Stadtbetrieb äußerst agil zu bewegen, und die sehr knackige 5-Gang-Schaltung passt für die städtischen Anforderungen ebenso gut wie die leichtgängige Servolenkung. Dabei verrichtet der Motor seine Arbeit sehr ruhig, und auch die Geräuschdämmung kann sich für ein Auto dieser Klasse sehen lassen.

Das Bild ändert sich jedoch recht schnell, wenn man das städtische Terrain verlässt und mit dem Aveo Überland unterwegs ist. Hier wirkt der 1,2 Liter-Motor dann sehr träge, und wer die Leistung spüren möchte, muss den Drehzahlbereich voll ausnutzen, wobei der Motor doch recht gequält klingt. Hat man einmal Autobahn-Tempo erreicht, wird es wieder ruhiger im Innenraum, und der Aveo hält brav sein Tempo, bis eventuell eine kleine Steigung ihn wieder aus der Ruhe bringt und mehr Leistung abverlangt, als er bieten kann.
Das maximale Drehmoment von 115 Nm bei 4.000 U/Min unterstreicht, dass sich der Aveo erst in höheren Drehzahlregionen wohlfühlt. Unter 4.000 Umdrehungen sind Zwischensprints und Überholmanöver eine recht zähe Angelegenheit, die großen Weitblick und viel Geduld erfordern.
So verwundert es dann auch nicht, dass der Aveo beim Sprit-Konsum weiter von den vom Werk versprochenen 5,5 Liter pro 100 Kilometer entfernt ist, als einem lieb ist. Mit einem Durchschnittsverbrauch von 6,8 Liter verbraucht der kleine Chevrolet eindeutig zu viel.

Wesentlich positiver stimmt uns das Fahrverhalten des Aveo, der perfekt auf den europäischen Geschmack hin adaptiert wurde. Er bietet zum einen genug Komfort, um auch lange Strecken ohne Rückenprobleme zu bewältigen und lässt sich zum anderen auch sehr gutmütig und agil über kurvige Straßen bewegen. Der Aveo bleibt dabei immer auch in Grenzsituationen leicht beherrschbar.
Auch die Übersichtlichkeit ist trotz der nach hinten hin enger werdenden Fenster sehr gut, die über vier Meter Länge würde man dem Aveo nicht anmerken.
Es ist wirklich schade, dass der Aveo beim Antrieb etwas patzt. Wer vor allem in der Stadt unterwegs ist und bei Überlandfahrten auch keine sportlichen Ambitionen hegt, sondern lieber nur gemütlich von A nach B kommt, der wird mit dem 86 PS-Motor durchaus zufrieden sein. Sonst empfiehlt sich der Griff zu den stärkeren Versionen, die hier sicher etwas dynamischeres Fahren zulassen.
Der Aveo ist sonst nämlich auf jeden Fall eine Empfehlung wert. Er bietet eine Top-Ausstattung zu einem äußerst fairen Preis, ist gut verarbeitet und bietet genug Platz für Passagiere und Gepäck. Seine sportliche Optik setzt sich zudem von manch bieder gezeichnetem Konkurrenten ab, und auch die drei Jahre Garantie inkl. 600 Euro Service-Gutschein sprechen für den Aveo.

Was uns gefällt:
Die gute Ausstattung, das Preis/Leistungsverhältnis, das Platzangebot, das sportliche Design
Was uns nicht gefällt:
Der recht zähe und durchzugsschwache Motor
Testzeugnis:
- Ausstattung Sicherheit: 2
- Ausstattung Komfort: 1
- Verbrauch: 2-
- Fahrleistung: 2-
- Fahrverhalten: 1-
- Verarbeitung: 1
- Platzangebot Fahrer/Beifahrer: 1
- Platzangebot Rückbank: 2
- Kofferraum: 1-
- Ablagen: 1
- Übersichtlichkeit: 1-
TIPP
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