Chevrolet Cruze Testbericht
Im Jahr 2011 hat Chevrolet den Cruze um eine praktische Hatchback-Variante erweitert. Wir haben den starken Diesel mit Automatikgetriebe getestet.
Mit dem Cruze Hatchback hat Chevrolet eine interessante Alternative in der Kompaktklasse im Angebot. Bei einer Länge von 451 cm ist der Cruze zwar schon in der Mitte zwischen Kompakt- und Mittelklasse angesiedelt, beim Preis aber noch eindeutig in der Kompaktklasse.
Für unseren Test haben wir das Topmodell, den Cruze Hatchback 2,0 Diesel mit Automatikgetriebe in LTZ Ausstattung, gewählt. Beim Preis von 23.890 Euro fehlt es einem dann auch an fast nichts mehr. Serienmäßig an Bord sind ABS, ESP, TCS, sechs Airbags, Nebelscheinwerfer, eine Isofix-Kindersitzbefestigung, eine Einparkhilfe hinten, ein CD/MP3-Radio mit USB- und iPod-Anschlussmöglichkeit, Tempomat, Regen- und Lichtsensor, eine elektronische Klimaanlage, Ledersitze mit Sitzheizung vorne, Lederlenkrad sowie ein Rückspiegel mit Abblendautomatik.
Da unser Testfahrzeug noch ein Vorserienmodell war, hatten wir zwar eine leicht abgeänderte Ausstattung, aber auch ohne Ledersitze kann der Innenraum voll überzeugen. Die verwendeten Materialien sind in dieser Preisklasse durchaus in Ordnung, und die Gestaltung des Armaturenbretts ist sehr gut gelungen. Der Mix aus Leder, Stoff und Aluminium-Zierelementen verleiht dem Innenraum einen sehr dynamischen Touch.

Auch die Bedienung der Funktionen erfolgt intuitiv und ganz ohne Studium der Betriebsanleitung, alle Schalter sind gut angeordnet und erklären sich von selbst.
Sehr angenehm sind auch die Sitze, sowohl in der ersten, als auch in der zweiten Reihe. Die verschiebbare Mittelarmlehne vorne ist zwar eine sehr gute Idee, zieht man diese aus, rastet sie jedoch leider nicht ein und wandert spätestens nach der zweiten Kurve wieder in ihre Ursprungsposition zurück.
Der Cruze entschädigt dafür mit einem guten Platzangebot, lediglich für Personen über 185 cm Größe könnte es auf der Rückbank in Bezug auf Knie- und Kopffreiheit etwas eng werden. Über dem Klassenschnitt präsentiert sich aber das Kofferraumvolumen, welches mit 413 Liter ordentlich groß bemessen ist. Klappt man die Sitze um, entsteht ein Ladevolumen von bis zu 883 Liter.
Praktische Ablagen und ein geräumiges Handschuhfach runden den positiven Gesamteindruck im Innenraum ebenso ab wie die solide Verarbeitung und die sehr gute Geräuschdämmung.

Der 2,0 Liter Dieselmotor mit einer Leistung von 163 PS (120 kW) ist lediglich beim Kaltstart oder bei voller Beschleunigung im Innenraum zu hören. Sonst gleitet man mit dem Cruze sehr leise dahin. Mit einem maximalen Drehmoment von 360 Nm hat man auch genug Durchzugskraft, die selbst mit der Automatik nicht verloren geht. Das maximale Drehmoment erreicht der Dieselmotor zwischen 1.750 und 2.750 U/Min.
Die 6-Gang-Automatik bietet schon von unten heraus genug Schub, und der Cruze sprintet ganz ohne Turboloch in 9,8 Sekunden aus dem Stand auf Tempo 100 km/h. Seine Höchstgeschwindigkeit erreicht der kompakte Amerikaner bei 209 km/h.
So sportlich sich die Werte lesen, so sportlich ist der Cruze auch zu fahren. Man hat jederzeit genug Leistung zur Verfügung, und die Automatik schaltet bei einem Überholmanöver auch flott zurück. Der Gangwechsel erfolgt nicht ganz so weich wie bei manch anderen Automatik-Getrieben, ist aber auch nicht unangenehm. In der Motor/Getriebe-Kombination kann der Cruze aber trotzdem voll überzeugen. Der Motor bietet zu jeder Zeit genug Kraft, und die Automatik übernimmt die Schaltarbeit und lässt einen entspannt reisen.
Zur großen Überraschung hat Chevrolet auch das Fahrwerk und die Federung ganz auf den europäischen Geschmack hin angepasst. Der Cruze lässt sich sehr dynamisch bewegen und erlaubt auch hohe Kurvengeschwindigkeiten, ohne dass er den vom Fahrer gewählten Weg verlassen würde. Trotzdem bietet der Cruze genug Reisekomfort.

Lediglich die Lenkung würde man sich bei den sportlichen Ambitionen, die der Cruze bietet, etwas direkter wünschen. Die leichtgängige Lenkung ist dann aber wieder beim Einparken von Vorteil.
Durch die breite C-Säule ist die Sicht nach schräg hinten zwar etwas eingeschränkt, im Großen und Ganzen ist der Cruze aber ein recht übersichtliches Auto. Mit der serienmäßigen Einparkhilfe hinten gibt es auch kein Problem in engen Parklücken oder beim Zurückschieben.
Mit dem Cruze Hatchback ist man in der Stadt ebenso gut aufgehoben wie auf langen Reisen, wo er einen sehr guten Komfort bietet. Platz für Verbesserungen gibt es aber beim Verbrauch. Der 2,0 Liter Diesel zählt nicht gerade zu den sparsamsten Vertretern seiner Klasse. Die vom Werk angegebenen 6,3 Liter Durchschnittsverbrauch hat unser Testauto leider bei weitem überstiegen. Im Schnitt hat sich der Cruze auf 100 Kilometer 8,6 Liter Diesel gegönnt, ein Wert, der auch mit den sibirischen Temperaturen im Testzeitraum nicht mehr gerechtfertigt werden kann.

In der Gesamtbilanz schlägt sich der Verbrauch daher auch als einziger negativer Punkt nieder. Denn in der Summe seiner Eigenschaften ist der Cruze eine hervorragende Alternative in der Kompaktklasse. Er bietet viel Platz, ein dynamisches Design und das alles zu einem Preis, bei dem man bei anderen Herstellern oft nur einen gleich gut ausgestatteten Kleinwagen bekommen würde. Und auch, wenn der Motor nicht der sparsamste ist, in puncto Fahrspaß kann der Cruze auch in Kombination mit der 6-Gang-Automatik auf ganzer Länge überzeugen.

Was uns gefällt:
Das Preis/Leistungsverhältnis, die Spritzigkeit, das Fahrwerk, die Ausstattung
Was uns nicht gefällt:
Der Verbrauch
Testzeugnis:
- Ausstattung Sicherheit: 1-
- Ausstattung Komfort: 1
- Verbrauch: 3
- Fahrleistung: 1-
- Fahrverhalten: 1-
- Verarbeitung: 1
- Platzangebot Fahrer/Beifahrer: 1
- Platzangebot Rückbank: 2
- Kofferraum: 1
- Ablagen: 1
- Übersichtlichkeit: 1-
TIPP
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