Chevrolet Malibu LTZ 2,0 Diesel Testbericht

(16.04.2013) Mit dem Malibu Diesel verbindet Chevrolet US-Car-Feeling mit europäischer Sparsamkeit. In unserem Test zeigt sich diese Kombination als durchaus angenehm.

Der Chevrolet Malibu ist das Limousinen-Flagschiff der europäischen Modellpalette und ein echter Amerikaner. In Nordamerika zählt der Malibu schon seit einigen Jahren zu den beliebtesten Fahrzeugen seines Segments. Das Design entspricht der aktuellen Chevrolet-Linie, welche moderne Formen mit einigen Retro-Elementen mischt.

Für unseren Test haben wir das Topmodell, den 2,0 Diesel in LTZ Ausführung und Automatik, gewählt, ganz wie es sich für ein US-Auto gehört. Beim Preis von 36.990 Euro lässt die schnittige Limousine dann auch kaum Raum für weitere Optionen, lediglich eine Metallic-Lackierung um 500 Euro und das Navigationsgerät um 950 Euro sind  noch verfügbar.

Sonst bietet der Chevy alles, was das Herz begehrt und die Reise so angenehm wie möglich macht. Mit an Bord sind neben ABS, ESP und sechs Airbags auch noch Xenon-Scheinwerfer, eine 2-Zonen-Klimaautomatik, elektrisch verstellbare Ledersitze inkl. Sitzheizung vorne und Memory-Funktion für den Fahrer, ein schlüsselloses Zugangs- und Startsystem, Tempomat, ein RDS-Radio inkl. CD-Player und MP3-Abspielmöglichkeit und 9 Lautsprechern, 18"-Alufelgen, eine Bluetooth-Freisprecheinrichtung und eine Reifendrucküberwachung.

Der Innenraum präsentiert sich dann auch dementsprechend wohnlich und fein ausgeführt. Die eckigen Instrumente erinnern an vergangene Modelle, sind aber tadellos ablesbar und sehr übersichtlich gestaltet. Die Mittelkonsole beheimatet gut positioniert das Navigationssystem, welches sich auch einfach bedienen lässt. Auch die Klimatisierung ist trotz vieler Knöpfe schnell und einfach einstellbar.

Fahrer und Beifahrer können sich zudem über fürstliche Platzverhältnisse freuen, und der Malibu bietet auch eine gute Rundumsicht. Das Platzangebot im Fond ist jedoch nur durchschnittlich, groß gewachsene Personen können sich über nicht mehr recht viel Beinfreiheit freuen.

Überaus großzügig ist dann wieder das Gepäckabteil ausgefallen, welches mit 545 Liter Fassungsvermögen auch eine große Urlaubsreise der Familie ermöglicht.

Der Innenraum bietet auch noch viele kleine Ablagen, eine besonders gut versteckte befindet sich hinter dem hochklappbaren Navi-Display. Trotz vieler typischer US-Merkmale trifft der Malibu-Innenraum auch den europäischen Geschmack und zeigt viele durchdachte Details. Die Verarbeitung ist zudem sehr gut, auch wenn die Materialauswahl durchaus an bestimmten Stellen noch hochwertiger sein könnte.

Interessant wird es, wenn man unter die dynamisch geformte Haube des Malibu blickt, wo ganz gegen den typischen US-Geschmack ein 2,0 Liter Dieselmotor werkt. So wird der Malibu auch für die dieselverliebten Europäer interessant, vor allem, da Chevrolet hier wirklich ein sehr gutes und sparsames Triebwerk verpflanzt hat, dessen Ursprung man bei Opel findet.

Mit einer Leistung von 160 PS (117 kW) ermöglicht der Diesel ein durchaus flottes Vorankommen. Das maximale Drehmoment von 350 Nm hilft dabei, auch im Zwischenspurt gute Fahrleistungen zu erzielen. In nur 9,7 Sekunden sprintet man auf Wunsch von 0 auf 100 km/h und ist bis zu 210 km/h schnell. Zum Start wirkt der Dieselmotor noch recht brummig, wird im Laufe der Fahrt und auch bei höheren Geschwindigkeiten aber sehr harmonisch und leise.

Überhaupt ist der Malibu ganz auf Komfort getrimmt, so wie man es von einer US-Limousine erwartet. Für Europa wurden Fahrwerk und Federung zwar etwas gestrafft, dennoch gleitet man förmlich über die Straßen.

Gut zur komfortablen Abstimmung passt auch die 6-Stufen-Automatik, die mit sehr sanften, jedoch nicht besonders flotten Gangwechseln dienen kann. Über eine Taste am Wählhebel kann man die Gänge auch manuell sortieren, wobei sich das Getriebe sehr schnell den Fahrgewohnheiten des Fahrers anpasst. Auch bei Bergabfahrten wählt die Automatik selbstständig einen niedrigeren Gang, um die Motorbremswirkung zu nutzen und die Geschwindigkeit zu halten.

Die größte Überraschung erlebt man aber beim Verbrauch. Wer den Malibu seiner Auslegung entsprechend gemächlich bewegt, ohne dabei aber die überall erlaubte Höchstgeschwindigkeit zu unterschreiten oder auf Überholmanöver zu verzichten, der kann den vom Werk angegebenen Durchschnittsverbrauch von 6,0 Liter noch unterbieten. Im Schnitt hat sich unser Testfahrzeug auf unserer Verbrauchsrunde mit nur 5,7 Liter begnügt, ein Wert, der für eine 486,5 cm lange und rund 1,6 Tonnen schwere Limousine mit Automatik wirklich hervorragend ist.

Das Ganze schafft der Malibu sogar noch ohne Start/Stopp-Automatik, die man vor allem im Stadtverkehr mittlerweile vermisst, wenn sie mal nicht vorhanden ist.

Trotz seiner Länge ist der Malibu auch sehr übersichtlich geblieben, und man muss sich auch nicht vor engen Gassen oder Parkhäusern fürchten. Die leichtgängige Lenkung und ein guter Einschlag erleichtern Rangiermanöver ebenfalls.

Der Chevrolet Malibu ist also eine sehr interessante Alternative in der Mittelklasse geworden. Mit dem Dieselmotor verbindet er flotte Fahrwerte mit einem sehr sparsamen Verbrauch und schafft perfekt den Spagat zwischen US-Car-Feeling und der Sparsamkeit, die man sich von einem neuen Auto wünscht. Die überkomplette Ausstattung und eine sehr schöne Gestaltung von Karosserie und Innenraum machen den Amerikaner auch für Nicht-US-Car-Fans interessant.

Was uns gefällt:

wie sparsam und dennoch spritzig der Malibu mit Diesel ist, die gute Ausstattung, das Design, das Kofferraumvolumen

Was uns nicht gefällt:

im Fond könnte das Platzangebot noch besser sein

Testzeugnis:

Ausstattung Sicherheit: 1-
Ausstattung Komfort: 1
Verbrauch: 1
Fahrleistung: 1
Fahrverhalten: 2
Verarbeitung: 1
Platzangebot Fahrer/Beifahrer: 1
Platzangebot Rückbank: 2-
Kofferraum: 1
Ablagen: 1
Übersichtlichkeit: 1-

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