Testbericht: Citroen C3 Aircross

(13.04.2018) Der Citroen C3 Aircross ist äußerst erfolgreich in einem heiß umkämpften Segment gestartet. Wir verraten im folgenden Test, was der charmante Franzose alles kann.

Das Segment der kleinen SUV ist das am stärksten wachsende. Mit dem C3 Aircross hat Citroen seit Ende 2017 auch das passende Modell im Programm. Optisch zeigt sich der C3 Aircross ganz im Stil der anderen neuen Citroen-Modelle, kann aber durch die hohe Bauweise doch mit seinem ganz eigenen Charme aufwarten. Die markante Frontgestaltung passt sich sehr harmonisch der Designlinie an, man hat immer das Gefühl, dass einen der C3 Aircross anlächelt.

Für freundliche Gesinnung sorgt auch die Konfiguration unseres Testfahrzeugs. Wir haben den C3 Aircross in der Top-Ausstattungsline "Shine" gewählt und mit dem 120 PS starken Diesel kombiniert. Im Listenpreis von 23.090 Euro sind schon jede Menge Goodies enthalten, wie etwa eine automatische Klimaanlage, eine Einparkhilfe hinten, LED-Tagfahrlicht, 16"-Alufelgen, ein Infotainmentsystem mit 7"-Touchscreen inkl. Navi und noch vieles mehr.

Für noch mehr Luxus haben in unserem Testfahrzeug das Panorama-Schiebedach, ein schwarzes Dach, das Family & Safety Paket, die Stoff/Leder-Polsterung "Hype Colorado", das City Camera Paket Plus, das Techno-Paket HiFi inkl. Head-up-Display, die Grip Control und ein Notrad gesorgt. Der Gesamtpreis summiert sich damit auf 27.475 Euro, lässt aber auch nur noch wenige Wünsche unerfüllt, wie etwa eine Sitzheizung, die unser Leben bei den frostigen Temperaturen im Testzeitraum noch angenehmer gestaltet hätte.

So freundlich wie das Außendesign zeigt sich auch der Innenraum des C3 Aircross. Bunte Farbakzente harmonieren mit der modernen Cockpitgestaltung, und der Innenraum wirkt auch sehr luftig. Man fühlt sich auf Anhieb wohl und erfreut sich an durchdachten Details, wie etwa der großen Ablageschale im unteren Bereich der Mittelkonsole, wo man sein Mobiltelefon kontaktlos laden kann, aber auch gleich einen USB-Anschluss und eine Stromversorgung findet.

Sonst haben sich die Designer im Cockpit auf das Wesentliche konzentriert, und alles ist sehr übersichtlich gestaltet, bis hin zu den gut gekennzeichneten Tasten am Lenkrad. Die meisten Funktionen lassen sich über den 7" Touchscreen einstellen, was zwar sehr praktisch ist, aber sollte dieser mal ausfallen, ist man ziemlich hilflos und kann nicht mal mehr die Temperatur ändern. Gefallen hat uns auch das farbige Head-up-Display, das den Fahrer stets über die aktuelle Geschwindigkeit und andere wichtige Dinge informiert, ohne dass man den Blick von der Straße nehmen muss.

Sehen lassen kann sich das Platzangebot, für einen nur 415 cm langen City-SUV bietet der C3 Aircross viel Raum auf allen Plätzen. Die Sitze sind dabei recht komfortabel, bieten aber nicht sehr viel Seitenhalt, was man in flott absolvierten Kurven merkt. Das Kofferraumvolumen ist mindestens 410 Liter groß, kann durch eine verschiebbare Rücksitzbank aber auch auf 520 Liter bei voller Besatzung vergrößert werden. Ist man nur zu zweit unterwegs, kann man durch Umklappen der Rücksitze ein Volumen von 1.289 Litern erreichen.

Damit man bei voller Beladung auch noch flott voran kommt, ist der 4-Zylinder-Diesel mit 120 PS (88 kW) sicher eine ideale Wahl. Der Motor liefert bei 1.750 U/Min sein maximales Drehmoment von 300 Nm. Vor allem im Stadtbetrieb ist man so sehr flott unterwegs, überraschend ist dabei die eher lange Übersetzung des manuellen 6-Gang-Getriebes. Erst bei rund 90 km/h wird der höchste Gang eingefordert. Die Schaltung ist sehr leicht, jedoch sind die Schaltwege nicht die kürzesten.

Dafür kann man recht schaltfaul unterwegs sein, da durch die lange Übersetzung jeder Gang ein sehr breites Geschwindigkeitsspektrum abdeckt. Dennoch hat man immer viel Schubkraft zur Verfügung, um noch akzeptable Zwischensprints hinzulegen. Lediglich bei einem Überholmanöver empfiehlt es sich, doch mal einen Gang runter zu schalten und die volle Power zu nutzen. Die 120 PS fühlen sich im C3 Aircross auf jeden Fall sehr spritzig an. Für den Sprint von 0 auf 100 km/h benötigt der City-SUV nur 9,8 Sekunden, die Höchstgeschwindigkeit ist mit 183 km/h angegeben.

Fahrwerk und Federung sind recht sportlich ausgelegt, wobei der Komfort auch nicht zu kurz kommt. Bodenwellen werden zwar nicht immer ganz perfekt weggefiltert, dennoch fühlt man sich auch auf der Langstrecke sehr wohl. Lediglich die Geräuschdämmung ist nicht für Autobahn-Tempo optimiert, ab Tempo 100 km/h steigen die Wind- und Abrollgeräusche deutlich an, was aber für ein Auto dieser Klasse durchaus im normalen Bereich liegt. Sehr angenehm zeigt sich auch die Lenkung, die mit wenig Kraftaufwand, aber sehr direkt den Befehlen des Fahrers folgt.

Ein Highlight des C3 Aircross ist sicher die Grip Control. Damit schafft es Citroen, die Lücke zwischen Front- und Allradantrieb zu füllen. Immerhin ist ein Allradantrieb in dieser Klasse eher selten zu finden, mit der Grip Control kann man aber aus verschiedenen Fahrmodi wählen, die einen auch abseits befestigter Straßen gut voran bringen sollen. Wir haben das bei winterlichen Fahrverhältnissen getestet und sind im Schnee-Modus auch wirklich gut durch frisch verschneite Wege abseits befestigter Straßen gekommen. Die Grip Control ist also tatsächlich eine sehr gute Alternative zum Allradantrieb, der Vorteil dabei ist, dass man beim Verbrauch die Vorzüge des Frontantriebs genießt.

Auch wenn wir die Werksangabe von 4,1 Liter Durchschnittsverbrauch pro 100 Kilometer nicht erreicht haben, sind wir mit rund 5,8 Liter durchaus zufrieden, immerhin war es im gesamten Testzeitraum sehr kalt und winterlich.

Die große Beliebtheit des C3 Aircross, von dem in ganz Europa innerhalb weniger Monate schon über 50.000 Exemplare verkauft worden sind, wundert uns also nicht. Er ist optisch wirklich sehr gelungen und kann mit einem wohnlichen Innenraum überzeugen. Die gute Ausstattung und das großzügige Platzangebot sprechen ebenfalls für den Franzosen. Dank der Grip Control vermisst man auch den Allradantrieb nicht, und so bietet der Citroen C3 Aircross viel Auto fürs Geld.

Was uns gefällt:

das Design, der Innenraum, das Platzangebot, dass Citroen wieder etwas Extravaganz zeigt, die Grip Control

Was uns nicht gefällt:

die Geräuschdämmung bei Autobahntempo, dass auch im Topmodell eine Sitzheizung nur gegen Aufpreis erhältlich ist

Testzeugnis:

Ausstattung Sicherheit: 2
Ausstattung Komfort: 2
Verbrauch: 2
Fahrleistung: 1-
Fahrverhalten: 1
Verarbeitung: 1-
Platzangebot Fahrer/Beifahrer: 1
Platzangebot Rückbank: 1-
Kofferraum: 1
Ablagen: 1
Übersichtlichkeit: 1

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