Citroen C4 Aircross Testbericht

(09.10.2012) Mit dem C4 Aircross hat Citroen einen kompakten Offroader auf Basis des Mitsubishi ASX im Programm. Wir schauen, wie viel Citroen in ihm steckt.

Zwischen dem PSA-Konzern (Citroen und Peugeot) und Mitsubishi gibt es seit einigen Jahren eine enge Zusammenarbeit, der neue Citroen C4 Aircross teilt sich dabei seine Basis mit dem Mitsubishi ASX und dem Peugeot 4008.

An der Karoserie erkennt man den C4 Aircross aber sofort als Citroen wieder. Mit einer sehr wuchtigen und markanten Frontpartie, ganz im neuen Designstil der Marke, fällt er sofort positiv ins Auge. Auch die eigenständige Heckgestaltung passt dem kompakten Offroader sehr gut, lediglich von der Seite betrachtet erkennt man den Mitsubishi ASX wieder.

Für unseren Test haben wir das Topmodell der Baureihe gewählt, den C4 Aircross in Exklusive Ausstattung mit dem 150 PS Dieselmotor. Der Listenpreis des dann schon recht üppig ausgestatteten Franzosen mit japanischen Wurzeln liegt bei 34.090 Euro.

Neben Allradantrieb, ESP, ABS und 7 Airbags hat der luxuriöse C4 Aircross dann auch noch ein schlüsselloses Zugangs- und Startsystem, eine Klimaautomatik, 18"-Alufelgen, Xenon-Scheinwerfer inkl. Scheinwerferreinigungsanlage, einen Bordcomputer mit Farbdisplay, CD-Audiosystem mit 6 Lautsprechern und eine Einparkhilfe vorne und hinten mit an Bord.

Unser Testfahrzeug verfügte zudem noch über ein Navigationssystem mit 30 GB Festplatte, ein Panorama-Glasdach und eine weiße Perlmuttlackierung. Der Gesamtpreis liegt damit bei 38.135 Euro und ist schon recht weit oben in der kompakten SUV-Klasse angesiedelt.

Während die Karosserie noch sehr viele Citroen-Gene in sich vereint, ist der Innenraum nahezu eine 1:1 Kopie des Mitsubishi ASX, was keinesfalls ein Fehler ist, jedoch den typischen französischen Charme vermissen lässt. Außer dem Doppelwinkel am Lenkrad findet man kein Detail, welches man sonst aus anderen Citroen-Modellen gewohnt ist. Dafür ist alles sehr übersichtlich gestaltet, und die Bedienung aller Funktionen erfolgt intuitiv und einfach.

Der Materialmix aus Leder am Lenkrad und den Sitzwangen, sowie Alu- und Klavierlackeinsätzen steht dem C4 Aircross aber sehr gut und macht den Innenraum auch recht wohnlich. Die bequemen Sitze bieten zudem einen guten Seitenhalt und sind auf langen Fahretappen sehr angenehm.

Auch das Platzangebot auf beiden Sitzreihen ist für ein Auto der kompakten SUV-Klasse sehr gut, trotz Panoramadach gibt es auch in der Höhe keine Probleme für größer gewachsene Passagiere. Mit einem Fassungsvermögen von 442 Liter ist auch der Kofferraum ordentlich groß dimensioniert, bei Bedarf kann durch Umklappen der Rücksitze sogar ein Volumen von 1.193 Liter erreicht werden. Viele Ablagen und Getränkehalter im Innenraum sind zusätzlich eine positive Mitgift aus dem Mitsubishi-Erbe.

Für gute Fahrleistungen sorgt der bewährte 1,8 Liter Dieselmotor, der ebenfalls aus dem Mitsubishi ASX bekannt ist. Sein maximales Drehmoment von 300 Nm erreicht der 150 PS (110 kW) starke Diesel zwischen 2.000 und 3.000 U/Min.

Unter 2.000 U/Min ist dabei durchaus ein Turboloch zu spüren, setzt der Turbo mit einem zischenden Sound dann ein, wird die ganze Leistung entfesselt, und man kommt sehr zügig voran. Den Sprint von 0 auf 100 km/h erledigt der Offroad-Franzose in 11,5 Sekunden, die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 198 km/h.

Erst einmal in Schwung läuft der Citroen C4 Aircross sehr harmonisch und angenehm, lediglich beim Start und im unteren Drehzahlbereich kommentiert der Motor mit einem leichten Dieselnageln seine Arbeitstätigkeit - bei voller Beschleunigung pfeift dann der Turbo im Takt der Turbine. Trotzdem kann der Citroen eine bessere Geräuschdämmung als sein japanischer Bruder vorweisen.

Gut zur Hand liegt auch der recht lange Schaltknüppel, mit dem sich die sechs Gänge sehr exakt schalten lassen.

Vor dem Schaltknüppel ist dann der Drehknopf für die Kraftverteilung untergebracht, mit dem sich der C4 Aircross für den Geländeeinsatz rüsten lässt. Für den normalen Fahrbetrieb befindet sich der Drehknopf in der 2WD-Position, womit man auch sparsamer als im 4WD-Modus unterwegs ist.

Bei schlechter Witterung, Schnee und abseits befestigter Straßen empfiehlt sich dann der 4WD-Modus, bei dem alle vier Räder mit Kraft versorgt werden. Stößt man in noch unwegsameres Gelände vor, kann man die Position "Lock" anwählen, wo der Kraftfluss zur Hinterachse erhöht wird. So ist der C4 Aircross auch für den Offroad-Einsatz bestens gerüstet und empfiehlt sich nicht nur für den On-Road-Verkehr, wo er mit einem sehr harmonischen Fahrgefühl aufwarten kann.

Federung und Fahrwerk sind zwar ganz auf Komfort getrimmt, trotzdem verfügt der kompakte Allradler über eine gute Straßenlage. Lediglich in flotten Kurven erlebt man bauartbedingt eine höhere Wankneigung und hat das Gefühl, dass der Wagen nicht ganz so gerne der gewählten Spur folgen möchte. Das Gefühl trügt aber, denn der C4 Aircross folgt stur und sehr geduldig dem vom Fahrer eingeschlagenen Weg.

Mit einer Länge von 434 cm lässt sich der Franzose mit japanischen Wurzeln auch sehr handlich bewegen, und auch die Übersichtlichkeit ist sehr gut. Durch die geschwungene Motorhaube ist der Überblick nach vorne ausgezeichnet, beim Rangieren helfen zudem eine Einparkhilfe sowie eine Rückfahrkamera, die ein sehr gutes Bild liefert.

In einem akzeptablen Rahmen bleibt auch der Verbrauch, der sich während unseres Tests bei 7,3 Liter pro 100 Kilometer gefestigt hat. Die vom Werk versprochenen 5,6 Liter pro 100 Kilometer sind jedoch kaum erreichbar, zumindest, wenn man die Leistung ab und zu mal auskosten möchte.

Der Citroen C4 Aircross kann durchaus überzeugen, auch wenn er ein bisschen zwischen den Welten gefangen ist. Die Mischung aus französischem Charme bei der Karosserie und nüchterner Sachlichkeit im Innenraum mag Citroen-Fans vielleicht nicht ganz ansprechen. Wer sich jedoch an diesem Mix nicht stößt, bekommt ein sehr harmonischen Auto mit guter Ausstattung und viel Platz. Die zuverlässige Technik und das gute Handling sprechen auch für den C4 Aircross, der auch Wege abseits der befestigten Straßen nicht scheuen muss.

Was uns gefällt:

die gute Ausstattung, der spritzige Motor, das Karosserie-Design

Was uns nicht gefällt:

Das Pfeifen des Turbos, der Mix aus Französischem Charme und japanischer Nüchternheit

Testzeugnis:

Ausstattung Sicherheit: 1-
Ausstattung Komfort: 1
Verbrauch: 2-
Fahrleistung: 2
Fahrverhalten: 2
Verarbeitung: 1-
Platzangebot Fahrer/Beifahrer: 1
Platzangebot Rückbank: 1-
Kofferraum: 1
Ablagen: 1
Übersichtlichkeit: 1-


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