Citroen C4 Picasso Testbericht

(26.11.2013) Die 3. Generation des C4 Picasso präsentiert sich wieder sehr extravagant. In unserem Test zeigt der geräumige Van, dass er auch andere Qualitäten hat.

Der kompakte Van von Citroen ist im Sommer 2013 in seine 3. Generation gestartet und zeigt sich in komplett neuem Außen- und Innendesign. Vor allem die Frontpartie wirkt sehr futuristisch, ob das Design auch den Geschmack aller Käufer trifft, bleibt aber abzuwarten, die Reaktionen während unseres Tests reichten von "cool" bis "hässlich" - Design ist nun einmal immer Geschmackssache.

Für unseren Test haben wir den C4 Picasso mit dem starken Benzinmotor in der Top-Ausstattungslinie Exclusive gewählt, wo man um 29.300 Euro schon mit feinstem Luxus verwöhnt wird. Neben ABS, ESP und sechs Airbags sind auch schon eine 2-Zonen-Klimaautomatik, der Park Assist, eine Rückfahrkamera, ein Navigationssystem mit 7"-Touchscreen, ein aktiver Tempomat mit Abstandsradar, ein Notbremsassistent, der AFIL-Spurassistent, eine automatische Fernlichtschaltung, Regen- und Lichtsensor, 17"-Leichtmetallfelgen, eine 230 Volt-Steckdose, LED-Tagfahrlicht, LED-Rückleuchten, das Citroen e-Touch2 System, ein Toter-Winkel-Assistent, ein Keyless-System, eine Connecting Box mit 2 USB-Anschlüssen und Bluetooth-Freisprecheinrichtung, eine elektrisch betätigte Heckklappe, ein 12"-Panoramabildschirm und noch vieles mehr an Bord.

Zusätzlich zur schon überaus üppigen Serienmitgift hatte unser Testfahrzeug dann noch eine Metallic-Lackierung, 18"-Leichtmetallfelgen, einen CD-Player im Handschuhfach, ein Notrad, ein Panorama-Glasdach, eine Alarmanlage, mitlenkende Bi-Xenon-Scheinwerfer und das Leder-Paket inkl. Massagefunktion und Lounge-Paket. Der Gesamtpreis liegt dann bei 35.386,16 Euro und ist angesichts der feudalen Ausstattung absolut im Rahmen.

So bietet der C4 Picasso auch einen Innenraum, der als stylisches Wohnzimmer ebenso durchgehen würde wie als Flughafen-Lounge. Durch die große Panorama-Windschutzscheibe und das optionale Panorama-Glasdach ergibt sich ein äußerst lichtdurchfluteter Innenraum, der das großzügige Platzangebot gleich nochmals größer erscheinen lässt.

Alle fünf Passagiere finden viel Platz vor, am bequemsten reist dabei der Beifahrer, der mit seinem Lounge-Sitz neben der Massagefunktion auch noch eine ausfahrbare Fußstütze dabei hat. Im eingefahrenen Modus stört diese jedoch vor allem kleinere Beifahrer, da sie beim Sitz etwas hervor steht. Die Sitze selbst sind nicht nur extrem bequem, sondern bieten auch guten Seitenhalt. Äußerst großzügig bemessen ist auch das Kofferraumvolumen, welches mindestens 537 Liter Fassungsvermögen aufweist. Schiebt man die hinteren Sitze nach vorne, hat man 630 Liter zur Verfügung, und durch Umklappen der Rücksitze werden es gar 1.709 Liter.

Zudem bietet der Innenraum auch eine Fülle an Ablagen, deren Fassungsvermögen schon das Standardkofferraumvolumen eines Kleinwagens ergeben könnten. Neu ist auch der große 12"-Panoramabildschirm, für den verschiedene Darstellungsmöglichkeiten zur Verfügung stehen. Zudem gibt es noch einen 7" großen Touchscreen, über den alle Funktionen bis hin zur Klimatisierung gesteuert werden. Für Technik-Freaks ist die Bedienung sicher ein Highlight, aber für jene, die mit moderner Technik nicht viel am Hut haben, könnte es schwierig werden. Auch das Lenkrad ist mit Funktionen etwas überladen, und man verliert leicht den Überblick, welche Funktion mit welchem Rad oder welcher Taste nun tatsächlich gesteuert wird.

Etwas anders als für ein Auto dieser Klasse üblich, ist auch die Motorisierung unseres Testfahrzeugs ausgefallen. Für jene, die nicht auf einen Diesel bestehen, ist der THP 155 aber eine perfekte Wahl. Der 1,6 Liter-Motor passt perfekt zum luxuriösen Van und unterstreicht die Komforteigenschaften sicher besser als ein brummiger Diesel. Die 156 PS (115 kW) werden sehr laufruhig und leise zur Verfügung gestellt, selbst bei hohem Tempo bleibt es im Innenraum mit dem Benziner noch sehr ruhig.

Sein maximales Drehmoment von 240 Nm stellt der Motor bereits bei 1.400 U/Min zur Verfügung, womit man gleich vom Start weg über viel Kraft verfügt. Das manuelle 6-Gang-Getriebe ist dabei eher länger übersetzt, wodurch man zwar erst spät in den höchsten Gang schaltet, durch das hohe Drehmoment bei niedrigen Touren aber immer noch gute Fahrleistungen im Zwischensprint erzielen kann.

Fahrwerk und Federung sind ebenfalls ganz auf Komfort ausgelegt, und man hat das Gefühl, eher mit seinem Wohnzimmer zu reisen als mit einem Auto. Auch wenn man förmlich über die Autobahn schwebt, liegt der C4 Picasso trotz des hohen Aufbaus noch gut auf der Straße, eine recht sportliche Gangart ist aber dennoch nicht die Fahrweise, bei der sich der C4 Picasso wohl fühlt. Dabei sprintet der geräumige Van in sehr dynamischer Manier in nur 9 Sekunden von 0 auf 100 km/h und ist bis zu 209 km/h schnell.

Selbst der Verbrauch hält sich dabei im Rahmen. Im Schnitt sind wir mit 7,9 Liter über die Distanz von 100 Kilometer gekommen, was zwar von den versprochenen 6,1 Liter weit entfernt ist, aber für ein Auto dieser Leistungs- und Größenklasse noch in Ordnung geht.

Aufgerüstet hat Citroen auch bei den Assistenzsystemen, wobei man sich hier dennoch einen ordentlichen Schnitzer erlaubt hat. So gibt es zwar einen Toten-Winkel-Warner, Spurhalteassistenten, Notbremsassistenten, aber der aktive Tempomat mit Abstandsradar ist eine Mogelpackung. Wer sich hier einen wirklich adaptiven Tempomat erwartet, wird nämlich enttäuscht. Der Tempomat beschleunigt zwar automatisch und bremst im Rahmen der Motorbremswirkung das Fahrzeug auch leicht ab, eine wirkliche Bremsfunktion wurde aber leider nicht verbaut. Statt zu bremsen schaltet sich dann der Tempomat einfach aus, und der Fahrer muss selbst die Arbeit übernehmen.

Viel besser gelöst hat man da die automatische Einparkfunktion, die nicht nur die Lenkbewegungen beim Einparken automatisch ausführt, sondern per Knopfdruck auch das Ausparkmanöver absolviert.

Der neue C4 Picasso kann in der Summe seiner Eigenschaften aber wirklich überzeugen. Vor allem seine üppige Ausstattung, das Wohlfühlambiente im Innenraum und das überaus großzügige Platzangebot können überzeugen. Auch der Benzinmotor harmoniert sehr gut mit der komfortablen Auslegung des C4 Picasso, und es ist auch schön zu sehen, dass Citroen wieder mehr Wert auf Extravaganz legt, wenngleich dadurch die Bedienbarkeit nicht einfacher wird.

Was uns gefällt:

die Serienausstattung, das Platzangebot, die Extravaganz, der agile Motor, der Fahrkomfort

Was uns nicht gefällt:

dass der aktive Tempomat nicht so aktiv ist, wie er es ein sollte, das überladene Lenkrad

Testzeugnis: 

Ausstattung Sicherheit: 1-
Ausstattung Komfort: 1
Verbrauch: 2
Fahrleistung: 1-
Fahrverhalten: 1-
Verarbeitung: 1
Platzangebot Fahrer/Beifahrer: 1
Platzangebot Rückbank: 1
Kofferraum: 1
Ablagen: 1
Übersichtlichkeit: 1

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