Ford B-Max 1,6 TDCi Testbericht

(08.01.2013) Der B-Max ist seit Herbst 2012 die Einstiegsvariante in die Welt der Vans von Ford. In unserem Test zeigt der innovative Kölner, was er kann.

Nach dem C-Max und dem S-Max rundet der B-Max die Raumfahrzeuge von Ford nach unten hin ab. Dabei kann der kleinste Van mit jeder Menge Innovationen überraschen, allen voran dem neuen Türkonzept. Für die Fondpassagiere stehen nämlich praktische Schiebetüren zur Verfügung, öffnet man diese gemeinsam mit den vorderen Türen, ergibt sich ein durchgängig geöffneter Fahrgastraum, der ganz ohne B-Säule auskommt.

Die B-Säule ist nämlich nur im geschlossenen Zustand vorhanden und ergibt sich in der Kombination der beiden Türen. Der B-Max ist dabei im Falle eines Seitenaufpralls noch stabiler als vergleichbare Fahrzeuge mit fixer B-Säule, was auch sein 5-Sterne Rating beim Euro-NCAP Crashtest unterstreicht.

Für unseren Test haben wir das Topmodell der Baureihe, den 95 PS starken Diesel in Titanium-Ausführung, gewählt. Der Listenpreis liegt bei diesem Fahrzeug bei 23.350 Euro und beinhaltet schon eine sehr gute Ausstattung.

Mit an Bord sind unter anderem ESP, ABS, sieben Airbags, elektrische Fensterheber vorne und hinten, eine Mittelarmlehne für den Fahrer, Lederlenkrad und Lederschaltknauf, eine Klimaautomatik, Tempomat, Regen- und Lichtsensor, 16"-Leichtmetallfelgen, ein Audiosystem mit Ford SYNC, ein Bordcomputer und elektrisch verstell- und beheizbare Außenspiegel.

Als Extras waren dann noch das Ford KeyFree System, eine Metallic-Lackierung, Stoff/Ledersitze inkl. Sitzheizung vorne, das Sony Audiosystem, das Easy Driver Paket 1 und das Panorama-Paket mit an Bord. Der Endpreis mit allen Extras liegt dann bei 27.450 Euro, womit der B-Max preislich schon in die Welt des C-Max schnuppert.

Der Innenraum präsentiert sich dann aber schon äußerst luxuriös und ist für ein Fahrzeug dieser Klasse vor allem sehr großzügig bemessen. Auf einer Länge von 407 cm finden bis zu fünf Passagiere Platz, wobei sich die Fondpassagiere dank der Schiebetüren über einen sehr bequemen Zugang freuen können.

In der Praxis erweist sich das Türkonzept als wirklich genial. Auch wenn die Schiebetüren beim Schließen etwas Kraft benötigen, ergibt sich durch den Wegfall der B-Säule ein ganz neues Gefühl der Freiheit beim Einstieg.

Das Kofferraumvolumen ist mit 304 Liter für ein Fahrzeug dieser Kategorie ebenfalls ordentlich bemessen, durch einfaches Umklappen der Rücksitze entstehen sogar bis zu 1.386 Liter Laderaum.

Viele Ablagen im Innenraum ergänzen den praktischen Nutzwert des B-Max, der auch bei der Verarbeitung und Materialanmutung glänzen kann. Die Gestaltung der Armaturen folgt der neuen Designlinie von Ford und ist sehr futuristisch ausgefallen. Trotz vieler Knöpfe des Audiosystems findet man sich rasch zurecht, die weiter unten in der Mittelkonsole positionierte Klimaautomatik gibt ebenfalls keine Rätsel auf und ist einfach zu bedienen. Eine individuelle Verstellmöglichkeit von Lenkrad und Sitzen ermöglicht zudem Lenkern jeder Größe eine ideale Sitzposition auf dem sehr bequemen Gestühl des Ford B-Max.

Sehr gut zum B-Max passt auch der 1,6 Liter Duratorq-TDCi Dieselmotor, der über eine Leistung von 95 PS (71 kW) verfügt. Sein maximales Drehmoment von 215 Nm erreicht der Diesel bei 1.750 U/Min. Der Sprint von 0 auf 100 km/h erfolgt in 13,9 Sekunden, und die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 174 km/h.

Was sich am Papier wenig aufregend liest, wirkt in der Praxis wesentlich flotter. Der B-Max hängt schon vom Start weg - ganz ohne Turboloch - gut am Gas und erlaubt eine äußerst spritzige Fahrweise. Gerade beim Zwischensprint bietet der Dieselmotor einen enormen Schub, und man lässt durchaus stärkere Autos hinter sich. Dabei erledigt der Diesel seine Arbeit stets sehr leise, sogar bei voller Beschleunigung. Die Geräuschdämmung ist beim B-Max auf einem Niveau, welches man sonst nur von Autos weit höherer Klassen gewohnt ist.

Trotz der recht hohen Bauweise lässt sich der B-Max dabei immer sehr sportlich bewegen, Ford hat dem B-Max eine perfekte Kombination aus Federung und Fahrwerk spendiert, die äußerst viel Fahrspaß erlaubt und dabei dennoch auch beim Fahrkomfort keine Einbußen fordert. Die Lenkung ist sehr direkt und unterstützt nochmals die sportlichen Gene, die im B-Max schlummern.

Sehr positiv überrascht hat uns auch das manuelle 5-Gang-Getriebe, welches über eine hervorragende Abstufung verfügt. Hier geht ein 6. Gang überhaupt nicht ab, denn selbst bei hohem Tempo ist der B-Max noch auf einem niedrigen Drehzahlniveau und somit sehr leise unterwegs.

Die Abstimmung ist dabei auch auf absolute Sparsamkeit getrimmt, und der B-Max erreicht mit seinen 5 Gängen einen Verbrauch, den andere Fahrzeuge selbst mit 6 Gängen nicht schaffen. Zwar sind wir an die vom Werk versprochenen 4,0 Liter, die der B-Max schaffen soll, nicht heran gekommen, mit einem Durchschnittsverbrauch von 5,2 Liter waren wir aber in Anbetracht der tiefen Temperaturen im Testzeitraum und der flotten Fahrweise dennoch zufrieden.

Wenn der B-Max über eine Start/Stopp-Automatik verfügen würde, könnte man sicher die 5,0 Liter-Marke unterschreiten, denn gerade, wenn es sich  in der Stadt staut, steigt auch der Durchschnittsverbrauch rasant an.

Dabei fühlt man sich mit dem B-Max in der Stadt sehr wohl. Er ist sehr wendig, und man würde ihn beim Rangieren wesentlich kleiner einschätzen, als er eigentlich ist. Dass die Übersichtlichkeit durch die ansteigende Fensterlinie etwas leidet, ist dabei das einzige Manko, welches aber durch die Einparkhilfe etwas gelindert wird.

Doch der B-Max ist ohnedies nicht als reines Stadtauto zu betrachten, denn er macht auch außerhalb der Stadtgrenzen eine ausgezeichnete Figur und kann perfekt als Urlaubsauto genutzt werden.

Mit dem B-Max ist Ford auf jeden Fall ein großartiges Auto gelungen, welches nicht nur mit seinem innovativen Türkonzept glänzen kann. Der B-Max fühlt sich um Klassen höher an, sowohl was Verarbeitung und Geräuschkulisse, als auch, was den Fahrkomfort betrifft. Dabei ist er dennoch sehr wendig und spritzig zu bewegen, bleibt aber beim Verbrauch noch im Rahmen.

Was uns gefällt:

Das Türkonzept, die Geräuschdämmung, die Spritzigkeit, das Fahrgefühl

Was uns nicht gefällt:

Eine Start/Stopp-Automatik fehlt

Testzeugnis: 

Ausstattung Sicherheit: 1-
Ausstattung Komfort: 1
Verbrauch: 1-
Fahrleistung: 2
Fahrverhalten: 1
Verarbeitung: 1
Platzangebot Fahrer/Beifahrer: 1
Platzangebot Rückbank: 1-
Kofferraum: 1
Ablagen: 1
Übersichtlichkeit: 2

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