Ford C-Max Testbericht

(03.04.2011) Der Kompakt-Van von Ford ist seit kurzem in neuem Outfit und mit neuer Technik am Markt. Wir konnten den C-Max jetzt in einem Test näher unter die Lupe nehmen.

Mit dem C-Max ist Ford in einem sehr beliebten Fahrzeugsegment vertreten. Die zweite Generation kann auch erstmals mit zwei Karosserievarianten auftrumpfen, die Kunden haben die Wahl zwischen dem C-Max mit fünf Sitzen und dem Grand C-Max mit bis zu sieben Sitzplätzen. Ford ist bei der Umsetzung des Designs seiner "Kinetic-Linie" treu geblieben, und der kompakte Van wirkt wesentlich dynamischer als sein Vorgänger. Die Frontpartie wird von dem unteren trapezförmigen Kühlergrill gekennzeichnet. Diese Form findet sich dann auch im Innenraum in vielen Details wieder, bis hin zum Brillenfach im Dachhimmel, welches ebenfalls die Trapezform aufweist.

Für unseren Test haben wir den C-Max mit der mittleren Dieselmotorisierung in der Top-Ausstattungslinie "Titanium" gewählt. Um 27.950 Euro bekommt man hier schon eine umfangreiche Serienausstattung inklusive 16"-Alufelgen, Berganfahrassistent (HLA), Ford Power-Startfunktion, Zwei-Zonen Klimaautomatik, Mittelkonsole Premium, Nebelscheinwerfer, Regensensor, Sony-Audiosystem mit Fernbedienung und Bluetooth Freisprecheinrichtung, Ambientebeleuchtung, Lederlenkrad- und Schaltknauf, elektrische Fensterheber vorne und hinten und vielem mehr.


Unser Testfahrzeug war zudem noch mit der Ford Mobiltelefon Navigation, Tempomat mit Geschwindigkeitsbegrenzer, Reifendruckkontrolle, dem Sitz Paket Luxury (umfasst Teillederausstattung, Sitzheizung und den elektrischen Fahrersitz), dem "X-Paket Titanium I" (umfasst 17" Alufelgen, Bi-Xenon-Scheinwerfer inkl. Scheinwerferreinigungsanlage und Seiten- und Heckscheibe dunkel getönt), dem Winter Paket (Frontscheibe und Scheibenwaschdüsen beheizt), dem Easy Driver Paket  (Parkpilot hinten und elektrisch beheiz- und anklappbare Außenspiegel) und Metallic Lackierung ausgerüstet. Der Preis klettert so auf 32.100 Euro, dafür ist der C-Max dann aber auch schon sehr komplett ausgestattet. Die günstigste Version des C-Max startet immerhin schon bei 19.050 Euro.

Schon auf den ersten Blick wirkt der C-Max sehr sportlich, das mars-rot-Metallic unseres Testautos unterstreicht dabei diesen Eindruck noch mehr. Wer gerne unauffällig unterwegs ist, der hätte mit dieser Farbe jedoch nicht die richtige Wahl getroffen.

Aber nicht nur beim Außendesign setzt man auf Sportlichkeit, auch der Innenraum präsentiert sich sehr dynamisch und lässt, bis auf die Sitzposition, kein Van-Feeling aufkommen. Bei der Gestaltung der Armaturenlandschaft merkt man die Liebe zum Detail, alle Elemente wirken nicht nur sehr durchdacht, sondern sind auch schön gestaltet.

Alleine die extravagante Gestaltung der Lüftungsdüsen mit Umrandung im Chrom-Look könnte so manchen Design-Preis einheimsen. Trotz aller Verspieltheit sind alle Schalter und Hebel so gestaltet, dass man sie intuitiv bedienen kann und sich ganz ohne Beschreibung schnell zurechtfindet. Sehr schön ist die neue Gestaltung der Armaturen, die nun in Türkis beleuchtet sind, und die sportlichen Akzente des Innenraums nochmals unterstreichen.

Ebenfalls punkten kann der C-Max beim Sitzkomfort. Dank vielfältig einstellbaren Sitzen, Lenkrad und Mittelarmlehne findet man schnell eine gute Sitzposition, die dank der angenehmen Sitze auch auf Langstrecken besten Komfort bietet. Dabei ist das Platzangebot auf den vorderen Reihen ausgezeichnet, hinten geht es für einen Kompakt-Van schon nicht mehr ganz so luftig zu, jedoch ist der Platz gerade für Kinder und Jugendliche mehr als ausreichend.

Das Kofferraumvolumen ist mit 432 bis 1.723 Liter - je nach Sitzkonfiguration und Ausstattung - auch ordentlich groß, und es finden sich auch genügend Ablagemöglichkeiten im Innenraum. Einziger Schönheitsfehler: Die Position der Steckdose zur Ladung von Handy, Navi und Co. ist hinter dem Schaltknüppel angebracht, was bei Verwendung eines externen Navigationsgeräts den Kabelsalat unweigerlich über den Schaltknüppel führt.

Sonst gibt es im Innenraum aber keinen Grund zur Beanstandung, auch Verarbeitung und Materialanmutung sind top. Ebenso die Übersichtlichkeit, die trotz nach hinten hin aufsteigender Fensterlinie sehr gut ist.

Damit der C-Max nicht nur sportlich aussieht, sondern sich auch sportlich bewegen lässt, hat unser Testwagen den überarbeiteten 2,0 Liter TDCi mit 140 PS (103 kW) unter der Haube. Mit diesem Motor ausgerüstet sprintet der Familien-Van in nur 9,6 Sekunden von 0 auf 100 km/h, die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 201 km/h. Das maximale Drehmoment liegt bei 340 Nm und steht zwischen 2.000 und 3.250 U/Min bereit. Unter 2.000 U/Min verspürt man ein kleines Turboloch, diese Drehzahlregion ist nicht jene, wo sich der C-Max wohl fühlt. Dafür geht ab 2.000 Umdrehungen die Post ab, hier merkt man dann die Kraft des Aggregats sehr gut. Vor allem beim Sprint oder auch am Beschleunigungsstreifen auf der Autobahn ist die Kraft sehr willkommen und steht auch ausreichend zur Verfügung.

Sehr gut harmoniert da die 6-Gang-Schaltung, der Schaltknüppel liegt gut in der Hand, und die Gänge sind butterweich zu sortieren. Dazu passend ist die direkte Lenkung, mit der sich der C-Max hervorragend steuern lässt. Bei aller Sportlichkeit und jeder Menge Fahrspaß bleibt der C-Max aber trotzdem ein Van, der darauf bedacht ist, die Passagiere bequem zu transportieren. Hier bieten Fahrwerk und Federung einen guten Kompromiss zwischen Reisekomfort und Sportlichkeit. Der C-Max ist sehr angenehm gefedert, erlaubt dem Fahrer aber auch schnelle Kurvenfahrten, ohne dabei Seekrankheit bei den Passagieren auszulösen.

Überraschend gut ist auch die Geräuschkulisse im Innenraum. Weder bei schneller Beschleunigung, noch bei hohem Autobahntempo dringen störende Motor- oder Fahrgeräusche in den Innenraum vor, es bleibt immer angenehm ruhig. Trotzdem fordert die Sportlichkeit ihren Tribut, nämlich an der Tankstelle. Wer die Leistung des C-Max abruft und seine sportlichen Gene öfters ausnützt, wird die vom Werk versprochenen 5,1 Liter Verbrauch nicht realisieren können. Im Test hat sich unser C-Max im Schnitt 6,3 Liter Diesel gegönnt.

Die zweite Generation des C-Max ist in der Summe der Eigenschaften ein guter Wurf. Der kompakte Ford-Van besticht mit einer sportlichen Optik, bietet viel Fahrspaß, eine Top-Verarbeitung sowie -Geräuschkulisse und bleibt preislich noch am Boden.

Was uns gefällt:
Die Sportlichkeit und Fahrdynamik, die Geräuschkulisse, die Ausstattung

Was uns nicht gefällt:
Das Platzangebot in der zweiten Reihe, die nicht optimalen Ablagemöglichkeiten

Testzeugnis:

  • Ausstattung Sicherheit: 1-
  • Ausstattung Komfort: 1-
  • Verbrauch: 2
  • Fahrleistung: 1
  • Fahrverhalten: 1
  • Verarbeitung: 1
  • Platzangebot Fahrer/Beifahrer: 1
  • Platzangebot Rückbank: 2-
  • Kofferraum: 2
  • Ablagen: 2-
  • Übersichtlichkeit: 1-

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