Ford Explorer Plug-in-Hybrid im Test

(08.07.2021) Mit der neuesten Generation des Ford Explorer kommt nun auch US-Feeling auf unsere Straßen. Wir haben den Plug-in-Hybrid-SUV jetzt zum Test begrüßt.

In den USA ist der Ford Explorer im Jahr 1990 erstmals zu den Händlern gerollt, die 6. Generation des Full-Size-SUV ist nun erstmals auch bei uns erhältlich.

In Europa wird der Explorer jedoch ausschließlich als Plug-in-Hybrid angeboten, was auch eine sehr gute Kombination ist. Während in den USA die Full-Size-SUV wie Burger und Cola zum Land dazu gehören, werden sie bei uns von manch grünem Weltverbesser zu Unrecht verpönt.

Dabei ist der Explorer in den USA noch nicht einmal die größte Version im Ford-Modellprogramm, über ihm rangiert noch der Expedition.

Bei uns ist der neue Ford Explorer aber nahezu konkurrenzlos unterwegs, erst die größten SUV-Baureihen der deutschen Hersteller sind in Bezug auf die Größe vergleichbar.

Allerdings muss man für Audi Q7, BMW X7 und Mercedes GLS deutlich tiefer in die Tasche greifen. Für unseren Test haben wir den Explorer in ST-Line-Ausstattung gewählt, hier liegt der Listenpreis bei 80.400,- Euro.

Als einziges Extra kommt nur noch die Infinite-Blau Metallic-Lackierung um 1.000,- Euro hinzu, womit wir bei einem Gesamtpreis von 81.400,- Euro angelangt sind.

Wünsche bleiben aber absolut keine unerfüllt, der Explorer hat alles an Bord, was man bei anderen Herstellern nur für viel Geld bekommt.

Überkomplette Ausstattung

Unter anderem sind schon ein umfangreiches Assistenzpaket inkl. teilautomatisierter Fahrerassistenz, LED-Scheinwerfer, ein B&O-Soundsytem mit 980 Watt, das Ford Navigationssystem Ford SYNC 3 mit 10,1“-Touchscreen, Premium-Ledersitze mit Sitzklimatisierung und Massagefunktion vorne, ein schlüsselloses Zugangssystem und noch vieles mehr an Bord.

Ein gleich großer Audi Q7 kommt mit ähnlicher Ausstattung auf rund 25.000,- Euro mehr. Vielleicht ist beim Audi das eine oder andere Spaltmaß eine Spur besser ausgeführt, ob einem dies aber so viel Geld mehr Wert ist, wird jeder für sich beantworten müssen.

Uns hat der Innenraum des Explorer auf jeden Fall sehr begeistert. Der Mix aus schwarzem Leder mit roten Kontrastnähten an Türen, Sitzen und Lenkrad bringt in Kombination mit den Dekoreinlagen im Alu-Look einen sehr sportlichen Touch in den Innenraum.

Ein 12,3“-Digitaltacho und der im Hochformat positionierte 10,1“-Touchscreen sorgen zudem für einen sehr modernen Touch.

Der Touchscreen erfreut mit einer sehr schönen Darstellung und einer einfachen Bedienung, positiv ist außerdem, dass die Klimasteuerung noch getrennt erfolgt.

Für viel amerikanisches Feeling sorgen die breite Mittelarmlehne und die unzähligen Ablagen und Getränkehalter.

Dass der Explorer für die weiten Strecken, die man in den USA absolviert, ausgelegt ist, zeigt sich auch bei den Sitzen. Die klimatisierten Ledersitze mit Massagefunktion für Fahrer und Beifahrer sind einfach ein Traum.

Sehr komfortable Sitze

Man kann zudem zwischen verschiedenen Massage-Modi wählen, wodurch auch weite Etappen zum Vergnügen werden.

Ebenfalls überzeugend ist das Platzangebot, selbst in der zweiten Reihe hat man noch in jede Richtung viel Raum um sich. Sogar die im Kofferraumboden versenkbaren Sitze der dritten Reihe bieten noch genug Platz für Erwachsene.

Ist man mit voller Besatzung unterwegs, schrumpft jedoch das Kofferraumvolumen auf 330 Liter Fassungsvermögen, sonst stehen zwischen 635 und 2.274 Liter zur Verfügung.

Für viel Fahrspaß bei dennoch hoher Effizienz sorgt die Kombination aus 3,0 Liter-V6-EcoBoost-Benziner mit 363 PS (267 kW) und 102 PS (75 kW) starkem Elektromotor.

Die Systemleistung liegt bei 457 PS (336 kW) und das maximale Drehmoment bei 825 Nm. Geschaltet wird serienmäßig über eine 10-Gang-Automatik.

Was sich schon am Papier nicht schlecht liest, fühlt sich in der Realität umwerfend an. Es ist beeindruckend, mit welchem Elan der rund 2,5 Tonnen schwere SUV bewegt werden kann. Das Gewicht spürt man zu keinem Zeitpunkt.

Schon vom Start weg sprintet der Explorer wie von der Tarantel gestochen davon, und man erreicht aus dem Stand heraus nach nur 6,0 Sekunden die 100 km/h-Marke.

Leistung ohne Ende

Aber auch beim Zwischensprint wird man in die bequemen Sitze gepresst, und Überholmanöver werden zum reinsten Vergnügen. Seine Höchstgeschwindigkeit erreicht der flotte Amerikaner bei 230 km/h.

Durch den niedrigen Schwerpunkt und den Allradantrieb verfügt der Explorer auch über eine sehr gute Straßenlage, die deutlich besser ist, als man es bislang amerikanischen Autos zugetraut hat.

Seine Größe von rund 505 cm kann der Explorer aber dennoch nicht verleugnen, wenn man bei uns mit ihm unterwegs ist. Während er in den USA auf einem durchschnittlichen Supermarktparkplatz so klein wirkt wie bei uns ein Smart am Behindertenparkplatz, steht man bei unseren eng dimensionierten Supermarktparkplätzen zwangsläufig auf zwei Parkplätzen.

Trotz enormer Leistung, hohem Gewicht und seiner Größe ist der Explorer aber dennoch sehr effizient. Die 13,6 kWh große Batterie soll laut Werk eine rein elektrische Reichweite von 42 Kilometern ermöglichen, was wir auch in der Praxis erreicht haben.

So können viele Menschen ihre tägliche Fahrtstrecke rein elektrisch absolvieren. Wer jedoch an die vom Werk genannten 3,2 Liter Verbrauch auf 100 Kilometer herankommen möchte, der muss auf jeden Funken Spaß verzichten und im Eco-Modus dahin schleichen.

Wir sind im Normal-Modus bei durchaus zügiger Fahrweise auf einen Wert von 6,1 Litern nach 100 Kilometern gekommen, was für ein Auto dieser Dimension noch immer ein sensationeller Wert ist.

Auch im Hybrid-Modus noch recht sparsam

Aber auch wer danach den Explorer nicht an die Steckdose hängt, sondern immer nur im reinen Hybrid-Modus fährt, ist noch recht effizient unterwegs. Wir sind ohne Aufladen der Batterien am Testende auf einen Verbrauch von 8,3 Litern pro 100 Kilometer gekommen, ohne auf Fahrspaß zu verzichten.

Damit ist der Explorer noch immer sparsamer als deutlich kleinere SUV mit ähnlichem Spaßpotenzial ohne Plug-in-Hybrid-Antrieb.

Abgerundet wird der positive Eindruck noch von einer sehr umfangreichen Sicherheitsausstattung, die auch über einen adaptiven Tempomat mit Spurhaltefunktion verfügt.

Wir haben uns während des Testzeitraums auf jeden Fall in den Explorer verliebt und wissen, warum die Amerikaner ihre Full-Size-SUVs so lieben. Der Explorer verbindet jede Menge Fahrspaß mit einem höchstmaß an Komfort, hoher Effizienz und jeder Menge Platz. So ein Auto muss man einfach lieben!

Was uns gefällt:

Das Design, der Fahrspaß, das Platzangebot, die Sitze, der Fahrkomfort, die Fahrleistungen, die Geräuschdämmung, die 10-Gang-Automatik

Was uns nicht gefällt:

Dass wir nicht öfters die Gelegenheit haben, solch tolle Full-Size-SUV zu fahren

Testzeugnis: 

Ausstattung Sicherheit: 1
Ausstattung Komfort: 1
Verbrauch: 2
Fahrleistung: 1
Fahrverhalten: 1
Verarbeitung: 1
Platzangebot Fahrer/Beifahrer: 1
Platzangebot Rückbank: 1
Kofferraum : 1
Ablagen: 1
Übersichtlichkeit: 2

Tipp: Mehr Ford News und Tests sowie die Ford Händler in Österreich finden Sie hier.

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