Ford Focus Testbericht
Mit dem neuen Focus bietet Ford in der Kompaktklasse mehr High-Tech als je zuvor. Wie sich die viele Technik im Focus bewährt, zeigt unser Test.
Die dritte Generation des Focus wurde in Deutschland entwickelt und soll die ganze Welt erobern. Als Weltauto hat es der Focus natürlich nicht so leicht, immerhin soll er den Geschmack aller Kontinente treffen.
Das Ford-Kinetic-Design wurde dabei harmonisch weiterentwickelt, und der neue Focus präsentiert sich sehr modern, im Innenraum sogar etwas futuristisch. Bei der neuen Kompaktklasse von Ford ist aber nicht nur das Design neu, sondern auch die komplette Technik inklusive Assistenzsystemen und Motoren.

Insgesamt stehen bis zu 27 Assistenzsysteme für den neuen Ford zur Verfügung, so viele wie in keinem anderen Auto dieser Klasse. Vom Spurhalte-Assistent über den Einpark-Assistenten bis zum Fernlicht-Assistent ist alles mit an Bord.
Für unseren Test haben wir den Focus mit dem neuen 1,6 Liter Ecoboost Motor mit 150 PS in Titanium-Ausstattung gewählt. Zum Listenpreis von 25.050 Euro gibt es neben dem leistungsstarken Antrieb schon jede Menge Luxus serienmäßig. Neben den obligatorischen Sicherheitselementen wie ABS, ESP und Airbags rundum verfügt der Titanium unter anderem auch schon über eine Zwei-Zonen-Klimaautomatik, das Sony-Audiosystem mit Bluetooth-Schnittstelle, eine Mittelarmlehne vorne, Tempomat mit Tempobegrenzer, 16"-Leichtmetallfelgen und die Ford Power-Startfunktion.

Unser Testfahrzeug war zudem noch mit dem Fahrer-Assistenz-Paket (enthält Active City Stop, elektr. beheiz- und anklappbare Außenspiegel, Fahrspur-Assistent, Fernlicht-Assistent, beheizbare Frontscheibe und Scheibenwaschdüsen, Müdigkeitswarner, Toter-Winkel-Warner und Verkehrsschilderkennung), dem Easy Driver-Paket (enthält aktiven Einpark-Assistent und Park Pilot System vorne und hinten), dem Family-Paket, einem elektrischen Schiebedach, dem Ford SD Navigationssystem, dem Sitz-Paket Luxury, dem Titanium Style-Paket und einer Metallic-Lackierung ausgerüstet.
Wer sich angesichts der langen Liste jetzt in Preisregionen jenseits der Kompaktklasse fürchtet, kann sich wieder beruhigt zurück lehnen. Mit 30.150 Euro schrammt der überkomplett ausgerüstete Focus gerade einmal die 30.000 Euro-Grenze.
Der zuvorkommende Focus nimmt dem Fahrer dabei schon so viel Arbeit ab, dass man selbst als Automatik-Fan froh ist, noch selbst schalten zu dürfen. Doch keine Angst, alle Systeme erleichtern einem das Leben ungemein, auch wenn man es vorab nicht glauben möchte.

Im Innenraum mag der Focus vielleicht konservative Menschen mit seiner futuristischen Anmutung abschrecken, aber alle Schalter und Funktionen sind gut positioniert und nach einer kurzen Eingewöhnungsphase auch intuitiv zu bedienen. Lediglich die vielen Funktionen am Lenkrad bieten auch nach längerer Zeit noch einiges Verwechslungspotential.
Die neue Form des Armaturenbretts war erstmals 2008 im Fiesta zu sehen, und wurde für den C-Max und Focus konsequent weiter entwickelt. Besonders gut hat uns der neue Bordcomputer gefallen, der mit seiner klaren Anzeige und den vielen Darstellungsmöglichkeiten immer top informiert.

Das Platzangebot im Focus ist ordentlich dimensioniert, fällt aber weder besonders positiv, noch negativ auf. Im Kofferraum finden je nach Ersatzrad-Konfiguration (den Focus gibt es mit vollwertigem Ersatzrad, Notrad und Reparatur-Set) ohne Umklappen der Rücksitze zwischen 277 und 363 Liter Platz. Die Rücksitze sind mit einem einfachen Handgriff umklappbar und ermöglichen dann bis zu 1.148 Liter Volumen.
Spannend wird es jedoch beim Kapitel "Fahren", wo sich nicht nur der neue Motor, sondern auch die Assistenzsysteme beweisen müssen.

Schon nach wenigen Metern kann man sagen, dass man mit dem 1,6 Liter Ecoboost-Motor mit 150 PS (110 kW) eine gute Wahl getroffen hat. Der Motor überzeugt mit einer Laufruhe, die man sonst oft nur in Autos höherer Klassen findet und ist schon von unten heraus absolut spritzig zu fahren.
Das maximale Drehmoment von 240 Nm steht zwischen 1.600 und 4.000 U/Min bereit, mit Overboost-Funktion erhält man sogar 270 Nm, die zwischen 1.900 und 3.500 U/Min zur Verfügung stehen. Wer möchte, schafft den Sprint von 0 auf 100 km/h in 8,6 Sekunden und ist bis zu 210 km/h schnell.
Gekoppelt ist der Motor an ein manuelles, kurz abgestuftes 6-Gang-Getriebe. Bei 50 km/h mahnt die Schaltempfehlung schon in den 5. Gang zu schalten, und selbst dann steht bei einem kurzen Tipp aufs Gaspedal noch genug Leistung parat.

Der Ecoboost-Motor weist hier die gleichen positiven Tugenden auf, die man sonst nur von Diesel-Triebwerken gewohnt ist, kann dafür aber mit einer Laufruhe aufwarten, die man selbst bei den modernsten Diesel-Triebwerken dieser Klasse vermisst.
Auch beim Verbrauch soll der neue Benzinmotor mit den Diesel-Aggregaten mithalten können. Die vom Werk angegebenen 6,0 Liter haben sich im Laufe unseres Tests allerdings nicht realisieren lassen, mit durchschnittlich 7,6 Liter Super auf 100 Kilometer ist man in Bezug auf Leistung und Fahrspaß aber noch immer gut bedient.
Natürlich sind beim neuen Focus auch Fahrwerk und Federung wieder perfekt abgestimmt, eine Tugend, die beim Focus seit der ersten Generation immer wieder lobend erwähnt wird.

Sollte man es doch einmal zu rasant angehen oder unaufmerksam sein, stehen die vielen Assistenzsysteme helfend zur Seite. Auch wer glaubt, ohne den ganzen Firlefanz leben zu können, sollte es einmal versuchen.
Bis zu 30 km/h rettet z.B. die City-Safety bei einer kleinen Unachtsamkeit vor einem teuren Crash. Ebenfalls schützend greift der Spurhalte-Assistent ein, der bei Verlassen der Fahrspur wieder auf die richtige Seite lenkt.
Möchte man die Fahrspur wechseln, warnt der Tote-Winkel-Assistent mittels Leuchtsignal im Außenspiegel vor Autos, die sich in unmittelbarere Nähe befinden und beim Spurwechsel im Weg wären.
Weniger für die Sicherheit und mehr für den Komfort sind der Fernlichtassistent, die Verkehrsschilderkennung und der automatische Einparkassistent. Den beiden Letzteren sollte man jedoch nicht blind vertrauen.
Die Verkehrsschilderkennung ist zwar praktisch, da man im Schilderwald durchaus mal ein Schild übersehen könnte, jedoch sollte man manche Anzeigen kritisch betrachten, vor allem dann, wenn man die Strecke kennt und einem im Stadtgebiet 100 km/h als erlaubte Höchstgeschwindigkeit angezeigt werden.
Der automatische Einparkassistent sucht zwar perfekt eine passende Parklücke aus und parkt auch flott ein, nur leider manchmal etwas zu weit vom Randstein entfernt.
Im Großen und Ganzen haben aber alle Systeme sehr zuverlässig gearbeitet und erleichtern einem das Leben ungemein. Der neue Ford Focus ist aber nicht nur für Technik-Freaks eine Empfehlung wert, er kann auch mit seinem dynamischen Auftritt, dem hervorragenden Fahrwerk und einem äußert spritzigen Motor überzeugen. Zusätzlich erhält man beim Focus einen hohen Gegenwert für sein Geld.
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