Ford Focus Traveller 1,5 Testbericht

(03.04.2015) Für das neue Modelljahr hat Ford den Focus überarbeitet. In unserem Test zeigt der praktische Focus Traveller, dass er nicht nur optisch fein rausgeputzt wurde.

Die dritte Generation des Ford Focus hat schon bei ihrer Premiere für viel Aufsehen gesorgt und mit einer Fülle an Assistenzsystemen neue Maßstäbe in der Klasse gesetzt. Mit dem Facelift ist der Focus jetzt noch eleganter und hochwertiger geworden, hat dabei aber nichts von seiner Dynamik verloren. Das neue Frontdesign steht dem Focus sehr gut, vor allem, wenn man die Titanium-Version wählt, die mit Chrom-Zierstäben im Kühlergrill aufwarten kann.

Für unseren Test haben wir den praktischen Kombi in der Top-Ausstattungslinie Titanium gewählt und ihn mit dem 1,5 Liter-Benzinmotor mit 150 PS kombiniert. Beim Listenpreis von 26.400 Euro kann der Focus Traveller dann schon mit einer sehr großzügigen Serienmitgift auftrumpfen.

Unter anderem sind bereits eine 2-Zonen-Klimaautomatik, Tempomat, Sportsitze vorne, eine LED-Ambientebeleuchtung, elektrische Fensterheber vorne und hinten, eine Premium-Mittelkonsole mit verschiebbarer Armauflage, ein Audiosystem mit SYNC 2 und Sprachsteuerung inkl. Touchscreen und die Ford-Power-Startfunktion mit an Bord.

Der neue Focus bietet aber auch viel Raum für Individualisierung, und so ist die Liste der Optionen recht lang ausgefallen. Unser Testauto verwöhnte noch mit dem Fahrer-Assistenz-Paket, dem Titanium-Paket, dem Titanium X-Paket, 18"-Alufelgen, dem Ford Navi mit SYNC2, dem überaus praktischen Türkantenschutz, einem aktiven Einpark-Assistenten, einer Rückfahrkamera, einer silbernen Dachreling, der Candy Rot Speziallackierung, einer beheizbaren Frontscheibe, einem beheizbaren Lederlenkrad und einem 4-fach manuell verstellbaren Beifahrersitz. Mit einem Gesamtpreis von 35.244,57 Euro schnuppert der Focus damit auch beim Preis schon in die Mittelklasse hinein, nicht nur bei der Ausstattung und den Assistenzsystemen.

Der Focus Traveller in der von uns getesteten Version lässt aber auch wirklich kaum einen Wunsch unerfüllt und wirkt schon auf den ersten Blick sehr wohnlich und luxuriös. Ein Highlight ist die neu gestaltete Mittelkonsole, die von der Knöpfe-Flut befreit wurde und sehr aufgeräumt wirkt. Ein neuer Touchscreen erleichtert die Bedienung sehr, und der Startbildschirm ist in vier Kategorien aufgeteilt, die individuell angesteuert werden können. Bei der Entwicklung hat Microsoft mitgeholfen, wodurch nicht alle Funktionen logisch aufrufbar sind. Auch die Sprachsteuerung konnte nicht ganz überzeugen und folgt nur auf vorgefertigte Wort-Kombinationen, die man erst mal einlernen muss.

Abgesehen von diesen zwei Kleinigkeiten kann der Innenraum aber auf ganzer Länge überzeugen und verwöhnt mit viel Komfort. Im Winter schätzt man das beheizbare Lenkrad, das in dieser Klasse noch immer keine Selbstverständlichkeit ist, und das ganze Jahr über hat man viel Freude an den überaus bequemen Sitzen und dem guten Platzangebot. Das Kofferraumvolumen reicht von 490 bis 1.516 Liter und ist somit auch für die große Urlaubsfahrt bestens geeignet.

Wer nicht nur viel Gepäck mitnehmen möchte, sondern auch flott voran kommen will, der ist mit dem 1,5 Liter-EcoBoost 4-Zylinder-Turbobenziner bestens gerüstet. Mit seinen 150 PS (110 kW) liefert der Motor zu jeder Zeit viel Kraft. Sein maximales Drehmoment von 240 Nm erreicht der Motor zwischen 1.600 und 4.000 U/Min, wodurch man über einen sehr weiten Bereich des Drehzahlbands viel Schubkraft spürt.

Das manuelle 6-Gang-Getriebe ist sehr harmonisch, aber eher kurz übersetzt. Durch die gute Drehmomentverteilung kann man aber auch aus dem höchsten Gang und niedrigen Geschwindigkeiten heraus gute Beschleunigungswerte erzielen, was schaltfaulen Menschen gut in die Hand spielt.

Wer die volle Leistung spüren möchte, der muss aber zurück schalten, um das ganze Potential des Turbomotors zu nutzen. Gibt man dann Vollgas, wird man in die bequemen Sitze gedrückt und hat das Gefühl, mit einem deutlich stärkeren Fahrzeug unterwegs zu sein. In 9,1 Sekunden sprintet der Kombi von 0 auf 100 km/h, die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 210 km/h. Diese sportlichen Gene spürt man auch bei Fahrwerk und Federung.

Schon seit der ersten Focus-Generation glänzt der kompakte Ford mit einer für diese Klasse überaus sportlichen, aber dennoch komfortablen Fahrwerks- und Federungskombination. Der 456 cm lange Kombi lässt sich sportiv um enge Kurven zirkeln und bleibt selbst in Extremsituationen sehr gutmütig. Trotz aller Sportlichkeit ist er auch sehr komfortabel, und man legt gerne weite Strecken im Focus zurück. Bodenwellen werden gekonnt weggefiltert, und man fühlt sich jederzeit sehr wohl. Die direkte und leichtgängige Lenkung passt ebenfalls sehr gut zum sportlichen Charakter des eleganten Kompaktwagens.

Wer den Focus Traveller so sportlich bewegt, wie man es aufgrund des spritzigen Motors und des guten Fahrwerks gerne tut, der sollte aber trotz modernster Triebwerkstechnologie mit einem etwas höheren Verbrauch rechnen. Die vom Werk angegebenen 5,6 Liter sind in der Praxis kaum zu erfahren, wir sind bei zurückhaltender Fahrweise auf 7,5 Liter gekommen. Wer den sportlichen Charakter nutzt, sollte aber über 8 Liter einkalkulieren.

Einen großen Pluspunkt bekommt der Ford für die Vielzahl an Assistenzsystemen, die einem das Leben erleichtern und das Autofahren sicherer machen. Der City-Notbremsassistent leistet dabei ebenso gute Arbeit wie der Spurhalteassistent oder die automatische Einparkhilfe, die vor allem für Kunden, die nicht so gute Einparker sind, ein empfehlenswertes Extra ist. Nachgebessert haben die Techniker zudem bei der Geräuschdämmung, der neue Focus ist überaus gut gedämmt, und selbst bei hohem Tempo dringen kaum Störgeräusche in den Innenraum vor.

Das Facelift hat dem Focus Traveller auf jeden Fall sehr gut getan. Er wirkt nicht nur hochwertiger und eleganter, er ist auch im Detail spürbar besser geworden.

Was uns gefällt:

die Ausstattung, das Design, der spritzige Motor, Fahrwerk und Federung, der Fahrspaß

Was uns nicht gefällt:

der Verbrauch, die Sprachsteuerung, die nicht immer auf den Fahrer hören mag

Testzeugnis: 

Ausstattung Sicherheit: 1
Ausstattung Komfort: 1
Verbrauch: 2-
Fahrleistung: 1-
Fahrverhalten: 1
Verarbeitung: 1
Platzangebot Fahrer/Beifahrer: 1
Platzangebot Rückbank: 2-
Kofferraum: 2
Ablagen: 2
Übersichtlichkeit: 1-

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