Der neue Ford Focus Traveller im Test

(15.03.2019) Die Kompaktklasse ist heiß umkämpft. Wir verraten im folgenden Testbericht, wie sich der neue Ford Focus Traveller mit Diesel und Automatik in diesem Segment behaupten kann.

Der neue Ford Focus hat mit seinem Vorgänger nur noch den Namen und die Fahrzeugklasse gemeinsam. Optisch erkennt man zwar auch im neuen Focus die typischen Merkmale der Baureihe, das Design wirkt aber deutlich dynamischer und kann mit einer harmonischen Linienführung überzeugen. Vor allem der praktische Traveller hat in der neuen Generation an Format gewonnen und bietet trotz noch dynamischerer Optik mehr Platz für Passagiere und Gepäck.

Für unseren Test haben wir eine sehr interessante Version gewählt und den Kombi mit dem neuen EcoBlue-Motor mit Automatik und der Trend Edition Business-Ausstattung kombiniert. Dieser Mix verspricht schon auf den ersten Blick ein hohes Maß an Komfort, wie man es sich für ein Business-Fahrzeug wünscht.

Der Listenpreis liegt inklusive einer wirklich guten Basisausstattung bei genau 30.000 Euro. Unter anderem sind schon das Ford SYNC3 inkl. Navi und 8"-Touchscreen, 16"-Leichtmetallfelgen, Klimaanlage, Sportsitze mit verstärktem Seitenhalt, die Mittelkonsole "Premium", Nebelscheinwerfer, Tempomat und eine Einparkhilfe vorne und hinten mit an Bord.

Mit einigen Optionen macht man sich den Ford Focus Traveller noch komfortabler und sicherer. Wir hatten noch den Toter-Winkel-Assistent, eine induktive Ladestation, das Winter-Paket, das Komfort-Paket 2, das Technologie-Paket und die Ruby Rot-Speziallackierung an Bord. Der Gesamtpreis beläuft sich damit auf 33.378 Euro und ist in Anbetracht der überkompletten Ausstattung noch immer preislich sehr interessant. Um diesen Preis bietet der Focus im Innenraum wirklich Premium-Feeling und einen sehr modern und übersichtlich gestalteten Arbeitsplatz für den Fahrer.

Ford hat sich beim Materialmix wirklich angestrengt und einen Innenraum geschaffen, der nicht nur optisch einiges her macht, sondern auch einen enorm hohen Wohlfühlcharakter bietet. Man setzt sich in den Focus und fühlt sich wie zu Hause. Das neu gestaltete und beheizbare Lederlenkrad kann mit den nunmehr klar gezeichneten Multifunktionstasten ebenso begeistern wie der einfach zu bedienende 8"-Touchscreen, der auch über eine sehr schöne Darstellung verfügt. Auffällig ist auch das Drehrad für die Fahrstufe, das zwischen Fahrer und Beifahrersitz günstig positioniert ist. Da es durch die im Vergleich zu normalen Wahlhebeln kompaktere Bauweise Platz spart, hat man viel Raum für Ablagen und Getränkehalter geschaffen.

Sehr fein ist das große Fach im unteren Bereich der übersichtlichen Mittelkonsole, das auch die induktive Ladestation für große Smartphones bereit hält. Überzeugen können auch die Sportsitze, die perfekten Seitenhalt bieten und auf denen sich große wie kleine Personen wohl fühlen. Die verstellbare Mittelarmlehne sorgt für zusätzlichen Komfort, und alle Passagiere erfreuen sich am großzügigen Platzangebot im Focus Traveller. Mit einem Ladevolumen von 575 bis 1.620 Litern kann der Kombi auch sein Ladetalent zeigen.

Beim Innenraum zeigt der kompakte Kölner auf jeden Fall Größe, und zwar in allen Belangen. Bleibt jetzt noch zu klären, wie sich der neue Focus Traveller fährt. Ford verspricht vom neuen 1,5 Liter-EcoBlue-Dieselmotor auf jeden Fall viel Fahrspaß bei sparsamem Verbrauch. Der Motor ist in zwei Leistungsstufen erhältlich, wir haben die stärkere mit 120 PS (88 kW) gewählt. Zwischen 1.750 und 2.250 U/Min liefert der Motor sein maximales Drehmoment von 300 Nm.

Gleich nach dem Kaltstart bei Minustemperaturen hat uns der Motor mit einem auffälligen Nageln begrüßt, dieses verschwindet jedoch sehr schnell, und danach zeigt sich das Triebwerk sehr laufruhig und leise. Die Geräuschdämmung kann selbst bei Autobahntempo noch überzeugen und macht den Focus Traveller wirklich zu einem idealen Reisefahrzeug. Der Fahrer kann dabei aus verschiedenen Fahrmodi wählen, die den Charakter des Fahrzeugs deutlich ändern. Am gemütlichsten ist man im Normal-Modus unterwegs, wo der Motor schon mehr Kraft liefert, als man glauben sollte.

Schaltet man in den Sport-Modus, fühlen sich die 120 PS schon wie 150 PS an. Der Motor nimmt das Gas noch prägnanter an, und die Gänge werden weiter ausgedreht. Wer die volle Leistung abruft, schafft den Sprint von 0 auf 100 km/h laut Werk in 10,5 Sekunden, in der Praxis kommt einem der Focus aber deutlich flotter vor, als man es anhand der Zahlen vermuten würde. Die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 191 km/h.

Sehr gut harmoniert auch die 8-Gang-Automatik mit dem Dieselmotor. Nicht nur die Gänge werden sanft und schnell gewechselt, die Automatik hat auch bei Überholmanövern immer den passenden Gang parat. Dank der direkten Lenkung und der hervorragenden Straßenlage bietet der Kombi so viel Fahrspaß wie man es in dieser Klasse sonst nur bei den sportlichsten Modellen erlebt. Dennoch genießt man auf Langstrecken noch viel Fahrkomfot und eine Federung, die Versäumnisse der Straßenbauer perfekt kaschieren kann.

Wer seinen Ford Focus Traveller im Eco-Modus bewegt, kann auch an den werksseitig genannten Verbrauch von 4,5 Liter pro 100 Kilometer heran kommen. Wir haben im Schnitt 5,4 Liter verbraucht, was auch noch ein hervorragender Wert ist.

Glänzen kann der Focus auch bei der Sicherheitsausstattung, ein Highlight ist dabei der Tempomat, der in drei Modi zur Verfügung steht. Man kann zwischen normalem, adaptivem und intelligentem Tempomat wählen. Beim intelligenten Modus passt der Tempomat nicht nur den Abstand zum Vordermann an, er passt auch das Tempo der aktuell erlaubten Geschwindigkeit an. Leider bremst er dabei aber erst bei der Tempobegrenzung ab, was zwar in Österreich, wo Polizisten mit Vorliebe 3 Meter nach dem Tempolimit mit der Radarmessung starten, nicht ganz optimal ist, dennoch aber ein tolles Feature.

In unserm Test hat der neue Ford Focus Traveller auf jeden Fall auf ganzer Länge überzeugen können. Er ist wirklich ein Highlight im Kompaktsegment und der beste Focus, den es je gab. Man fühlt sich auf Anhieb wohl und genießt auch im 120 PS starken Diesel schon viel Fahrspaß.

Was uns gefällt:

Das Design, die Ausstattung, der Innenraum, die Komfortsitze, der Touchscreen, die Straßenlage, der Fahrspaß, die Automatik, der Verbrauch

Was uns nicht gefällt:

Das Diesel-Nageln beim Kaltstart im Winter

Testzeugnis: 

Ausstattung Sicherheit: 1
Ausstattung Komfort: 1
Verbrauch: 1
Fahrleistung: 1
Fahrverhalten: 1
Verarbeitung: 1
Platzangebot Fahrer/Beifahrer: 1
Platzangebot Rückbank: 1-
Kofferraum: 1
Ablagen: 1
Übersichtlichkeit: 1-

Tipp: Mehr Ford News und Tests sowie die Ford Händler in Österreich finden Sie hier.

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