Ford Galaxy Testbericht

(17.01.2011) Im Jahr 2010 hat Ford den Galaxy einem kleinen Facelift unterzogen und nochmals aufgewertet. Zu unserem Test begrüßen wir den Galaxy mit dem neuen 2,0 TDCi Diesel mit 163 PS.


Der Ford Galaxy hat im Jahr 2006 mit seinem sportlichen Design frischen Wind in das sonst recht biedere Van-Segment gebracht und auch gleich die Nr. 1-Position unter den Vans in seiner Klasse erklommen. Die Beliebtheit ist noch ungebrochen, um aber gegen die neuen Konkurrenzmodelle weiterhin punkten zu können, hat Ford dem Galaxy im Jahr 2010 ein Facelift, neue Motoren und neue Ausstattungsdetails gegönnt.

Als günstigste Variante des Galaxy gibt es den 2,0 TDCi mit 115 PS in Trend Ausstattung ab 35.150 Euro. Dafür bekommt der Kunde schon 7 Airbags, ABS, ESP, das Audiosystem 6000CD, elektrisch einstell- und beheizbare Außenspiegel, elektrische Fensterheber vorne und hinten, das "FoldFlatSystem" mit sieben Einzelsitzen, eine automatische 2-Zonen-Klimaautomatik, ein Multifunktions-Lederlenkrad, Nebelscheinwerfer und eine Zentralverriegelung mit Fernbedienung.

Für unseren Test haben wir den Galaxy mit dem neuen 2,0 TDCi Dieselmotor mit 163 PS in der Top-Ausstattungslinie Titanium gewählt. Das sportliche Top-Modell verwöhnt die Passagiere unter anderem zusätzlich mit einer 3-Zonen-Klimaautomatik, 17"-Alufelgen, beheizbaren Vordersitzen, Tempomat, einer Dachkonsole mit 5 Staufächern, Bordcomputer Convers+ mit Farbdisplay, Mittelkonsole in Piano-Lack und Dekorelementen in gebürstetem Aluminium, sowie Sportsitzen für Fahrer und Beifahrer.

Zum Listenpreis von 40.200 Euro gesellen sich bei unserem Testfahrzeug noch ein Dachträger, die elektronische Handbremse, elektrische Ausstellfenster hinten, 18"-Alufelgen, das Warnsystem "Toter Winkel", die Ford Power Startfunktion, Metallic-Lackierung, Alcantara-Polsterung, das Sitzpaket (elektrisch verstellbare Vordersitze, anklappbare Außenspiegel), das Traveller Paket (Gepäckraumabdeckung, klimatisiertes Handschuhfach, Sonnenschutzrollos für die 2. und 3. Sitzreihe und ein Staufach unter dem Fahrer- und Beifahrersitz), und das Business Paket Medium bestehend aus dem Ford SD-Navigationssystem mit Touchscreen, Parkpilot-System vorne und hinten und einer Bluetooth-Freisprecheinrichtung. Der Gesamtpreis summiert sich dann auf 48.141,57 Euro, bei dem sich Unternehmer dank Vorsteuerabzug 20 % Umsatzsteuer sparen.

Ford hat sich beim Facelift des Galaxy sehr zurück gehalten und ihn wirklich nur noch in Details verbessert. Zu erkennen ist der neue Galaxy von vorne an der leicht geänderten Frontpartie mit neuem Kühlergrill und am Heck durch die neuen LED-Leuchten. Im sportlich-luxuriösen Innenraum erkennt man die neue Generation an dem leicht geänderten Design der Armaturen und Tankanzeige sowie der Mittelkonsole im Klavierlack-Design und den schwarzen Tasten für die Bedienung der Radio/Navi-Kombination und der Klimaanlage. Die Tasten in Alu-Optik beim Vorgänger-Modell haben zwar edler gewirkt, jetzt steht aber mehr die Sportlichkeit im Vordergrund, die sich auf das ganze Fahrzeug überträgt.

Wer hinter dem Lenkrad einmal Platz genommen hat, wird sich auf Anhieb wohlfühlen, jedoch erst beim Blick in den Rückspiegel sicher sein, in einem Van zu sitzen. Design, Materialanmutung und Verarbeitung erinnern eher an eine sportliche Luxuslimousine, nicht aber an einen praktischen Van. Der Eindruck wird dann auch noch durch die breite Mittelkonsole und die sportlichen Armaturen und Bedienelemente unterstrichen. Erst ab der zweiten Reihe merkt man, dass man tatsächlich in einem großen Van unterwegs ist.

Die Bein- und Kopffreiheit in der zweiten Reihe ist sensationell, selbst wenn der Fahrer über 190 cm groß ist, haben die Fondpassagiere noch fast so viel Platz wie in der Business Class auf Überseeflügen. Für die serienmäßige dritte Sitzreihe sollte man dann aber schon einigermaßen gelenkig sein, wenngleich man auch dort noch bequem untergebracht ist. Die Sitze lassen sich auch alle mit nur zwei Handgriffen umlegen oder aufstellen, wer alle Sitze umgelegt hat, hat zudem eine ebene Ladefläche, die bis zu 2.325 Liter Stauraum ermöglicht.

Selbst unter Ausnutzung aller Sitzplätze hat man noch mindestens 303 Liter Kofferraumvolumen zur Verfügung. Hinzu kommen jede Menge Ablagen im Fahrgastraum und ein riesiges, gekühltes Handschuhfach, in dem locker die Zutaten für ein kleines Picknick Platz finden. So zeigt der Galaxy sehr eindrucksvoll, dass er nicht nur Sportler, sondern auch Lademeister ist.

Sportlich geht es dann aber beim Antrieb schon wieder weiter. Mit dem neuen 2,0 Liter TDCi Dieselmotor mit 163 PS (120 kW) wird der Galaxy zum schnellen Eiltransporter. Vom Start weg ist man in 9,8 Sekunden auf Tempo 100 km/h, und der Vorwärtsdrang endet erst bei 203 km/h - ein Top-Wert für einen 482 cm langen und rund 1,75 Tonnen schweren Van. Auch wenn das maximale Drehmoment von 340 Nm erst zwischen 2.000 und 3.250 U/min zur Verfügung steht, spürt man unter 2.000 Umdrehungen keine Anfahrschwäche, schon vom Start weg oder mit ganz niedrigen Drehzahlen kommt man im Galaxy flott voran.

Gut abgestimmt ist dabei auch das 6-Gang-Schaltgetriebe, bei dem sich die Gänge sehr exakt sortieren lassen. Einziges Manko ist, dass der Motor seine Arbeit nicht gerade ruhig und leise verrichtet, man nimmt vom Start weg leichte Vibrationen und ein leichtes Nageln im Innenraum wahr.

Fahrwerk und Federung sind dann wieder ganz auf Sportlichkeit getrimmt, auch bei schneller Kurvenfahrt würde man nicht glauben, in einem großen Van unterwegs zu sein, so souverän lässt sich der Galaxy auch flott um enge Kurven zirkeln. Die Sportlichkeit verleitet zwar auch dazu, immer flotter unterwegs zu sein, als man es vielleicht wollen würde, trotzdem bleibt der Galaxy aber sehr sparsam. Im Schnitt hat er sich lediglich 6,6 Liter Diesel pro 100 Kilometer gegönnt. In Anbetracht von Fahrspaß und Leistung ein guter Wert, wenngleich die vom Werk angegeben 5,7 Liter nicht erreicht werden konnten.

Der Erfolg des Galaxy ist also recht leicht nachvollziehbar, er bietet viel Platz, jede Menge Fahrspaß und vermittelt einem nur beim Ladevolumen, dass er ein Van und keine Sportlimousine ist!

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