Ford Kuga Hybrid im Test

(12.08.2021) Ford bietet bei dem neuen Kuga die meisten elektrifizierten Antriebsoptionen der Ford-Modellpalette. Wir haben für Sie die Hybridversion Ford 2,5 Duratec FHEV Vignale zum Test geladen.

Neben dem Mild-Hybridantrieb für den Diesel-Kuga und einer Plug-in Version bietet Ford den neuen Kuga als Vollhybrid an. Dieser kombiniert ähnlich wie der Mild-Hybrid den Elektromotor mit dem Benzinmotor, um eine optimale Kraftentfaltung zu gewährleisten.

Der Kuga FHEV ist in sechs der sieben für den SUV verfügbaren Ausstattungen erhältlich. Unser Testfahrzeug fährt diesmal in der exklusiven „Vignale“-Variante bei uns vor. Diese startet inklusive 8% NoVA und Mehrwertsteuer bei 47.426,33 Euro.

Ein angemessener Preis in Anbetracht der gebotenen Leistung, denn dieser Ford hat nun alles, was man in den Firmenregalen gefunden hat, mit an Bord. So erkennt man den Vignale von außen durch die Doppelrohr-Auspuffanlage und das spezielle Design der Stoßfänger und des Kühlergrills.

Die Radkastenverkleidungen, Markenzeichen der SUV,  sind in dieser Ausstattung in Wagenfarbe lackiert. In unserem Fall ist dies ein metalliseefarbenes Arctic-Weiß, was dem Kuga noch einen Touch mehr Eleganz verleiht. Selbstverständlich darf eine Chromumrandung der Seitenscheiben nicht fehlen.

Beim Schuhwerk, das serienmäßig auf 18-Zoll-Leichtmetallfelgen mit Premiumlackierung aufgezogen ist, entschied man sich bei unserem Testfahrzeug zum Griff aus der Optionsliste und gönnte dem Kuga 19-Zöller mit 225/55er Bereifung. Kostenpunkt etwas mehr als 800 Euro.

Unser Testwagen sieht nicht nur wuchtig aus, er sieht sich auch durchaus in der Lage, den einen oder anderen Anhänger zu ziehen. Hier erweist sich die einklappbare Anhängekupplung (ebenfalls Option) als sehr praktisch. Seine zulässige Anhängelast gebremst (12%) liegt bei 1.500 kg, bei 8% sind es 1.750 kg. Ein ungebremster Anhänger kann bis zu 750 kg mitgeführt werden.

Eleganz außen wie innen. An dieser Stelle muss man zugeben, dass das Interieur des Kuga in keinster Weise in Design oder Ausführung jenem von Premiumfahrzeugen nachhinkt.

Sehr hochwertiger Innenraum

Der Armaturenträger in Lederoptik erscheint durch die Kontrastnähte sehr wertig und fühlt sich gut an. Das spezielle Vignale-Design mit Schriftzug begegnet dem Fahrer sowohl bei den Einstiegszierleisten als auch in den Fußmatten.

Als besonderes Highlight muss der Sitzkomfort im neuen Kuga erwähnt werden, da dieser außergewöhnlich gut ist. Die schwarze Polsterung in Leder bzw. Kunstleder gehalten, besitzt eine ansprechende Optik. Sein Fahrersitz lässt sich zehnfach elektrisch verstellen, sodass jeder eine ideale Sitzposition hinter dem Lenkrad findet. Nur acht Möglichkeiten, aber mit anpassbarer Lendenwirbelstütze, gibt es beifahrerseitig.

In Sachen Komfort dürfen bei der Topausstattung auch nicht das beheizbare Multifunktionslederlenkrad sowie die beheizbare Frontscheibe fehlen. Ford setzt beim neuen Kuga auf absolute Reisetauglichkeit.

Dies wissen sehr bald die Mitreisenden in der zweiten Reihe zu schätzen. Neben dem ausreichenden Platzangebot mit genügend Kopf- und Beinfreiheit, können die Außensitze individuell beheizt werden.

Für den Blick zu den Sternen bedarf es eines Kreuzerls auf der Optionsliste, denn das große Panoramaglasschiebedach schlägt sich doch immerhin mit 1.321,- Euro zu Buche. Eine ausklappbare Mittelarmlehne beherbergt zwei Getränkehalter, aber leider keine Durchlademöglichkeit zum Kofferraum.

Puncto Ladevolumen muss sich unser Testfahrzeug ebenfalls nicht verstecken, denn die hintere Sitzreihe, die nicht nur geteilt umgeklappt werden kann, lässt sich zusätzlich der Länge nach verschieben. So startet man bei 385 Litern mit Reserverad mit der Möglichkeit auf 486 Liter zu erweitern.

Großzügiger Gepäckraum

Nutzt man die umgeklappten Sitze aus, fasst das Ladevolumen satte 1.481 Liter bis unter das Dach. Serienmäßig gibt es dazu eine elektrische Heckklappe, die per Kick unter den Stoßfänger geöffnet werden kann, vorausgesetzt der Schlüssel ist in der eigenen Tasche. So richtig praktisch fanden wir die Gepäckraumwendematte, die für 150 Euro extra den Kofferraum schützt.

Aus der Sonderausstattungsliste kommen nun mehr das Technologie-Paket mit adaptiven LED-Scheinwerfern und Fernlichtassistent, Kurvenlicht und LED-Nebelscheinwerfern sowie einem Head-up-Display und das Fahrerassistenzpaket bei unserem Kuga dazu. Damit erhöht sich der Gesamtwert unseres Testfahrzeugs auf 52.305,- Euro.

Wie eingangs erwähnt, ist der Hybrid eines der drei verfügbaren elektrifizierten Modelle. In ihm werkelt hauptsächlich ein 2,5 l Duratec-Benzinmotor, der von einem kleinen Elektromotor mit 1,1 kWh-Litium-Ionen-Batterie unterstützt wird. Diese wird durch die Rekuperation des Bremssystems geladen und ermöglicht dem Kuga so auch kurze Distanzen rein elektrisch unterwegs zu sein.

Seine 190 PS nimmt man unserem Testwagen ohne mit der Wimper zu zucken ab. Selbst wenn er stattliche 1.773 kg Hüftgold mit sich herumschleppen muss, beschleunigt der Kuga flüssig. Die 100 km/h-Marke erreicht er laut Werksangabe bei 9,5 Sekunden. Seine 200 Nm Drehmoment kommen ihm dabei zugute. Bei 196 km/h schwenkt Ford die Zielflagge für den SUV.

Obwohl der Hersteller statt einem Doppelkupplungsgetriebe auf ein CVT-Getriebe zurückgreift, müssen wir zugeben, dass dieses nahezu unbemerkt seine Dienste tut.

Eine hervorragende Geräuschdämmung lässt uns die Fahrt wirklich genießen, und bekäme man den Elektrobetrieb nicht im Display eingeblendet, würde man nicht einmal den Antriebswechsel merken.

Einziger Kuga mit Allrad

Der Kuga Hybrid ist auch das einzige Kuga-Modell mit Allradantrieb, sogar die Plug-In-Version setzt auf reinen Frontantrieb. So bewegt man den SUV sicher selbst bei widrigen Fahrbedingungen. Lenkung sowie Fahrwerk wurden gut zum Gesamtpaket abgestimmt und eher auf bequemes Reisen ausgelegt. 6,0 Liter zeigte unser Bordcomputer als Testdurchschnittsverbrauch.

Der Fahrkomfort wird besonders durch die Assistenzsysteme aus unserem Optionspaket unterstützt. Adaptiver Tempomat mit Fahrspur-Pilot und Stau-Assistent, Müdigkeitswarner, Ausweichassistent, Tot-Winkel- und Pre-Collision-Assistent mit Fußgänger- und Fahrraderkennung sowie Falschfahrer-Warnfunktion bieten ein Maximum an Sicherheit. Da der SUV aufgrund seiner Bauart eher unübersichtlich ist, kann man getrost auf den Ein- und Ausparkassistent zurückgreifen.

Abschließend müssen wir zugeben, dass uns der neue Kuga Hybrid positiv überrascht hat. Das Gesamtpaket Ausstattung, Ausführung, Motorisierung ist stimmig und dem Preis – verglichen mit anderen Herstellern – gerecht.

Was uns gefällt:

Ausstattung, Verarbeitung, Motorisierung

Was uns nicht gefällt:

Keine Durchlademöglichkeit

Testzeugnis:

Ausstattung Sicherheit: 1
Ausstattung Komfort: 1
Verbrauch: 1
Fahrleistung: 1
Fahrverhalten: 1
Verarbeitung: 1
Platzangebot Fahrer/Beifahrer: 1
Platzangebot Rückbank: 1
Kofferraum: 1
Ablagen: 1
Übersichtlichkeit: 3 ohne Assistenten

Tipp: Mehr Ford News und Tests sowie die Ford Händler in Österreich finden Sie hier.

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