Testbericht: Ford Kuga ST-Line

(28.04.2017) Wir haben den frisch gelifteten Ford Kuga im sportlichen ST-Line-Trimm zum Test begrüßt und verraten, welche Vorzüge der Ford-SUV bietet.

Für das neue Modelljahr hat Ford dem Kuga ein Facelift spendiert. Dabei ist es nicht nur bei kleinen optischen Retuschen geblieben, der neue Kuga ist aus jeder Perspektive betrachtet deutlich vom Vorgänger zu unterscheiden. Die Frontpartie ist am neuen Kühlergrill und dem geänderten Scheinwerfer-Layout zu erkennen, womit sich der Kuga jetzt mehr der aktuellen Ford-Designlinie anpasst. Einen komplett neuen Look hat auch das Heck erhalten, die Rückleuchten sind kleiner geworden, dafür aber noch markanter und dynamischer.

Extrem sportlich wirkt der neue Kuga im ST-Line-Trimm, der ein überaus dynamisch gestaltetes Body-Styling-Kit enthält. Wir haben die sportliche Ausstattungslinie mit dem 150 PS Dieselmotor, Allradantrieb und Automatik kombiniert, womit der Listenpreis bei 40.900 Euro liegt.

Das Verwöhnprogramm ist dabei aber durchaus bemerkenswert, mit an Bord sind schon eine 2-Zonen-Klimaautomatik, ein Audiosystem mit Ford SYNC 3 und 8"-Touchscreen, das Ford Key Free-System, 18"-Leichtmetallfelgen, der aktive Einpark-Assistent inkl. Park-Pilot-System vorne und hinten, ein Sportfahrwerk, eine Leder-Stoff-Polsterung, die Mittelkonsole Premium inkl. Armauflage und elektrischer Handbremse, ein Regen- und Lichtsensor inkl. Fernlichtassistent und noch vieles mehr.

Optional hatten wir noch das Winter-Paket, das ST-Line-Paket, 19"-Alufelgen, Metallic-Lackierung und eine sensorgesteuerte Heckklappe mit an Bord. Der Gesamtpreis summiert sich damit auf 45.425,25 Euro und ist in Bezug auf Fahrzeugklasse und Ausstattung durchaus fair kalkuliert.

Im Zuge des Facelifts hat Ford auch den Innenraum ordentlich aufgeräumt, vor allem die neue Mittelkonsole mit dem 8"-Touchscreen kann dabei überzeugen. Durch den einfach zu bedienenden Touchscreen ist die Knöpfe-Flut in der Mittelkonsole verschwunden, und der Arbeitsplatz des Fahrers wirkt sehr aufgeräumt. Gut steht dem Kuga auch das sportliche Ambiente, die Sportsitze mit Alcantara/Leder-Bezug sehen nicht nur super aus, sie bieten auch perfekten Halt. Viele Chromzierelemente inkl. Chrom geschmückter Pedale unterstreichen den dynamischen Innenraum-Look.

Auch die zahlreichen Ablagen erfreuen das Autofahrerherz, weniger gut gelöst ist aber die in der Länge verstellbare Mittelarmlehne. Leider rastet die Armlehne nirgendwo ein, und nach spätestens zwei Kurven ist sie deshalb wieder in die Ausgangsposition nach hinten gerutscht. Damit hätten wir aber auch schon das einzige Manko im Innenraum gefunden, alles andere ist wohl durchdacht und sehr schön gelöst.

Auch beim Platzangebot zeigt sich der Kuga ordentlich dimensioniert. Er bietet mehr Platz, als man bei der sportlichen Optik glauben sollte. Selbst in der zweiten Reihe haben die Passagiere noch viel Raum in jeder Richtung. Ebenfalls großzügig dimensioniert zeigt sich der Kofferraum, der zwischen 456 und 1.653 Liter Fassungsvermögen hat. Die sensorgesteuerte Heckklappe ist zudem sehr praktisch und auch sehr groß, so dass auch sperrige Gegenstände locker verstaut werden können.

Die goldene Mitte haben wir bei der Motorisierung gewählt, der 2,0 Liter-TDCi mit 150 PS (110 kW) reiht sich genau zwischen dem schwächeren 1,5 Liter-TDCi mit 120 PS und dem stärkeren 2,0 Liter-TDCi mit 180 PS ein. Der Motor liefert sein maximales Drehmoment von 370 Nm zwischen 2.000 und 2.500 U/Min, wobei er sich deutlich spritziger anfühlt, als es die nackten Werte erahnen lassen. Schon vom Start weg hängt das Dieseltriebwerk überaus gut am Gas, und man sprintet deutlich flotter von 0 auf 100 km/h, als es das Werk mit 10,9 Sekunden angibt. In unserem Testauto hat sich der 150 PS Diesel mehr wie ein 180 PS Diesel angefühlt.

Zudem verrichtet das Aggregat seine Arbeit wirklich sehr leise, es dringen selbst bei Autobahntempo kaum störende Geräusche in den Innenraum vor. Hier zeigt der Kuga schon Oberklasse-Premium-Feeling. Auch die 6-Gang-Automatik passt hervorragend zum Selbstzünder. Die Schaltung erfolgt überaus sanft und auch recht flott. So können auch Überholvorgänge mit Bravour gemeistert werden. Die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 190 km/h.

Überhaupt zeigt sich der Kuga trotz aller Sportlichkeit als sehr feines Langstreckenfahrzeug. Das Sportfahrwerk ist so ausgelegt, dass es zwar perfekt den Kontakt zur Straße vermittelt und der Kuga wie auf Schienen fährt, dennoch aber noch komfortabel genug ist, um Bodenunebenheiten gekonnt weg zu bügeln. Dank dem Allradantrieb bietet der Kuga auch bei jeder Witterung beste Traktion und bringt die Kraft ohne Probleme auf die Straße. Leichtes Gelände lässt sich ebenfalls hervorragend meistern. Die sehr direkte Lenkung und das handliche Fahrverhalten lassen einen den 452,4 cm langen Kuga mit viel Freude bewegen.

Lediglich der hohe Verbrauch trübt etwas das positive Gesamtbild. Der Motor bietet deutlich mehr Fahrspaß als man bei 150 PS erwarten würde, braucht aber auch deutlich mehr Diesel, als es das Werk verspricht. An die 5,2 Liter pro 100 Kilometer kommt man auch nicht mit einem überaus zart dosierten Gasfuß und Rückenwind. Wir haben im Schnitt auf unserer Testfahrt 7,9 Liter pro 100 Kilometer verbraucht, womit der Kuga nicht zu den sparsamsten Vertretern seiner Klasse zählt.

In der Summe der Eigenschaften kann der frisch geliftete Kuga aber deutlich mehr Pluspunkte als Minuspunkte sammeln. Das Facelift hat der mittleren SUV-Baureihe von Ford auf jeden Fall sehr gut getan. Optisch wirkt er deutlich frischer und vor allem in der ST-Line überaus dynamisch. Zum Look passt auch der überaus spritzige Motor. Zudem fühlt man sich im Kuga sehr wohl, und er bietet trotz sportlicher Auslegung viel Komfort auf allen Strecken.

Was uns gefällt:

das Design, der Fahrspaß, die Straßenlage, die Ausstattung, das Platzangebot, die Geräuschdämmung, der Komfort-Tankverschluss

Was uns nicht gefällt:

der Verbrauch, dass die Mittelarmlehne nicht in der Länge fixiert werden kann

Testzeugnis:

Ausstattung Sicherheit: 2
Ausstattung Komfort: 1
Verbrauch: 3
Fahrleistung: 1
Fahrverhalten: 1
Verarbeitung: 1
Platzangebot Fahrer/Beifahrer: 1
Platzangebot Rückbank: 1
Kofferraum: 2
Ablagen: 1
Übersichtlichkeit: 1-

Tipp: Mehr Ford News und Tests sowie die Ford Händler in Österreich finden Sie hier.

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