Testbericht: Ford Mustang Mach-E GT

(13.10.2022) Der Mach-E GT ist die stärkste Version des rein elektrischen SUV von Ford. In unserem Test verraten wir, ob er die GT-Bezeichnung zurecht trägt.

Mit dem Mustang Mach-E hat Ford die Gene seines Kult-Coupés auf einen rein elektrischen SUV übertragen. Das Design steht ihm sehr gut, vor allem wenn man die sportliche GT-Version wählt.

Der Mach-E GT zeigt sich mit einer modifizierten Frontpartie noch bulliger und verfügt auch serienmäßig über Brembo-Bremsen mit rot lackierten Bremssätteln.

Am Heck prangt zwischen den LED-Rückleuchten statt dem Pferd ein GT-Schriftzug. Steht man hinter dem flottesten Mustang Mach-E, erkennt man ihn daher nur an diesem kleinen Detail.

Beim Preis muss man beim sportlichsten Modell schon etwas tiefer in die Tasche greifen, mit 74.800,- Euro Listenpreis ist er aber trotzdem noch immer um einiges günstiger als gleich starke E-Autos der Konkurrenz.

Immerhin bekommt man auch eine vollwertige Ausstattung, unser Testfahrzeug hatte lediglich noch die auffällige Grabber Blue Metallic-Lackierung und ein Panoramadach an Bord, auf letzteres hätte man aber gerne verzichten können.

Es kommt nämlich ohne Rollo aus und macht den Innenraum an warmen Sommertagen so zum Backofen. Sonst zeigt sich die Ausstattung aber mit allem gesegnet, was das Leben komfortabler und sicherer macht.

So sind neben den bereits erwähnten Brembo-Bremsen unter anderem auch noch 20“-Alufelgen, eine Fülle an Assistenzsystemen, eine elektrische Heckklappe, eine automatische Einparkfunktion, ein B&O-Soundsystem mit 560 Watt, Ford Performance Sportsitze mit Premium-Polsterung Sensico in Leder-/Wildleder-Optik, ein Keyless-System, Matrix-LED-Scheinwerfer und das Ford SYNC 4A-Infotainementsystem mit 15,5“-Touchscreen und Navi an Bord.

Riesiger Touchscreen

Der Touchscreen prägt das Cockpit und ist mit seiner Positionierung im Hochformat auch ein richtiger Eyecatcher. Vor allem der in Chrom gehaltene Drehregler für die Lautstärke, der im Touchscreen integriert ist, sticht dabei ins Auge.

Die Bedienung ist sehr einfach, und jedes Menü verfügt über eine sehr schöne Darstellung. Man findet sich deutlich besser zurecht als bei so manch anderen Fahrzeugen, die auf eine reine Touch-Bedienung setzen.

Hinter dem Lenkrad ist ein kleiner Digitaltacho untergebracht, der den Fahrer über alles Wichtige informiert.

Der Innenraum selbst wirkt im GT nicht nur sportlicher, sondern auch hochwertiger als bei den anderen Modellen.

Die speziellen Sportsitze sind dabei ein Traum, sie sind nicht nur extrem bequem, sie bieten auch perfekten Halt.

Sehr großzügig dimensioniert sind auch die Ablagen, hier zeigt sich der Mustang Mach-E GT als waschechter Amerikaner.

Das Platzangebot in der ersten Reihe ist auch sehr großzügig dimensioniert, im Fond geht es aufgrund der sportlichen Auslegung des Mach-E aber etwas enger zu.

Ebenso zeigt sich das Kofferraumvolumen eher von einer bescheidenen Seite, mit 402 bis 1.420 Litern ist das Fassungsvermögen nur durchschnittlich groß.

Atemberaubende Fahrleistungen

Überdurchschnittliches hat der Mustang Mach-E GT aber sicher bei den Fahrleistungen zu bieten. Das Topmodell verfügt serienmäßig über Allradantrieb.

Damit wird die enorme Schubkraft jederzeit perfekt auf die Straße gebracht. Als stärkstes Modell der Baureihe verfügt der Mach-E GT über eine Leistung von 487 PS (358 kW). Durch eine Overboost-Funktion stehen kurzfristig sogar 601 PS (442 kW) und ein maximales Drehmoment von 860 Nm zur Verfügung.

Diese pure Kraftentfaltung merkt man auch bei den Fahrleistungen sehr deutlich. Schon im normalen Fahrmodus kann der Sport-SUV mit E-Antrieb mit viel Schubkraft überzeugen, im Sport-Modus wird das Ganze dann zur Spitze getrieben.

Aus dem Stand heraus beschleunigt man in nur 4,4 Sekunden von 0 auf 100 km/h, damit ist man um 0,4 Sekunden schneller als mit dem Mustang Mach 1, dem bislang stärksten Mustang in Österreich.

Rollt man schon und steigt dann aufs Gas, sprintet man sogar in nur 3,7 Sekunden von 0 auf 100 km/h. Überholmanöver sind so natürlich in jeder Situation ein Kinderspiel.

Im Vergleich zu den anderen Mustang Mach-E-Versionen ist die Höchstgeschwindigkeit im GT auf 200 km/h und nicht auf 180 km/h limitiert.

Harte Federung

Der Mustang kann aber nicht nur bei der Beschleunigung auf ganzer Linie begeistern, er ist auch extrem wendig und liegt hervorragend auf der Straße.

Das adaptive MagneRide-Hochleistungsfahrwerk verleiht ihm einen sehr sportlichen Touch, für Komfort-Fans könnte die Abstimmung aber auch im komfortablen Modus noch etwas zu straff sein.

Im Sport-Modus fühlt man sich natürlich wie in einem Sportwagen untergebracht, der Komfort ist aber auch nicht größer, als wenn man auf einem Pferd reitet. Schlaglöcher werden merkbar an die Passagiere gemeldet.

Von einer angenehmeren Seite zeigt sich die Reichweite, die laut Werk bei 500 Kilometern liegen soll. In der Praxis ist dieser Wert aber kaum realisierbar, alleine schon deshalb, weil von der 98,7 kWh großen Batterie nur noch 88 kWh netto übrigbleiben.

Bei einem vom Werk angegebenen Verbrauch von 20 kWh gehen sich so schon nur 440 Kilometer aus. Dies ist auch ein realistischer Wert, wenn man im Eco-Modus unterwegs ist. Möchte man den Spaßfaktor des Autos nutzen, sollte man mit einer realistischen Reichweite von 350 bis 380 Kilometern kalkulieren.

Immerhin reicht das schon mal für einen Trip von Wien nach Salzburg ohne Zwischenladung. Zum Glück verfügt der Mach-E auch über eine Schnelllademöglichkeit mit bis zu 150 kW. So kann man in rund 45 Minuten die Batterien von 10% auf 80% aufladen.

Mit dem Ford Intelligent Drive Assist hat der Mach-E zudem auch ein sehr komplettes Paket an Assistenzsystemen an Bord, es reicht vom adaptiven Tempomat mit Stauassistent bis hin zum Ausweichassistent und dem Cross Traffic Alert.

In unserem Test hat der Ford Mustang Mach-E GT auf jeden Fall begeistert. Auch wenn die eingefleischten Mustang V8-Fans ihn nie als Mustang sehen werden, so passt er perfekt in die E-Auto-Zeit. Er bietet den Look des Mustangs auf einen SUV übertragen und kann mit enorm viel Fahrspaß bei akzeptabler Reichweite überzeugen. Zudem stimmen Preis und Ausstattung.

Was uns gefällt:

Das Design, der Fahrspaß, die Fahrleistungen, die Geräuschdämmung, die Ausstattung, die Schubkraft 

Was uns nicht gefällt:

Die etwas harte Abstimmung, dass es keine Rollo für das Glasdach gibt, die geringe Zuladung

Testzeugnis:

Ausstattung Sicherheit: 1
Ausstattung Komfort: 1
Verbrauch: 2
Fahrleistung: 1
Fahrverhalten: 1
Verarbeitung: 1
Platzangebot Fahrer/Beifahrer: 1
Platzangebot Rückbank: 2-
Kofferraum : 3
Ablagen: 1
Übersichtlichkeit: 2-

Weitere Infos zu Ford unter www.ford.at

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