Ford Puma EcoBoost Hybrid im Test

(09.07.2020) Der neue Ford Puma soll nicht nur mit seiner dynamischen Optik überzeugen, er soll auch Fahrspaß bei hoher Effizienz bieten. Wir verraten, ob dies gelingt.

Mit dem Puma hat Ford einen alten Modellnamen zu neuem Leben erweckt. Mit seinem Vorgänger hat der Puma jedoch nur noch den Namen gemeinsam, und dass er sich auch diesmal wieder die Basis mit dem Fiesta teilt.

Statt einem Coupé ist es aber diesmal ein schnittiger SUV, der den Modellnamen Puma trägt. Die Designer haben es geschafft, dass der Puma seinem Namen gerecht wird und auch optisch der Raubkatze ähnlich ist.

Die Frontpartie kann mit einem scharfen und dynamischen Blick überzeugen, während das Gesamtfahrzeug sehr stämmig wirkt – also ganz wie die kleine Raubkatze.

Für unseren Test haben wir das Topmodell der Baureihe, den Puma EcoBoost Hybrid 155 PS ST-Line X, gewählt. Im Listenpreis von 29.900,- Euro ist schon eine sehr gute Basisausstattung inkludiert, womit der Puma preislich sehr interessant positioniert ist.

Unter anderem sind schon 18“-Alufelgen, ein B&O-Soundsystem, eine Klimaautomatik, das Body-Styling-Kit, digitale Instrumente, eine Leder/Stoff-Polsterung, ein sportlich abgestimmtes Fahrwerk, ein Tempomat, das Ford Navigationssystem mit SYNC3 und 8“-Touchscreen und eine Fülle an Assistenzsystemen an Bord.

Wir sind zusätzlich noch mit einer elektrischen Heckklappe, dem Fahrer Assistenz-Paket, dem Winter-Paket, der Dynamic-Blau Metallic-Lackierung, LED-Scheinwerfern und dem Design-Paket verwöhnt worden.

Mit den Extras kommt man auf einen Preis von 34.950,- Euro, hat aber so gut wie alles an Bord, was man sich wünschen kann.

Der Innenraum erinnert natürlich stark an den Fiesta, kann aber mit einem sportlichen Flair und einer guten Verarbeitung aufwarten. Vor allem die roten Ziernähte und die Alu-Pedale lassen den Innenraum noch dynamischer wirken.

Ein digitaler Tacho, der beim Start die Grafik eines Puma (der Raubkatze) einblendet und der 8“-Touchscreen in der Mittelkonsole bringen auch einen modernen Touch in den Innenraum. Die Bedienung des Touchscreens erfolgt intuitiv, und es ist auch eine sehr ansprechende Grafik für Menüs und Navi-Karten vorhanden.

Bequeme Sitze und viel Platz für Fahrer und Beifahrer sind ebenfalls Merkmale des neuen Ford Pumas, der auch mit vielen Ablagen aufwarten kann.

Im Fond ist das Platzangebot der Klasse entsprechend eher überschaubar, dafür kann der Puma mit einem sensationellen Clou im Kofferraum aufwarten.

Nicht nur, dass der Kofferraum mit einem Fassungsvermögen von 468 Litern sehr üppig ausgefallen ist, unter der hochklappbaren Abdeckung versteckt sich auch die „Ford MegaBox“ mit 68 Litern Fassungsvermögen.

Diese Wanne im Kofferraum verfügt auch über einen Ablauf, womit man im Winter die schneeigen Schischuhe getrost einfach reinstellen kann, ohne sich über den schmelzenden Schnee Gedanken machen zu müssen.

Im Sommer kann man dann Wasser und Eiswürfel einfüllen und ein erfrischendes Fußbad nehmen. Angler wiederum können in der Wanne ihren Fang unterbringen – so gibt es also unzählige Verwendungsmöglichkeiten für dieses einmalige Feature, welches vermutlich ebenso bald ein anderer Hersteller abkupfern wird wie den Türkantenschutz, den Ford bei uns auch erstmalig im Programm hatte.

Bei der Motorisierung bietet Ford lediglich den 1,0 Liter-3-Zylinder-EcoBoost-Benziner an, der bei uns mit 125 PS (92 kW) oder 155 PS (114 kW) erhältlich ist. Während man beim schwächeren Aggregat den 48-Volt-Mild-Hybrid-Antrieb zusätzlich wählen kann, hat der stärkere Motor diesen serienmäßig an Bord.

Damit soll der Puma spritziger und sparsamer werden. Bei 2.500 U/Min liefert der Benziner ein maximales Drehmoment von 240 Nm.

In der Praxis kommt dann aber noch die Schubkraft des Mild-Hybrid-Systems hinzu, wodurch man ein überaus spritziges Fahrerlebnis geboten bekommt.

Vor allem in der Stadt kann der Puma mit dieser zusätzlichen Schubkraft für viel Fahrfreude sorgen, aber auch überland hat man damit einen zusätzlichen Boost, wenn man ihn benötigt.

Das manuelle 6-Gang-Getriebe ist dabei eher kürzer übersetzt und lässt sich leicht und über kurze Wege schalten. Trotz Mild-Hybrid-System ist der Puma aber kein Fan von hohen Gängen in Kombination mit niedrigen Drehzahlen.

Für ein Überholmanöver sollte man besser den einen oder anderen Gang zurückschalten und nicht alleine auf den Zusatzschub hoffen.

Wer vom Start weg die volle Leistung abruft, sprintet in 9 Sekunden von 0 auf 100 km/h und ist bis zu 200 km/h schnell unterwegs. Der Fahrer kann zudem aus verschiedenen Fahrmodi wählen, die den Charakter des Fahrzeugs leicht variieren.

Dennoch ist man schon im Normal-Modus sehr sportlich unterwegs, was Fahrwerk und Federung betrifft. Die im ST-Line X enthaltene Sportfederung wäre aus unserer Sicht für den Puma nicht nötig, vor allem wenn man die „Normalfederung“ von Ford kennt, die bei einem Höchstmaß an Komfort perfekte Straßenlage bietet.

Natürlich verfügt der Puma so aber über eine grandiose Straßenlage und bietet in Kombination mit den kompakten Abmessungen (420,7 cm Länge) und der direkten Lenkung sehr viel Fahrspaß.

Das Mild-Hybrid-System ist dennoch etwas mehr für Fahrspaß als für einen sparsamen Verbrauch an Bord. Die vom Werk angegebenen 5,9 Liter Durchschnittsverbrauch haben wir nicht erreichen können, wir sind im Schnitt auf 6,6 Liter gekommen. Das können gleich starke Autos dieser Klasse auch ohne Mild-Hybrid-System.

In der Summe der Eigenschaft kann der Puma aber dennoch auf ganzer Länge überzeugen. Allen voran sprechen die Optik und die sensationelle Straßenlage in Kombination mit der luxuriösen Ausstattung für den Puma. Zudem ist er preislich sehr interessant positioniert und kann mit vielen praktischen Details aufwarten.

Was uns gefällt:

Das Design, die Straßenlage, die Ausstattung, das Preis/Leistungsverhältnis, der Fahrspaß, die Wanne im Kofferraum

Was uns nicht gefällt:

Die etwas zu harte Federung, was aber Geschmackssache ist

Testzeugnis:

Ausstattung Sicherheit: 1
Ausstattung Komfort: 1
Verbrauch: 2
Fahrleistung: 1
Fahrverhalten: 1
Verarbeitung: 1
Platzangebot Fahrer/Beifahrer: 1
Platzangebot Rückbank: 2-
Kofferraum: 1
Ablagen: 1
Übersichtlichkeit: 2

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