Ford Ranger Raptor 2,0 EcoBlue A10 im Test

(23.04.2020) Mit dem Ranger Raptor hat Ford eine ganz besondere Version seines Pickups auf den Markt gebracht. Wir verraten, was ihn von allen anderen im Segment abhebt.

Manchmal ist das Timing für die Testfahrzeuge mehr als perfekt, so wie es mit dem neuen Ford Ranger Raptor der Fall war.

In der COVID-19-Krise, die schon mal einen sehr guten Vorgeschmack auf die totale Zombie-Apokalypse gibt, die man aus so manchem Science-Fiction-Film kennt, kann man sich so allerlei Gedanken machen.

So haben wir uns die Frage gestellt, welches Auto man wohl gerne hätte, wenn das Ende der Zivilisation naht – und siehe da: Der neue Ford Ranger Raptor ist in unseren Testfuhrpark gerollt und hat diese Frage wie von selbst beantwortet.

Der Ranger Raptor hebt sich von allen anderen Modellen in seinem Segment deutlich ab und nimmt sogar unter den Ranger-Versionen eine ganz besonders einzigartige Stellung ein.

Schon optisch erkennt man auf Anhieb die Unterschiede, vor allem die Front mit dem hoch gezogenen Unterfahrschutz, die Verbreiterung und die grobstolligen Reifen verleihen der Raptor-Version einen ganz besonderen Auftritt.

Mit einer Länge von 536,3 cm, einer Breite von 202,8 cm und einer Höhe von 187,3 cm ist er auch etwas größer als die anderen Ranger-Versionen. Zudem ist die Bodenfreit nochmals um rund 5 cm auf 28,1 cm angewachsen, womit man auch bis zu 85 cm Watttiefe hat.

Kurzum: Der Ranger ist für wirklich jedes Terrain bestens geeignet und bietet auch noch auf seiner großen Ladefläche genug Platz für Klopapier und Nudeln, was wie wir jetzt ja alle wissen in Krisenzeiten besonders gefragt ist.

Natürlich hat es seinen Preis, mit dem für das Exit-Szenario am besten gerüsteten Fahrzeug unterwegs zu sein. Mit einem Listenpreis von 60.810,- Euro ist der Ranger Raptor fast doppelt so teuer wie die günstigste Ranger-Version, die bei etwas über 32.000,- Euro startet.

Dafür hat man neben dem einzigartigen Look und der Gewissheit, auch dann noch voran zu kommen, wenn es die anderen nicht mehr schaffen, auch eine sehr umfangreiche Ausstattung sowie 213 PS und eine 10-Gang-Automatik an Bord.

Unter anderem kann man sich an speziellen Sportsitzen mit Leder/Velour-Polsterung, einer 2-Zonen-Klimaautomatik, dem Ford SYNC3 Infotainmentsystem inkl. Navi, einem Tempomat, einem Notbremsassistenten, einem schlüssellosen Zugangssystem und noch vielem anderem erfreuen.

Der Look im Innenraum gefällt mit einem Mix aus Robustheit, Sportlichkeit und Luxus. Die 12-Uhr-Markierung am Lenkrad und blaue Ziernähte verleihen dem Ranger Raptor einen sehr sportlichen Touch, während die wohnliche Ausstattung das Luxus-Feeling steigert.

Zudem gefällt der Ranger Raptor mit seiner einfachen Bedienung, alles lässt sich sehr intuitiv bedienen. Auch der Touchscreen kann mit einer einfachen Steuerung und schönen Darstellung von Karten und Menüs aufwarten.

Sehr geräumig zeigt sich der Ranger Raptor auch beim Platzangebot auf allen Plätzen, wenngleich man im Fond sehr aufrecht sitzen muss, was vielleicht auf Dauer nicht sehr bequem ist. Auch eine Längsverstellung der Lenksäule fehlt, wodurch man nicht immer die perfekte Sitzposition hat.

Mit einer Nutzlast von 620 Kilogramm kann man auch noch sehr viel transportieren, auch wenn der Ranger Raptor damit nicht die gleich hohe Ladekapazität wie die zivileren Brüder bietet.

Aber es geht ja auch vor allem um den Fahrspaß und darum, dass man im Gelände noch weiter voran kommt, als mit den anderen Ranger-Versionen.

Die Leistung des 2,0 Liter-EcoBlue-Dieselmotors liegt bei 213 PS (156 kW), und der Motor liefert zwischen 1.500 und 2.500 U/Min ein maximales Drehmoment von 500 Nm.

Kombiniert ist der Motor mit einer neuen 10-Gang-Automatik, die mit so sanften Schaltvorgängen aufwarten kann, dass man nur am geänderten Drehzahlniveau merkt, dass ein neuer Gang eingelegt worden ist.

Zudem erfolgt der Gangwechsel sehr schnell. Wer möchte, kann die Gänge via Schaltwippen am Lenkrad auch selbst sortieren.

Schon von unten heraus liefert der Motor viel Kraft, und wer die volle Leistung abruft, sprintet in nur 9,7 Sekunden von 0 auf 100 km/h. Die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 180 km/h.

Trotz der großen Bodenfreiheit und der riesigen Reifen liegt der Ranger Raptor grandios auf der Straße. Zu verdanken ist dies der Rennwagen-Radaufhängung von FOX Racing, mit der sich der Ranger Raptor deutlich sportlicher als jedes andere Fahrzeug dieser Klasse bewegen lässt.

Selbst im 2WD-Modus bleibt der Pickup jederzeit leicht beherrschbar und überaus gutmütig, auch auf kurvenreichen Straßen bei flotter Gangart. Wer möchte kann bis zu einer Geschwindigkeit von 120 km/h auch den Allradantrieb aktiveren, wodurch der Ranger auch abseits befestigter Straßen gut zeigen kann was er drauf hat.

Vor allem, da der Fahrer auch noch aus verschiedenen Fahrmodi wählen kann. Das Terrain Management System bietet dabei für wirklich jeden Untergrund den passenden Modus.

Der Fahrer hat die Wahl zwischen „Normal-Modus“, „Sport-Modus“, „Gras-, Kies- und Schnee-Modus“, „Schlamm- und Sand-Modus“, „Stein- und Fels-Modus“ sowie für unschlagbare Offroad-Performance den „Baja-Modus“.

So eindrucksvoll sich da alles liest, so fantastisch ist es auch in der Realität. Der Ranger Raptor kann wirklich auf jedem Untergrund mit bester Traktion überzeugen und liefert zu jeder Zeit noch viel Fahrspaß.

Seine Heimat ist dabei natürlich das Freiland, wo man ihm auch seine Größe nicht so anmerkt. Zugegeben, in Amerika wirkt er im Vergleich zu seinen größeren Brüdern noch wie ein Kleinwagen, in der Wiener Innenstadt werden die Abmessungen aber schon zur Herausforderung, vor allem in engen Gassen und in Parkgaragen.

Überrascht hat uns der Ranger Raptor beim Verbrauch, der deutlich geringer war, als wir es erwartet hatten. Wer den gebotenen Fahrspaß nicht zu oft ausnutzt, der kann durchaus auf die vom Werk versprochenen 8,9 Liter pro 100 Kilometer kommen, wir sind ohne Verzicht auf Fahrspaß auf 9,5 Liter gekommen.

Ford hat mit dem Ranger Raptor auf jeden Fall ein absolutes Highlight im Modellprogramm und einen Pick-up, der sich von allen anderen abhebt. Er vereint Fahrspaß mit vorzüglichen Offroad-Eigenschaften und bleibt auch auf normalen Straßen ein angenehmer und komfortabler Begleiter.

Für den Fall dass wir uns also auf die Zombie-Apokalypse vorbereiten müssen, sollte der Ford Ranger Raptor keinesfalls in der Garage fehlen, mit ihm schafft man es wohl am bestens durch jedes Endzeit-Szenario.

Was uns gefällt:

das Design, die Offroad-Qualitäten, die Ausstattung, der Fahrkomfort, die Fahrleistungen, die Straßenlage – eigentlich einfach alles

Was uns nicht gefällt:

dass die Lenksäule nicht in der Länge verschiebbar ist

Testzeugnis: 

Ausstattung Sicherheit: 2
Ausstattung Komfort: 1
Verbrauch: 1-
Fahrleistung: 1
Fahrverhalten: 1
Verarbeitung: 1
Platzangebot Fahrer/Beifahrer: 1
Platzangebot Rückbank: 2
Kofferraum : 1
Ablagen: 1
Übersichtlichkeit: 1

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