Testbericht: Ford Ranger Raptor

(22.03.2023) Die neue Generation des Ford Ranger Raptor stellt alles Bisherige in den Schatten. Wir verraten in unserem Test, wie sich der Power-Pickup im Alltag bewährt.

Bei der neuen Generation des Ford Ranger ist wieder der Raptor die Krönung der Baureihe. Mit seinem Vorgänger hat er jedoch nur noch den Namen gemeinsam.

Das neue Design des Ranger Raptor zeigt sich nochmals deutlich bulliger, aber auch moderner als bisher. Sehr gut gelungen ist die markante Frontpartie mit serienmäßigen Matrix-LED-Scheinwerfern.

Zudem hat die Ford Performance-Abteilung den neuen Raptor nochmals deutlich sportlicher gemacht, dabei aber auch nicht auf die Offroad-Qualitäten vergessen.

Frei nach dem Motto „Sportwagen trifft Arbeitstier“ hat man das Beste aus verschiedenen Welten in einem Auto zusammengefügt.

Statt einem Dieselmotor kommt im neuen Ranger Raptor erstmals ein 3.0-Liter-EcoBoost-V6-Benziner zum Einsatz, zudem hat man ihm verschiedene Offroad-Fahrmodi und einen verbesserten Allradantrieb spendiert.

Natürlich haben so viel Technik und Innovation auch ihren Preis, vor allem in Österreich wo die Steuern für dieses Fahrzeug so hoch sind, wie man es sonst kaum wo findet.

Der Listenpreis liegt inklusive 20% Ust und 32% Nova bei 96.666,80 Euro, als einzige Optionen hatten wir noch das Raptor-Paket und die Blue Lightning Metallic-Lackierung an Bord.

Hohe Steuern in Österreich treiben den Preis nach oben

Damit steigt der Gesamtpreis auf 100.599,30 Euro, beinhaltet aber schon 34.415,55 Euro an Steuern und eine Ausstattung, die es in sich hat.

Serienmäßig sind schon Matrix-LED-Scheinwerfer, ein umfangreiches Assistenzpaket inkl. adaptivem Tempomat, ein Keyless-System, ein 12“-Touchscreen inklusive Navigationssystem, eine induktive Ladeschale, Ledersitze mit elektrischer Verstellung vorne, eine 360-Grad-Kamera, ein aktiver Parkassistent, ein Off-Road-Paket, ein B&O-Soundsystem mit 640 Watt und vieles mehr an Bord.

Der Innenraum wirkt sehr modern, sportlich und robust, ganz wie man es sich von einem solchen Fahrzeug erwartet.

Die orangefarbigen Zierelemente unterstreichen den sportlichen Charakter, ein Digitaltacho und der 12“-Touchscreen im Hochformat vermitteln zudem einen gewissen High-Tech-Touch.

Der 12“-Touchscreen ist dabei sehr intuitiv zu bedienen, man kann hier auch viele Fahrzeugeinstellungen vornehmen und alle Assistenzsysteme optimieren.

Auf der breiten Konsole zwischen Fahrer und Beifahrer befinden sich ein wunderschön gestalteter Schaltknauf, Getränkehalter und ein Drehregler für die Wahl des Allradantriebs und der Fahrmodi.

Fahrspaß steht beim Ford Ranger Raptor im Mittelpunkt

Das Lenkrad beheimatet zusätzliche viele Tasten, neben den üblichen Gimmicks wie Tempomat und Audiosystem kann man beim Raptor aber auch den Soundmodus der Auspuffanlage steuern, die Fahrwerksabstimmung wählen und mit einem Knopfdruck den Individualmodus wählen.

Die bequemen Sportsitze bieten perfekten Halt, und Fahrer und Beifahrer können sich auch über viel Platz freuen.

Im Fond geht es etwas enger zu, immerhin sollte ja auch noch eine ordentliche Ladefläche übrigbleiben. Die Laderaumlänge liegt bei 156,4 cm und die maximale Zuladung bei 676 Kilogramm.

Auch wenn der Raptor für den harten Arbeitseinsatz geschaffen ist, so steht bei diesem Modell eindeutig der Fahrspaß im Vordergrund.

Der 3.0-Liter-EcoBoost V6 verfügt über eine Leistung von 292 PS (215 kW), und bei 2.300 U/min steht ein maximales Drehmoment von 491 Nm zur Verfügung.

Die Schaltung erfolgt über eine 10-Gang-Automatik, die stets den perfekten Gang parat hat. Je nach Fahrmodus reagiert der Ranger aber ganz unterschiedlich.

Für den Alltag empfiehlt sich der Normal-Modus, hier kann man sich schon über vorzügliche Fahrleistungen freuen. Die FOX Live Valve-Stoßdämpfer bieten zudem für jeden Fahrmodus die perfekte Dämpfung.

Sport-Modus sorgt für noch mehr Power

Im Normalmodus fühlt sich der Ranger Raptor sehr komfortabel an, während man im Sport-Modus sofort merkt, wie alle Systeme inklusive der Federung nochmals geschärft werden.

Es ist dabei beachtlich, wie satt der 536 cm lange Pickup trotz der grobstolligen Offroad-Reifen auf der Straße liegt. Selbst kurvige Landstraßen lassen sich mit viel Fahrspaß nehmen.

Der Motor- bzw. Auspuffsound variiert ebenfalls je nach Fahrmodus, ein kerniger Sound untermalt die grandiose Leistung eindrucksvoll.

Wer die volle Leistung abruft, sprintet laut Werk in 7,9 Sekunden aus dem Stand von 0 auf 100 km/h, wir haben die gleiche Aufgabe in gestoppten 7,0 Sekunden geschafft.

Es ist dabei wirklich beeindruckend, mit welch brachialer Gewalt man bei voller Beschleunigung in die Sitze gepresst wird, wenn die rund 2,5 Tonnen Fahrzeuggewicht in Bewegung gesetzt werden.

Aber nicht nur auf der Straße kann der Raptor überzeugen, auch abseits befestigter Wege zeigt der bullige Begleiter seine Talente. Der Fahrer kann aus verschiedenen Offroad-Modi wählen, die je nach Untergrund die jeweils passende Traktion und Übersetzung bieten.

Es gibt auch ein 100% Sperrdifferential vorne und hinten, um selbst größte Herausforderungen meistern zu können. Auch durchs Wasser kommt man noch recht gemütlich, sofern man die 850 mm Watttiefe nicht überschreitet.

Optimal auch für die Langstrecke

Trotz sportlicher Auslegung und Allradkompetenz ist der Ranger auch auf der Langstrecke ein angenehmer Begleiter, der für ein Auto dieser Klasse eine sehr gute Geräuschdämmung besitzt.

Beim Verbrauch sollte man bei so viel Talent aber durchaus mit einem kleinen Aufschlag rechnen, wobei die 13,8 Liter, die das Werk für 100 Kilometer angibt, durchaus realistisch sind.

Wir haben uns von den vorzüglichen Fahrleistungen verleiten lassen und sind im Schnitt auf 14,3 Liter gekommen. Dennoch braucht man hier als Ranger Raptor-Kunde kein schlechtes gewissen haben.

So viele Kilometer kann man mit dem Auto gar nicht fahren, um für mehr CO2-Ausstoß verantwortlich zu sein, als jeder einzelne „Klima-Kleber“ in einer Woche durch seine Aktionen verursacht – jeder freut sich halt irgendwie anders.

Schön also, dass es noch solch Fahrzeuge wie den neuen Ford Ranger Raptor gibt. Er verbindet die Vorzüge eines Pickups mit viel sportlichem Feeling. Die grandiose Ausstattung und ein unverwechselbares Design machen ihn zum Hit in seinem Segment.

Was uns gefällt:

das Design, die Ausstattung, die Sitze, der Fahrspaß, die Offroad-Eigenschaften, der Innenraum, die Straßenlage, der Sound, die Fahrleistungen

Was uns nicht gefällt:

dass die Tage solcher Fahrzeuge gezählt sind, die hohen Steuern, die man in Österreich für solch ein Auto zahlen muss

Testzeugnis: 

Ausstattung Sicherheit: 1
Ausstattung Komfort: 1
Verbrauch: 3
Fahrleistung: 1
Fahrverhalten: 1
Verarbeitung: 1
Platzangebot Fahrer/Beifahrer: 1
Platzangebot Rückbank: 3
Ladefläche: 2-
Ablagen: 1
Übersichtlichkeit: 1-

TIPP: Mehr Ford News und Tests sowie die Ford Händler in Österreich finden Sie hier.

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