Testbericht: Ford Ranger Sondermodell Predator

(08.06.2018) Ford widmet dem Vorzeige Pick-up Ranger in diesem Frühjahr ein Sondermodell mit dem reißerischen Namen "Predator". Wo der räuberische Wildtrak seine Zähne zeigt, lesen Sie im folgenden Testbericht.

Sollte Ihnen der Bericht gefallen und Sie mit genau diesem Modell liebäugeln, heißt es schnell sein, denn vorläufig ist diese Serie auf 100 Stück begrenzt. Basierend auf der Topausstattung Wildtrak hat Ford dem Ranger einiges an Special Effects angedeihen lassen, die ihm beinahe Filmreife zugestehen. Optisch passt der Predator in jeden Jurassic Park oder Mischwald der Umgebung. Großstadttauglichkeit können wir ihm nicht so ganz bescheinigen, außer es gibt für ihn einen fixen Abstellplatz.

Im engen Gassengeschlängel danken wir dem Hersteller für die Parksensoren rundherum (Option) und die Rückfahrkamera, denn sonst hätten wir den einen oder anderen Cityflitzer von unserem Raptor-Grill kratzen müssen. Man überlegt ganz genau, wohin man mit ihm fährt. Scherz beiseite, wer so ein Fahrzeug lenkt, weiß, dass Wendigkeit ein Attribut ist, das für Nutzfahrzeuge keinen großen Wert hat. Bei einem Wendekreis von 12,4 m braucht der Ranger eben ein bisschen Auslauf.

Das Sondermodell gibt es in zwei Farben: Schwarz und Weiß. Wobei unser Testfahrzeug in seinem Frost-Weiß bereits von Weitem gut erkennbar ist. Preislich startet der Predator bei 36.900 Euro, basierend auf der 3,2 Liter-Motorisierung mit Allrad und Automatikgetriebe. Mit der Topausstattung adjustiert, zeigt der Predator besonders von außen seine Zähne. Stylingteile, wie unter anderem der erwähnte Raptor-Kühlergrill, Radkastenverbreiterung, Fahrzeugbeklebung seitlich und hinten - damit man gleich weiß, welches Tier hier am Parkplatz schlummert - und Scheinwerferblenden sorgen für einen imposanten Auftritt. Einstiegsleisten vorne ermöglichen auch weniger langbeinigen Fahrern den eleganten Ein- und Ausstieg. Damit es zu keinen Verwechslungen kommt, erhält man für den Predator auch einen speziellen Schlüsselanhänger.

Gerade abseits von befestigtem Terrain ist die Sicherheitsfrage durchaus relevant. So hat Ford sein Sondermodell mit Überrollschutz und Intelligent Protection System mit Front-, Seiten- sowie Kopfairbags vorne ausgerüstet. Der Fahrer bekommt zusätzlichen Schutz durch einen Knieairbag.

Praktisch für Fahrten durch Wald und Flur sind die elektrisch einstell- und anklappbaren Außenspiegel, ESP, Berganfahrassistent und das Anti-Fehlbetankungssystem. Damit man den 2,3-Tonner angenehm bewegen kann, gibt es eine elektro-mechanische Servolenkung, die besonders das Lenken beim stehenden Fahrzeug fast mit dem kleinen Finger ermöglicht.

Im Innenraum zeigt der Predator, dass er nicht nur zum Lastesel taugt, sondern durchaus mit gefälligem Komfort zu überzeugen weiß.  Die Vordersitze aus Leder sind nicht nur beheizbar, sondern lassen sich auch 8-fach elektrisch verstellen. Selbst der Sitzkomfort hinten in der Doppelkabine ist für drei Personen recht angenehm. Es gibt hier sogar eine Mittelarmlehne, ISOFIX-Vorbereitung und Kopfstützen.

Wenn das Fahrzeug zum Arbeitsplatz wird, möchte man gute Unterhaltung nicht missen. Daher wurde der Predator mit dem Ford Sync 3 System ausgerüstet, das in einem hochauflösenden 8-Zoll-Bildschirm alle Features zu Kommunikation, Multimedia, Navigation oder Klimasteuerung anzeigt. Gesteuert wird das Display über den Touchscreen oder eine Spracheingabe, die wirklich gut funktioniert, wenn man die Dame auch aussprechen lässt und nicht voreilig Befehle von sich gibt. Selbstverständlich ist ein Notruf-Assistent ebenfalls mit an Bord.

Fast ein wenig überladen wirkt das Multifunktionslenkrad, wo man sich zu Beginn ein wenig mit den Steuerungsmöglichkeiten auseinandersetzen sollte. Die beiden Cursorsteuerungen links und rechts dienen nämlich der Veränderung der Armaturenanzeige. Hier kann man das Display des Pick-Ups wirklich ganz auf seine Bedürfnisse einstellen und alle wichtigen Fahrinformationen abrufen.

41.610 Euro kostet der Ranger mit einigen Extras: Das Technik-Paket als Teil der Sonderausstattung beinhaltet einen Abstandswarner mit Warnanzeige an der Frontscheibe, ein Verkehrsschilderkennungssystem, einen adaptiven Tempomat und einen Fahrspurhalte-Assistent. Für Offroad-Fans gehört das gleichnamige Paket ebenfalls zur Pflichtausrüstung. Hier gibt es für den Ranger einen Motor- und Tankschutz sowie ein Sperrdifferential hinten. Unser Testfahrzeug besitzt die Laderaumabdeckung "Roller Shutter", die versperrbar im Alltag recht praktisch ist, aber bei Tempo 120+ zu vibrieren beginnt.

Wo wir schon bei der Ladekapazität des Rangers sind: Als Doppelkabine büßt er natürlich Ladefläche ein. Trotzdem kann man mit einer Länge von 1,62 m und einer Breite von 1,56 m (1,13 bei den Radkästen) rechnen. Die Ladebordwand ist 51 cm hoch. So ist eine Zuladung von 877 kg möglich.

Sportlich wollen wir die Motorisierung des Pick-Up nicht nennen, es würde einfach nicht zum Fahrzeug passen. Wir würden das 200 PS-Paket in Form eines Fünfzylinder-Selbstzünders mit 3,2 Litern Hubraum eher als ambitionierten Athleten bezeichnen oder kurz als "Viech", denn es leistet die volle PS-Zahl bereits bei 3.000 Touren. Sein maximales Drehmoment stemmt der Predator bereits in der Bandbreite von 1.500 bis 2.750 Umdrehungen. Sprich, er liefert Kraft und das nicht zu knapp. Dies verwundert auf Autobahnen manch anderen Verkehrsteilnehmer, da man sehr zügig beschleunigen oder mit dem Verkehr mitfahren kann. Bis zu 175 km/h ist dies problemlos möglich. Sein Durst pendelt dabei um die 9,5 Liter - je nach Anforderung.

Grundsätzlich ist auch der Predator wie alle 4x4 Ranger ein Hecktriebler. Man kann ihn aber bis zu einer Geschwindigkeit von 120 km/h sozusagen fliegend per Drehknopf auf den Allrad umstellen. Die Möglichkeit, das hintere Differential zu sperren, ermöglicht ein Vorwärtskommen selbst bei schwierigen Bedingungen. Perfekt dazu passt das Automatikgetriebe. Der 4L-Modus, die dritte Möglichkeit beim Drehknopf, ist für das Bergabfahren oder für all jene Situationen gedacht, wo man viel Drehmoment bei niedriger Drehzahl benötigt. So ist der Predator gerade für das Gelände bestens geeignet. 23 cm Bodenfreiheit, 80 cm Watttiefe und ein Böschungswinkel von 28 Grad vorne und 25 Grad hinten - da kann man schon einiges von ihm verlangen.

Für uns gehört der Ford Ranger Predator zu den Nutzfahrzeugen der besonderen Art. Nicht nur maximale Arbeitstauglichkeit, on- und offroad bietet er auch sämtlichen Komfort, den man im Alltag nicht missen möchte.

Was uns gefällt:

Name ist Programm (Auftritt), Ausstattung, Geländetauglichkeit

Was uns nicht gefällt:

Tastenflut am Lenkrad

Testzeugnis:

Ausstattung Sicherheit: 1
Ausstattung Komfort: 1-
Verbrauch: 3
Fahrleistung: 1
Fahrverhalten: 1-
Verarbeitung: 1-
Platzangebot Fahrer/Beifahrer: 1
Platzangebot Rückbank: 1
Kofferraum: 1
Ablagen: 1-
Übersichtlichkeit: 3 (ohne Assistenz)

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