Testbericht: Honda Jazz 1.3 mit Automatik
Hondas Stadtflitzer Jazz verspricht nicht nur Vielseitigkeit. "Elegance"-Ausstattung und CVT-Getriebe stehen diesmal auf dem Testplan.
Bereits im Jänner diesen Jahres haben wir für Sie einen Honda Jazz getestet. Damals war es das Schaltgetriebe kombiniert mit der "Comfort"-Ausstattungsvariante, nun ist es eine andere Kombination, die unsere Aufmerksamkeit auf sich zieht. Eines kann gleich vorweg gesagt werden: obwohl man denkt, man hätte es mit dem gleichen Fahrzeug zu tun, so trügt der Schein, denn die beiden haben gerade mal den äußeren Auftritt gemeinsam - und den Motor, da es den Jazz nur mit der 1.3 i-VTEC Motorisierung gibt.
Wer einen Stadtflitzer sucht, der ein wenig aus dem Alltagsgrau heraussticht, ist mit dem Jazz sicherlich gut beraten. Der sportliche Auftritt fängt den Blick besonders bei der Frontansicht.
Ein markanter Stoßfänger in Kombination mit einer fließenden Kühlergrill-Scheinwerferleiste dominiert die relativ kurze Motorhaube. Dafür ist viel Platz für eine große Frontscheibe, die optisch stark nach hinten geneigt ist und damit noch mehr Dynamik verspricht. Das Ganze verläuft in einer leichten Kurve nach hinten, wo ein angedeuteter Dachspoiler und neu gestaltete Heckleuchten das Bild abrunden. Die Farbe Milano-Rot trägt ihres dazu bei, auf dem Supermarktparkplatz
nicht lange nach ihm suchen zu müssen.

Preislich beginnt der Jazz Elegance mit CVT-Getriebe bei 20.580 Euro. Honda bleibt mit der Optionsliste extrem sparsam, sodass unser Fahrzeug bei diesem Preis bleibt. Aufpreispflichtig wären nur die Metalliclackierung, Sitzheizung und Navi. Darauf wurde in diesem Fall verzichtet, was nicht wirklich störend ist.
In den Jazz in der Elegance-Variante packen die Japaner nicht nur eine Menge Sicherheits- sondern auch Komfortfeatures hinein, die gehobene Ansprüche sicherlich ebenfalls zufrieden stellen. Beginnen wir einmal mit den Sicherheitskomponenten: Da wäre zunächst einmal der City-Notbremsassistent zu nennen. Selbst wenn er manchmal nervt, wenn man in der Stadt in einer Kolonne fährt, so beruhigt es doch zu wissen, dass ein System zwischen Geschwindigkeiten von 5 und 30 km/h mit einem mitdenkt, um Kollisionen zu vermeiden bzw. zu vermindern. Der Jazz ist aber nicht nur ein Auto für urbane Gefilde, er fühlt sich Überland ebenso wohl. Dafür hat Honda den Kleinen unter anderem mit einem Lichtsensor kombiniert mit einem Fernlichtassistenten ausgerüstet, der automatisch auf- oder abblendet.

Rundum sicher kann man sich mit dem Spurhalte - und Kollisionswarnsystem fühlen. Beide arbeiten mit optischen und akustischen Warnsignalen, einerseits wenn man ohne Blinken die Spur verlässt, andererseits wenn vor einem ein Fahrzeug einschert. Da bei Baustellen und dergleichen besonders der Spurhalteassistent Fehlalarme auslösen könnte, ist dieser ebenfalls abschaltbar. In der Elegance-Ausstattung zeigt der Jazz sogar die Verkehrsschilder und Tempobegrenzungen an. Wer Gefahr läuft, manchmal zu schnell unterwegs zu sein, wird rasch den intelligenten Speedlimiter schätzen, der auf Wunsch die erlaubte Höchstgeschwindigkeit nicht überschreiten lässt.
Doch Honda bietet mit dem Jazz nicht nur ein umfassendes Sicherheits- und Assistentenpaket, sondern auch eine einzigartige Innenraumausstattung, die für einen Kleinwagen Maßstäbe zu setzen weiß. Die verarbeiteten Kunststoffe greifen sich gut an, mattsilberne Akzente werten nochmals deutlich auf. Blickfang ist das TFT-Multimediadisplay. Zahlreiche Ablagen lassen alles gut sortiert verstauen. Besonders hervorzuheben ist das Raumgefühl. Obwohl die A-Säule von außen stark geneigt wirkt, bietet der Innenraum wirklich ein angenehmes Platzgefühl. Kopf- und Beinfreiheit vorne, aber auch im Fond lassen uns ob der Gesamtlänge von vier Metern wirklich staunen.

Wenn man einmal einen größeren Einkauf plant, kann man ebenfalls getrost mit dem kleinen Japaner fahren. 354 Liter sind es ohne Veränderungen im Fahrzeuginnenraum. Greift man auf Hondas Magic Seats zurück, erweitert sich dieser auf 884 Liter und schließlich bei komplett versenkter 2. Reihe auf stattliche 1.314 Liter. Das Magische an den Sitzen ist die Möglichkeit, trotz aufgestellter Rückenlehne nur die Sitzfläche hochzuklappen, um zum Beispiel sperrige Güter quer zu verstauen.
Im Fahrbetrieb weiß der Jazz durchaus zu überzeugen. Sein Handling entspricht dem eines Stadtflitzers: agil und wendig. Die adaptive Lenkung ist sehr leichtgängig, bei höheren Geschwindigkeiten gibt sie aber ein ebenso gutes Feedback. Dank der Rückfahrkamera, die die Perspektive aus drei Blickwinkeln darstellen kann, kombiniert mit den Parksensoren vorne/hinten manövriert man den Kleinen in ebensolche Parklücken.

Viele Leute greifen gerade, wenn sie viel in der Großstadt unterwegs sind, zu Automatikgetrieben, da das ständige Stop and Go mit den dazugehörenden Schaltvorgängen nervig ist. Unser Jazz hat den 1,3 Liter i-VTEC Motor, den alle Modelle besitzen. Dieser entfaltet seine maximale Leistung bei 6.000 Umdrehungen. Das maximale Drehmoment liegt bei 123 Nm, welches ab 5.000 Touren zuschlägt. Bei unserem Test im Jänner diesen Jahres hatten wir jedoch den Schalter, jetzt ist es das CVT-Getriebe von Honda. Dieses sticht im normalen Alltagsgebrauch durch das angenehme relativ unauffällige Handling heraus. Sieben Gänge entlocken die Japaner dem 102 PS starken Motor, was ihn recht homogen seine Kraft entfalten lässt. Da der kleine Japaner 1.170 kg Eigengewicht besitzt, kommt bei dieser Zusammenstellung besonders im "Sport"-Modus richtig Fahrspaß auf.
Wie jedoch bei allen CVT-Getrieben quittiert der Jazz den Ampelstart oder das volle Beschleunigen mit einem gnadenlosen Hochdrehen des Motors. Optisch zeigt er dies zusätzlich mit einem Farbwechsel der Tachometerbeleuchtung. Diese wechselt erst beim Zurücknehmen des Gaspedals von "Blau" auf "Grün" und damit auch auf einen sparsamen Verbrauch. Der Jazz weiß aber auch Fans der Schaltvorgänge zu genügen. Immerhin lässt er sich ebenfalls sehr komfortabel über Paddels hinter dem Lenkrad schalten. Damit outet er sich zusätzlich als Familienfahrzeug, das beide Getriebevarianten gut umsetzen kann.

Ein wenig unterscheiden sich die Fahrleistungen des CVT-Getriebes gegenüber dem manuellen: Die Beschleunigung auf 100 km/h erfolgt knapp eine Sekunde langsamer in 12,3 Sekunden, und auch die Höchstgeschwindigkeit liegt 8 km/h unter der des Schalters bei 182 km/h. Bei der täglichen Fahrt in die Arbeit merkten wir aber in diesen Punkten keinen wirklichen Unterschied.
Dafür gibt Honda das Automatikgetriebe als spritsparendere Variante im städtischen Betrieb an. Innerstädtisch soll laut Werk der Verbrauch bei 5,5 Litern (6,2 beim Elegance mit Schaltgetriebe) liegen. Beim Einsatz des Jazz Überland oder auf Autobahnen bleibt der Verbrauch zwischen den beiden Getriebevarianten mit 4,5 Litern gleich. Während unserer Testzeit pendelte sich der Bordcomputer bei sechs Litern Benzin ein, wobei wir diesmal mehr Autobahn- als Stadtkilometer absolvierten.

Wie auch der Jazz mit Schaltgetriebe konnte uns die Version mit CVT-Getriebe besonders dank der Schaltwippen überzeugen. So konfiguriert ist er sicherlich all jenen zu empfehlen, die ihre Wege vor allem in der Stadt suchen und ihre Zeit nicht mit dem Schalten verschwenden wollen. Die Elegance-Ausstattung wird durchaus ihrem Namen gerecht und bietet viel um diesen Preis.
Was uns gefällt:
Innenausstattung, Platzangebot, Preis-Leistungsverhältnis
Was uns nicht gefällt:
CVT-Getriebe beim Kickdown lässt Motor aufheulen

Testzeugnis:
Ausstattung Sicherheit: 1
Ausstattung Komfort: 1-
Verbrauch: 2
Fahrleistung: 2
Fahrverhalten: 1
Verarbeitung: 1
Platzangebot Fahrer/Beifahrer: 1
Platzangebot Rückbank: 2-
Kofferraum: 2
Ablagen: 2
Übersichtlichkeit: 1-
TIPP
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