Hyundai IONIQ 5 im Test

(23.08.2021) Mit dem IONIQ 5 startet Hyundai eine eigene Elektro-Submarke. In unserem Test verraten wir, wie sich der Elektro-SUV in der Version 2WD 72,6 kWh Top Line im Alltag bewährt und was er alles kann.

Hyundai war einer der Pioniere was Plug-in-Hybrid- und Elektro-Antrieb betrifft, mit dem IONIQ 5 geht der koreanische Hersteller jetzt noch einen Schritt weiter auf dem Weg zur Elektrifizierung.

Der IONIQ 5 ist das erste Modell der neuen Hyundai-Submarke und auch als erstes Hyundai-Modell als rein elektrisches Fahrzeug konzipiert worden.

So verwundert es auch nicht, dass der IONIQ 5 von der Studie zur Serienversion kaum etwas von seinem futuristischen Design verloren hat. Hyundai zeigt hier wirklich Mut und hat das Concept Car fast 1:1 in Serie gebracht.

Die scharfen Kanten mit den markanten Leuchteinheiten an Front und Heck stehen dem Stromer ebenso gut wie die coupéähnliche Linienführung.

Auf den ersten Blick wirkt der IONIQ 5 sehr kompakt, er ist aber deutlich größer und geräumiger als man vermutet. Mit einer Länge von 463,5 cm ist er sogar etwas größer als der VW ID.4.

Preislich startet der IONIQ 5 in Base Line-Ausstattung mit der 58,2 kWh großen Batterie bei 45.990,- Euro. Für unseren Test haben wir aber das Topmodell der Baureihe mit Heckantrieb und großer Batterie gewählt.

Der IONIQ 5 Top Line Long Range mit 72,6 kWh großer Batterie kommt auf 56.990,- Euro, hat aber auch schon alles an Bord, was man sich nur wünschen kann.

Top Ausstattung

Unter anderem erfreut er mit klimatisierten Ledersitzen vorne und Ledersitzen mit Sitzheizung hinten, LED-Scheinwerfern, einem Bose Premium-Sound-System, einem Head-up-Display mit Augmented Reality, einem schlüssellosen Zugangs- und Startsystem, einem 12,3“-Touchscreen mit Navi, einer 2-Zonen-Klimaautomatik und noch vielem mehr.

Optional hatten wir noch 20“-Alufelgen, eine Matt-Lackierung und ein Panoramadach mit an Bord. Der Gesamtpreis summiert sich damit auf 60.260,- Euro.

Wie schon beim Außendesign geht Hyundai auch bei der Innenraumgestaltung des IONIQ 5 ganz neue Wege.

Das Cockpit besteht aus zwei 12,3“-Displays und wirkt sehr hochwertig und modern. Die Darstellung von Digitaltacho und Touchscreen ist wirklich gelungen und die Bedienung sehr intuitiv. Einziges Manko ist, dass die Schalter für die Sitzheizung und Sitzkühlung verschwunden sind und man diese Funktion auch nur noch über den Touchscreen steuern kann.

Natürlich ist dies wesentlich komplizierter als mit einfachen Schaltern, aber zumindest ist die Klimasteuerung noch extra angeordnet und muss nicht so wie beim Mitbewerb auch über den Touchscreen gesteuert werden.

Zwischen Fahrer und Beifahrer befindet sich eine verschiebbare Mittelkonsole, die jede Menge Platz bietet. Zudem entsteht so auch ein luftiger Eindruck auf den vorderen Plätzen.

Viel Platz für Passagiere und Gepäck

Der Automatikwahlhebel ist rechts unter dem Hebel für den Scheibenwischer positioniert und so sehr gut zugänglich.

Auch beim Platzangebot gibt es nichts zu meckern, selbst im Fond hat man noch in jede Richtung viel Raum um sich. Ein Traum sind die klimatisierten Vordersitze, die nicht nur sehr bequem sind, sondern auch eine große Verstellmöglichkeit bieten.

Das Kofferraumvolumen ist mit 531 bis 1.591 Litern ebenfalls sehr großzügig dimensioniert, und es gibt auch unter der Fronthaue noch 57 Liter zusätzlichen Stauraum.

Mit einer Leistung von 218 PS (160 kW) ist der IONIQ 5 Long Range 2WD das zweitstärkste Modell der IONIQ 5-Baureihe. Die Bandbreite liegt zwischen 170 PS (125 kW) und 305 PS (225 kW).

Wer auf einen Allradantrieb verzichten kann, hat mit der von uns getesteten Version aber wohl den besten Kompromiss zwischen Leistung und Reichweite gefunden.

Die 72,6 kWh große Batterie soll laut Werk eine Reichweite von 451 Kilometern ermöglichen, was in der Praxis aber nur mit Verzicht und unter besten Voraussetzungen kombinierbar ist.

Reichweite geht in Ordnung

Wir haben bei unserem Test an heißen Sommertagen aber weder auf die Klimaanlage noch auf die Sitzklimatisierung oder sonst einen Luxus im Auto verzichtet und sind auf eine Reichweite von rund 400 Kilometer gekommen.

Damit kann man durchaus leben, vor allem weil der IONIQ 5 auch mit bis zu 350 kW geladen werden kann. So sollen im besten Fall nach nur 17 Minuten die Batterien wieder bis zu 80 Prozent geladen sein.

Neben der guten Reichweite kann der IONIQ 5 aber auch mit viel Fahrspaß aufwarten. Die Höchstgeschwindigkeit ist mit 185 km/h höher als bei den meisten Elektroautos, und für den Sprint von 0 auf 100 km/h vergehen nur 7,4 Sekunden, wobei natürlich gerade die Schubkraft auf den ersten Metern beeindruckend ist.

Immerhin stehen gleich zum Start 350 Nm Drehmoment zur Verfügung. Der Fahrer kann auch aus verschiedenen Fahrmodi wählen, im Sport-Modus wirkt der IONIQ 5 dann nochmals eine Spur agiler.

Trotz der hohen Leistung wird die Kraft auch beim Heckantrieb jederzeit perfekt auf die Straße gebracht. Durch den niedrigen Schwerpunkt liegt der SUV auch richtig gut auf der Straße und man kann ihn sehr agil über kurvigen Straßen jagen.

Die Federung ist dennoch sehr komfortabel ausgelegt und filtert Bodenunebenheiten perfekt weg. Um viel Energie zurück zu gewinnen, kann der Fahrer zwischen verschiedenen Rekuperationsstufen wählen.

One-Pedal-Funktion ist an Bord

In der höchsten Stufe benötigt man das Bremspedal kaum, und man kann so vor jeder Ampel oder Kurve wieder viel Energie zurückgewinnen.

Auf ganzer Linie überzeugen kann der IONIQ 5 auch bei der Sicherheitsausstattung, die alles bietet, was man sich derzeit in dieser Klasse wünschen kann. Bemerkenswert ist auch die Vielzahl der Warnhinweise auf Fahrzeuge im toten Winkel.

Neben dem Hinweis über die Außenspiegel gibt es auch noch im Tacho eine Toter-Winkel-Kamera, die sich beim Blinken in die jeweils gewünschte Richtung automatisch aktiviert, sowie einen Hinweis im Head-up-Display.

Bevor man blinkt, kann man so schon am Head-up-Display sehen, ob es sich überhaupt lohnt oder ohnedies noch ein Fahrzeug im toten Winkel ist.

Bei unserem ersten Test hat der neue Hyundai IONIQ 5 auf jeden Fall sehr begeistert. Er ist ein wirklicher Game-Changer, der der E-Mobilität neue Schubkraft verleihen kann.

Er bietet eine ausreichende Reichweite, viel Fahrspaß, eine überkomplette Luxus- und Sicherheitsausstattung und ein Design, welches sich von allen anderen Fahrzeugen abhebt.

Was uns gefällt:

Das Design, der Innenraum, die klimatisierten Sitze, das Platzangebot, die Sicherheitsausstattung, die Reichweite

Was uns nicht gefällt:

Dass Sitzheizung und Sitzkühlung vorne nur über den Touchscreen gesteuert werden können

Testzeugnis:

Ausstattung Sicherheit: 1
Ausstattung Komfort: 1
Verbrauch: 1
Fahrleistung: 1
Fahrverhalten: 1
Verarbeitung: 1
Platzangebot Fahrer/Beifahrer: 1
Platzangebot Rückbank: 1
Kofferraum : 1
Ablagen: 1
Übersichtlichkeit: 2

Tipp: Mehr Hyundai News und Tests sowie die Hyundai Händler in Österreich finden Sie hier.

Zum Öffnen der Fotogalerie mit allen 34 Fotos auf eines der Bilder klicken!

Die neuesten Auto-Tests

Peugeot e-308 im Test; Bildquelle: auto-motor.at/Johannes Ibrahim

Testbericht: Peugeot e-308

Der Peugeot e-308 setzt neue Maßstäbe in der Kompaktklasse mit elektrischem Antrieb und verbindet französische Eleganz mit zukunftsweisender Technologie.
Weiterlesen

Smart #1 Brabus im Test; Bildquelle: auto-motor.at/Stefan Gruber

Testbericht: Smart #1 Brabus

Mit dem #1 startet Smart in eine neue Ära, warum uns der sympathische Stromer positiv überrascht hat, verraten wir in unserem Test.
Weiterlesen

Ford Bronco 2,7 EcoBoost A10 Outer Banks im Test; Bildquelle: auto-motor.at/Stefan Gruber

Testbericht: Ford Bronco 2,7 EcoBoost A10 Outer Banks

In streng limitierter Stückzahl ist die neue Generation des Ford Bronco auch in Europa erhältlich, wir haben die US-Offroad-Ikone zum Test begrüßt.
Weiterlesen

Renault Clio Techno E-Tech Full Hybrid 145 im Test; Bildquelle: auto-motor.at/Stefan Gruber

Testbericht: Renault Clio Techno E-Tech Full Hybrid 145

Frisch geliftet ist der Renault Clio ins Modelljahr 2024 gestartet. Wir haben das Topmodell mit Hybrid-Antrieb zum Test begrüßt.
Weiterlesen

Tests von Alfa-Romeo, Audi, BMW, Chevrolet, Citroen, Dacia und Ford; Bildquelle: auto-motor.at

Auto Testberichte von Alfa-Romeo über Audi, BMW, Citroen bis Ford

Hier finden Sie die neuesten Tests der auto-motor.at Redaktion mit Autos der Marken Abarth, Alfa-Romeo, Alpine, Audi, BMW, Cadillac, Chevrolet, Citroen, DS Automobiles, Dacia, Fiat und Ford.
Weiterlesen

Tests von Honda, Hyundai, Infiniti, Jaguar, Kia, Land Rover, Lexus, Mazda und Mercedes; Bildquelle: auto-motor.at

Auto Testberichte von Honda über Hyundai, Kia, Land Rover, Mazda bis Mercedes

Hier finden Sie die neuesten Tests der auto-motor.at Redaktion mit Autos der Marken Honda, Hyundai, Infiniti, Jaguar, Jeep, Kia, Land Rover, Lexus, Mazda und Mercedes.
Weiterlesen

Tests von Mini, Mitsubishi, Nissan, Opel, Peugeot, Renault, Saab und Seat; Bildquelle: auto-motor.at

Auto Testberichte von Mini über Mitsubishi, Nissan, Opel, Peugeot bis Seat

Hier finden Sie die neuesten Tests der auto-motor.at Redaktion mit Autos der Marken Mini, MG, Mitsubishi, Nissan, Opel, Peugeot, Polestar, Porsche, Renault, Saab und Seat.
Weiterlesen

Tests von Skoda, Smart, Suzuki, Toyota, Volkswagen und Volvo; Bildquelle: auto-motor.at

Auto Testberichte von Skoda über Smart, Toyota, VW bis Volvo

Hier finden Sie die neuesten Tests der auto-motor.at Redaktion mit Autos der Marken Skoda, Smart, Subaru, Suzuki, Tesla, Toyota, Volkswagen und Volvo.
Weiterlesen

Kurzmeldungen

Firmennews

Neuerscheinungen

neueste Auto-Tests