Hyundai IONIQ Hybrid Level 6 im Test

(15.04.2020) Für das neue Modelljahr hat Hyundai dem IONIQ ein Facelift spendiert und ihn damit noch interessanter gemacht. Wir verraten, was der neue IONIQ alles zu bieten hat.

Es ist kaum zu glauben, aber der Hyundai IONIQ ist schon vier Jahre am Markt und bekommt daher schon eine Überarbeitung.

Optisch erkennt man den neuen Jahrgang vor allem an der deutlich geänderten Frontpartie mit noch markanter gestalteten LED-Scheinwerfern, die ihm einen sehr dynamischen und modernen Look verleihen.

Die Änderungen am Heck sind etwas dezenter ausgefallen, dennoch wirkt das neue Layout der Rückleuchten ebenfalls moderner.

Wie gehabt gibt es den IONIQ als Hybrid, Plug-in-Hybrid und in einer rein elektrischen Version. Für unseren Test haben wir den Hybrid gewählt, der Sparsamkeit mit einem attraktiven Preis verbindet.

Um auch in viel Luxus schwelgen zu können haben wir den IONIQ Hybrid in der höchsten Ausstattungslinie gewählt, der auf einen Listenpreis von 34.490,- Euro kommt. Lediglich eine 550,- Euro teure Metallic-Lackierung ist noch hinzu gekommen und hat den Preis auf 35.040,- Euro erhöht.

Abzüglich des derzeitigen Vorteilsbonus von 750,- Euro ergibt sich ein Endpreis von 34.290,- Euro für einen wirklich komplett ausgestatteten Kompaktwagen mit Hybridantrieb.

Unter anderem verfügt der IONIQ in Level 6-Ausstattung schon über Voll-LED-Scheinwerfer, einen adaptiven Tempomat inkl. Spurhalteassistent und Stop & Go-Funktion, ein Infotainmentsystem mit 10,25“-Touchscreen und Navi, klimatisierte Ledersitze, einen elektrisch verstellbaren Fahrersitz mit Memory-Funktion, Sitzheizung hinten, ein schlüsselloses Zugangs- und Startsystem, ein elektrisches Glasschiebedach, 17“-Leichtmetallfelgen und noch vieles mehr.

Die Serienausstattung bietet damit einen Umfang, den man sonst nur von Luxuslimousinen kennt, und für die man in der Kompaktklasse normal fette Aufpreise entrichten muss, sofern man diese Features überhaupt bekommt.

Schon beim ersten Blick in den Innenraum zeigt sich, dass sich im Zuge des Facelifts auch hier einiges getan hat.

Ins Auge sticht dabei sofort die neu gestaltete Mittelkonsole, die mit einem nunmehr 10,25“ großen Touchscreen und einer neuen Klimasteuerung aufwarten kann. Auch ein neuer Digitaltacho ist an Bord und rundet den modernen Auftritt im Innenraum weiter ab.

Geblieben sind die wunderbar einfache Bedienung des Infotainmentsystems und die schöne Darstellung von Menüs und Navikarten.

Auch Ablagen sind nach wie vor in Hülle und Fülle vorhanden und runden den praktischen Nutzwert weiter ab.

Ebenfalls sehr großzügig bemessen ist das Platzangebot. Trotz sportlicher Karosseriegestaltung haben die Passagiere auf allen Plätzen viel Raum in jede Richtung.

Fahrer und Beifahrer können sich zudem über wunderbar bequeme und klimatisierte Sitze freuen, die hinteren Gäste haben zumindest immer noch eine Sitzheizung zur Verfügung, was ebenfalls nicht Standard in dieser Klasse ist.

Wählt man den IONIQ Hybrid, hat man auch das größte Kofferraumvolumen vom IONIQ-Trio. Mit einem Fassungsvermögen von 443 bis 1.505 Litern ist der IONIQ-Hybrid-Kofferraum um über 100 Liter geräumiger als beim Plug-in-Hybrid und auch größer als bei den meisten kompakten Mitbewerbern.

Dennoch kann sich der IONIQ im Bereich Fahrspaß und Sparsamkeit sehen lassen. Ein 1,6 Liter-GDI mit 105 PS (77 kW) wird von einem 44 PS (32 kW) starken Elektromotor unterstützt.

Die Systemleistung liegt bei 141 PS (104 kW) und das maximale Systemdrehmoment bei 265 Nm. Damit verspricht der IONIQ Hybrid schon vom Start weg viel Dynamik und dennoch einen sparsamen Verbrauch.

Hyundai hat es dabei wirklich vorzüglich geschafft, dass der Fahrer nichts vom Wechsel zwischen E-Modus und Benzin-Modus mitbekommt.

Lediglich durch die kleine „EV“-Lampe im Cockpit wird gezeigt, dass man nun rein elektrisch unterwegs ist. Sonst arbeiten meist beide Aggregate gemeinsam, was man vor allem beim Sprint oder bei Überholmanövern merkt.

Geht man vom Gas, wird sofort via Rekuperation neue Energie für die 1,56 kWh große Batterie zurück gewonnen. Sehr fein ist auch die Schaltung, im Vergleich zu vielen andern Hybrid-Modellen, die mit einem CVT-Getriebe ausgerüstet sind, kommt beim IONIQ ein 6-Gang-Doppelkupplungsgetriebe zum Einsatz.

Der Vorteil liegt darin, dass die Gänge sehr schnell und sanft gewechselt werden und man so auch viel Fahrspaß genießt.

Wer die volle Leistung abruft, sprintet in 10,8 Sekunden von 0 auf 100 km/h. Seine Höchstgeschwindigkeit erreicht der IONIQ Hybrid bei 185 km/h, was auch ausreichend sein sollte.

Durch den niedrigen Schwerpunkt liegt der Wagen sehr satt auf der Straße und lässt sich ausgesprochen agil bewegen. Trotzdem ist die Federung sehr komfortabel, und man genießt auch weite Strecken mit dem IONIQ Hybrid.

Hinzu kommt, dass er über eine sehr gute Geräuschdämmung verfügt, die selbst bei Autobahntempo kaum störende Geräusche in den Innenraum dringen lässt.

Das Highlight ist aber sicher der Verbrauch. Trotz angenehmer Fahrleistungen ist der IONIQ Hybrid ein Sparmeister. Laut Werk soll er im WLTP-Zyklus zwischen 4,4 und 5,2 Liter pro 100 Kilometer konsumieren.

Wir sind im Schnitt auf 4,5 Liter pro 100 Kilometer gekommen, was ein fantastischer Wert ist. Er zeigt damit in der Praxis, dass man sehr oft im E-Modus unterwegs ist und auch ganz ohne große Batterie, wie sie bei Plug-in-Hybrid-Modellen zum Einsatz kommt, sehr sparsam ist.

Abgerundet wird der positive Eindruck noch durch eine überragende Sicherheitsausstattung. Der neue IONIQ Hybrid verfügt nicht nur über einen Toten-Winkel-Warner oder einen Querverkehrassistenten, sondern auch über einen adaptiven Tempomat mit Stop & Go-Funktion und Spurhalteassistent, der das Fahrzeug immer in der Mitte der Fahrspur hält.

Der frisch geliftete Hyundai IONIQ Hybrid hat in unserem Test also auf ganzer Linie überzeugen können. Das Facelift hat ihm sehr gut getan, er wirkt jetzt noch hochwertiger und moderner.

Man fühlt sich an Bord auf Anhieb sehr wohl, da er mit einer für diese Klasse unerwartet guten Ausstattung aufwarten kann. Hinzu kommen ein mehr als fairer Preis und ein sensationell niedriger Verbrauch.

Was uns gefällt:

Das Design, die überkomplette Ausstattung, das Doppelkupplungsgetriebe, die Straßenlage, der Fahrkomfort, das Preis/Leistungsverhältnis, die Sparsamkeit

Was uns nicht gefällt:

Dass es keine EV-Taste gibt, mit der man selbst entscheiden kann, wann man die E-Leistung nutzen möchte

Testzeugnis: 

Ausstattung Sicherheit: 1
Ausstattung Komfort: 1
Verbrauch: 1
Fahrleistung: 1-
Fahrverhalten: 1
Verarbeitung: 1
Platzangebot Fahrer/Beifahrer: 1
Platzangebot Rückbank: 1-
Kofferraum : 1
Ablagen: 1
Übersichtlichkeit: 1-

Tipp: Mehr Hyundai News und Tests sowie die Hyundai Händler in Österreich finden Sie hier.

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