Hyundai Kona Elektro Level 5 64 kWh – Testbericht

(07.09.2020) Der kleine Elektro-SUV von Hyundai ist jetzt in noch mehr Varianten verfügbar. Wir haben ihn mit starker Batterie und Level 5-Ausstattung zum Test begrüßt.

Mit dem Kona Elektro war Hyundai der erste Anbieter eines kleinen SUV mit rein elektrischem Antrieb. Zum Start war er jedoch nur in sehr eingeschränkter Konfiguration erhältlich, dies hat sich aber nun geändert.

Der Kona Elektro ist jetzt in vier verschiedenen Ausstattungslinien und mit zwei Batteriekapazitäten bestellbar.

Für jene, die den Kona vor allem in der Stadt bewegen und nicht auf große Reichweiten angewiesen sind, wird sicher das ab 39.990,- Euro teure Einstiegsmodell mit 39,2 kWh großer Batterie reichen.

Mit einer Leistung von 136 PS (100 kW) ist der Elektro-SUV zudem auch ausreichend stark motorisiert, und man kommt bis zu 289 Kilometer weit mit einer Batterieladung.

Für unseren Test haben wir jedoch den Kona mit größerer 64 kWh-Batterie gewählt, der bis zu 449 Kilometer Reichweite ermöglichen soll.

Kombiniert haben wir ihn mit der Level 5-Ausstattung, die kaum noch Wünsche offen lässt. Der Basispreis liegt bei 49.790,- Euro.

Im Preis enthalten sind unter anderem schon Voll-LED-Scheinwerfer, ein Abstandstempomat mit Stop & Go-Funktion ,ein Head-up-Display, eine Klimaautomatik, eine Einparkhilfe vorne und hinten, ein KRELL-Soundsystem, ein Spurfolgeassistent und noch vieles mehr.

Als einzige Option ist noch die auffällige „Tangerin Comet“-Lackierung übrig geblieben, die den Gesamtpreis auf 50.340,- Euro erhöht. Durch die Herstellerförderung in Höhe von 1.800,- Euro ergibt sich damit ein Endpreis von 48.540,- Euro.

Förderungen mindern den Preis

Mit staatlichen Förderungen kann man den Preis derzeit aber noch weiter senken, so dass der Kona Elektro unterm Strich auch nicht mehr viel teurer ist als ein vergleichbarer SUV mit ähnlicher Ausstattung und Leistung.

Zudem ist der Kona auch im Innenraum eine überzeugende Erscheinung. Das Cockpit wirkt sehr modern, und unterhalb der glänzenden Mittelkonsole zwischen Fahrer und Beifahrer verbirgt sich eine große Ablagefläche für jede Menge Kleinkram.

Der neue Touchscreen ist etwas größer als beim letzten Modelljahrgang, geblieben sind aber die einfache Bedienung und die schöne Darstellung von Karten und Menüs.

Im Vergleich zu den anderen Kona-Modellen hat man beim Kona Elektro auch eine Übersicht über die Batterie hinzugefügt, auch auf Knopfdruck die nächst gelegenen Ladesäulen anzeigen lassen kann.

Das Platzangebot ist für Fahrer und Beifahrer sehr großzügig, im Fond wird es jedoch etwas enger, was aber bei Autos dieser Fahrzeugklasse durchwegs der Fall ist. Immerhin ist der Kona nur 418 cm lang und damit auch in der Stadt sehr wendig zu bewegen.

Mit einem Kofferraumvolumen von 332 bis 1.114 Litern ist man aber auch für kleinere Reisen noch gut gerüstet.

Große Reichweite

Wobei der Kona Elektro zu den wenigen Elektroautos zählt, mit denen man auch eine größere Reise ohne Probleme absolvieren kann.

Die 64 kWh große Batterie soll eine Reichweite von bis zu 449 Kilometern ermöglichen, womit der Kona Elektro größere E-SUV mit deutlich stärkeren Batterien noch locker übertrumpft.

Vor allem, da man auch im Praxisbetrieb diese Reichweite ohne Verzicht auf Fahrspaß erzielen kann. Wir sind bei unserem Test auf eine Reichweite von rund 440 Kilometern gekommen, was wirklich sensationell ist.

Den vom Werk angegebenen kombinierten Stromverbrauch von 15,4 kWh pro 100 Kilometer haben wir dabei mit einem realistischen Verbrauch von 13 kWh pro 100 Kilometer unterbieten können.

Wer vor allem in der Stadt unterwegs ist, wird sicher auch einen Verbrauch von 11 bis 12 kWh pro 100 Kilometer realisieren können und so noch weitere Distanzen ohne Aufladen absolvieren können.

Wir konnten bei unserem Test aber den grandiosen Fahrleistungen, die der 204 PS (150 kW) starke Kona Elektro bietet, nicht wirklich widerstehen.

Es ist einfach traumhaft, mit wieviel Elan man los sprintet. Aber auch beim Zwischensprint hat man immer viel Kraft zur Verfügung. Man hat das Gefühl, dass die 395 Nm Drehmoment nicht nur schon zum Start bereit stehen, sondern jederzeit, egal aus welchem Tempo heraus man beschleunigen möchte.

Wer gleich zum Start das Gaspedal bis zum Bodenblech drückt, der erreicht nach 7,9 Sekunden Tempo 100 km/h. Beeindruckender sind aber wie schon erwähnt die Zwischensprints, bei denen man das Gefühl hat, das Auto wird wegkatapultiert, so flott geht es voran.

Die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 167 km/h, womit man auch auf der Autobahn noch locker ein Strafmandat einfahren kann.

Elektronik ist nötig um die Kraft auf die Straße zu bringen

Bei so viel Leistung hat die Elektronik auch viel zu tun, um die Kraft noch gut auf die Straße zu bringen. Statt einem Frontantrieb könnte der Kona Elektro durchaus einen Allradantrieb vertragen, um auch bei Nässe noch die Kraft perfekt auf die Straße zu bringen.

Trotz komfortabler Abstimmung liegt der Kona aber sehr satt auf der Straße, was vor allem dem tiefen Schwerpunkt zu verdanken ist. Man hat hier das Gefühl, dass die im Unterboden verbauten Batterien den Wagen auf der Straße kleben lassen.

Eine leichtgängige Lenkung macht den Kona dabei in jeder Situation sehr wendig. Mit dem neuen Modelljahrgang kann der Kona zudem auch 3-phasig geladen werden, was die Ladezeiten nochmals verkürzt.

Bei Schnellladestationen erreicht man nach nur 45 Minuten schon bis zu 80% der Batteriekapazität und kann so wieder weit über 300 Kilometer zurücklegen. Zwischen 80% und 100% werden die Batterien zu deren Schonung aber deutlich langsamer geladen, hier vergeht dann meist noch eine Stunde, bis das Fahrzeug wieder voll ist.

Noch länger dauert es natürlich an einer normalen Steckdose, wo man bis zu 28 Stunden benötigt, um die leeren Batterien wieder auf 100% zu laden. Wer zu Hause oder in der Firma eine Lademöglichkeit hat, wird mit dem Kona Elektro auf jeden Fall viel Freude haben.

Der Kona Elektro zeigt, dass man auch mit kleineren Fahrzeugen viel Spaß haben kann und überzeugt mit einer Reichweite, die sonst nur sehr wenige andere Fahrzeuge bieten. Seine gute Ausstattung und der sparsame Stromverbrauch sprechen ebenfalls für den sympathischen Koreaner.

Was uns gefällt:

Das Design, die Reichweite, der Fahrspaß, das Preis/Leistungsverhältnis, die Alltagstauglichkeit

Was uns nicht gefällt:

Bei nasser Fahrbahn wird die Kraft nur schwer auf die Straße gebracht

Testzeugnis:

Ausstattung Sicherheit: 1
Ausstattung Komfort: 1
Verbrauch: 1
Fahrleistung: 1
Fahrverhalten: 1
Verarbeitung: 1
Platzangebot Fahrer/Beifahrer: 1
Platzangebot Rückbank: 1
Kofferraum : 2-
Ablagen: 1
Übersichtlichkeit: 1-

Tipp: Mehr Hyundai News und Tests sowie die Hyundai Händler in Österreich finden Sie hier.

Zum Öffnen der Fotogalerie mit allen 26 Fotos auf eines der Bilder klicken!

Die neuesten Auto-Tests

Peugeot e-308 im Test; Bildquelle: auto-motor.at/Johannes Ibrahim

Testbericht: Peugeot e-308

Der Peugeot e-308 setzt neue Maßstäbe in der Kompaktklasse mit elektrischem Antrieb und verbindet französische Eleganz mit zukunftsweisender Technologie.
Weiterlesen

Smart #1 Brabus im Test; Bildquelle: auto-motor.at/Stefan Gruber

Testbericht: Smart #1 Brabus

Mit dem #1 startet Smart in eine neue Ära, warum uns der sympathische Stromer positiv überrascht hat, verraten wir in unserem Test.
Weiterlesen

Ford Bronco 2,7 EcoBoost A10 Outer Banks im Test; Bildquelle: auto-motor.at/Stefan Gruber

Testbericht: Ford Bronco 2,7 EcoBoost A10 Outer Banks

In streng limitierter Stückzahl ist die neue Generation des Ford Bronco auch in Europa erhältlich, wir haben die US-Offroad-Ikone zum Test begrüßt.
Weiterlesen

Renault Clio Techno E-Tech Full Hybrid 145 im Test; Bildquelle: auto-motor.at/Stefan Gruber

Testbericht: Renault Clio Techno E-Tech Full Hybrid 145

Frisch geliftet ist der Renault Clio ins Modelljahr 2024 gestartet. Wir haben das Topmodell mit Hybrid-Antrieb zum Test begrüßt.
Weiterlesen

Tests von Alfa-Romeo, Audi, BMW, Chevrolet, Citroen, Dacia und Ford; Bildquelle: auto-motor.at

Auto Testberichte von Alfa-Romeo über Audi, BMW, Citroen bis Ford

Hier finden Sie die neuesten Tests der auto-motor.at Redaktion mit Autos der Marken Abarth, Alfa-Romeo, Alpine, Audi, BMW, Cadillac, Chevrolet, Citroen, DS Automobiles, Dacia, Fiat und Ford.
Weiterlesen

Tests von Honda, Hyundai, Infiniti, Jaguar, Kia, Land Rover, Lexus, Mazda und Mercedes; Bildquelle: auto-motor.at

Auto Testberichte von Honda über Hyundai, Kia, Land Rover, Mazda bis Mercedes

Hier finden Sie die neuesten Tests der auto-motor.at Redaktion mit Autos der Marken Honda, Hyundai, Infiniti, Jaguar, Jeep, Kia, Land Rover, Lexus, Mazda und Mercedes.
Weiterlesen

Tests von Mini, Mitsubishi, Nissan, Opel, Peugeot, Renault, Saab und Seat; Bildquelle: auto-motor.at

Auto Testberichte von Mini über Mitsubishi, Nissan, Opel, Peugeot bis Seat

Hier finden Sie die neuesten Tests der auto-motor.at Redaktion mit Autos der Marken Mini, MG, Mitsubishi, Nissan, Opel, Peugeot, Polestar, Porsche, Renault, Saab und Seat.
Weiterlesen

Tests von Skoda, Smart, Suzuki, Toyota, Volkswagen und Volvo; Bildquelle: auto-motor.at

Auto Testberichte von Skoda über Smart, Toyota, VW bis Volvo

Hier finden Sie die neuesten Tests der auto-motor.at Redaktion mit Autos der Marken Skoda, Smart, Subaru, Suzuki, Tesla, Toyota, Volkswagen und Volvo.
Weiterlesen

Kurzmeldungen

Firmennews

Neuerscheinungen

neueste Auto-Tests