Testbericht: Der neue Hyundai Kona

(25.05.2018) Hyundai´s Lifestyle-SUV fängt nicht nur außen die neugierigen Blicke. Dass darüber hinaus auch seine inneren Werte begeistern können, lesen Sie im folgenden Bericht.

Auf den ersten Blick würde man glauben, man hätte einen Franzosen vor sich. Besonders das Tagfahrlicht erinnert uns an jenes des Citroen Cactus. Doch es freut uns sehr, dass das Thema "individuelles Design" endlich auch bei Nicht-Franzosen angekommen ist. Der markante Cascading Kühlergrill, das Markenzeichen aller neuen Hyundai Modelle, dominiert die Frontansicht. Schmale LED-Tagfahrlichter, die großen Voll-LED-Scheinwerfer mit statischem Kurvenlicht und die an der Unterseite des Stoßfängers integrierten Nebelscheinwerfer runden das moderne Gesicht des Koreaners ab.

Selbst die Seiten- bzw. Heckansicht verleiht dem Kona ein attraktives Aussehen und puzzelt den kleinsten Spross gut in das Familienbild der SUV´s. Eine nach hinten ansteigende Fensterlinie gibt ihm fast ein coupéartiges Design. Ja, den Kona erkennt man sehr rasch im Straßenbild. Besonders in Kombination mit dem bunten Farbspektrum an verfügbaren Lackierungen. Sein Tangerine Comet ist ein helles Zinnoberrot mit orange-goldenem Metalliceffekt, also nichts für jene, die im Alltagsgrau nicht auffallen wollen. Seitenspiegel sowie Dach sind in "Dark Knight", einem dunklen Grau, gehalten.

Für diesen Test haben wir uns den stärkeren Benziner mit 177 PS und Allradantrieb in die Redaktionsgarage geholt. Diesen gibt es in den zwei Ausstattungsvarianten Premium bzw. Style, wobei unser Fahrzeug in der Topausstattung vorfuhr. Preislich startet man hier bei 30.990 Euro bzw. inklusive der Lackierung bei 31.540 Euro. Da Hyundai bei der Style-Ausstattung kaum mehr Optionen zur Wahl lässt, kommt in unserem Fall lediglich das "Lederpaket Orange" hinzu. Damit landen wir bei einem Gesamtpreis von 33.040 Euro. Das Lederpaket umfasst neben der Mittelarmlehne hinten mit Becherhalter, orangene Farbakzenten im Innenraum, Sitzpolsterungen in schwarzem Leder mit orangenen Akzenten auch eine für den Sommer ideale Sitzlüftung für beide Vordersitze. Vorbei die Zeit von verschwitzten/zerknitterten Hemden oder Blusen.

Das heißt, der hier beschriebene Rest gehört alles zur Serienausstattung. Für das starke Außenfinish hält die Style-Variante 18-Zoll-Leichtmetallfelgen mit 235er-Bereifung, einen Dachspoiler mit integrierter dritter Bremsleuchte, Fahrzeugumrandung im dunkelgrauen Offroad-Look und abgedunkelte Scheiben ab der B-Säule parat. LED-Heckleuchten sowie eine dunkle Dachreling gehören ebenfalls dazu.

Im Innenraum weiß der Lifestyle-SUV ebenfalls durch sein ansprechendes Design zu überzeugen. "Weniger ist mehr" lautet hier die Devise. So beschränkt sich der Kona auf eine angenehm minimalistische Tastenkulisse in der Mittelkonsole. Lediglich der Platz um den Schalthebel wurde mit einigen Bedienelementen angereichert. Aber grundsätzlich wirkt alles klar aufgeräumt. Über die Bedienelemente am Lenkrad lässt sich der gesamte Bordcomputer im Armaturenbrett sowie die Audioanlage steuern. Auch der Tempomat ist hier zu finden.

Die Spracheingabe funktioniert jedoch nur mit per Kabel verbundenem Handy und Android Auto bzw. Apple Car Play. Damit wird die Ladefunktion der induktiven Ladeschalte zwar überflüssig, aber nicht alle Smartphones können diese Funktion ja nützen. Trotzdem könnten die Sprachbefehle auch ohne Kabelanschluss funktionieren, denn nicht immer hat man eines mit. Navi-Programmieren geht natürlich immer noch auf die traditionelle Weise, ist aber nur halb so praktisch. Das Navigationssystem mit 8-Zoll Farbdisplay ist also voll Smartphone-tauglich. Außerdem zeigt es sehr klar die Bilder der Rückfahrkamera an und damit Hindernisse, die die Parksensoren nicht deutlich ausnehmen. Die Multimediaanlage besitzt sogar digitales Radio, wobei der perfekte Klang aus acht Lautsprechern des KRELL-Premium Sound-Systems kommt.

In den Ledersitzen reist man komfortabel und ermüdungsfrei sogar mehrere Stunden ohne Pause. Dank der elektrischen Verstellfunktion für beide Vordersitze geht das Finden einer geeigneten Sitzposition problemlos. Praktisch für den Winter sind die beheizbaren Sitze sowie das beheizbare Lederlenkrad. Damit man den Blick wirklich nicht von der Fahrbahn nehmen muss, besitzt der Kona ein verstellbares Head-Up-Display, das alle wichtigen Fahrdaten inklusive des Navis anzeigt.

Sicherheit wird bei Hyundai groß geschrieben. Daher findet man neben einem automatisch abblendenden Innenspiegel, einen Fernlichtassistent, Querverkehrswarner hinten, einen Toten-Winkel-Assistent sowie einen autonomen Notbremsassistenten inkl. Fußgängererkennung. Im Fond hat man bequem zu zweit, für kurze Strecken ebenso zu dritt gut Platz - auch im Fußraum muss man kaum Kompromisse schließen. Der Laderaum hinten besitzt eine Ablagebox unterhalb des Kofferraumbodens und hat Platz für 361 bis 1.143 Liter Gepäck bei umgeklappten Rücksitzen.

Motorisch stehen beim Kona zwei Benziner zur Wahl, ein Dreizylinder mit 120 PS sowie unser Vierzylinder mit 177 PS. Letzterer besitzt einen Hubraum von 1.591 Kubik, der seine ganze Kraft bei 5.500 Touren ausspielt. Uns begeisterte er durch seine Antrittsstärke aber auch durch seine zügige Beschleunigung. Diese sind einerseits den 265 Nm Drehmoment, die der SUV bereits ab 1.500 Umdrehungen abliefert, und andererseits dem hervorragend abgestimmten 7-Stufen Doppelkupplungsgetriebe geschuldet. Damit fährt sich der Koreaner sehr komfortabel, weiß aber auch beim zügigeren Kurvenfahren landauf landab viel Spaß zu machen. Dazu passt der intelligente Allradantrieb, der abseits befestigter Straßen dem Hyundai ebenfalls genug Vortrieb verschafft. Durch das perfekte Zusammenspiel dieser Komponenten sprintet der Kona von 0 auf 100 km/h in 7,9 Sekunden. Bis zu einer Höchstgeschwindigkeit von 205 km/h garantiert der Hersteller echten Fahrspaß auf ganzer Linie.

Fahrspaß ist eigentlich immer mit steigendem Verbrauch verbunden. Hier zeigt sich der Lifestyle-SUV gerade in der Stadt nicht ganz so sparsam. So entlockten wir ihm im urbanen Bereich Werte um die 9 Liter, Überland und auf Autobahnen sinkt dann der Verbrauch auf etwa 8 Liter. Am liebsten sind ihm konstante Geschwindigkeiten um die 80 km/h. Da zeigt er sich fast am sparsamsten mit etwa 7 Litern. Alles in allem aber doch keine negativen Überraschungen.

Der Drive-Mode-Select-Schalter lässt den Fahrer zwischen Sport-, Comfort- und Eco-Konfiguration auswählen. Lenkung wie Fahrwerk zeigen sich angenehm unauffällig, so dass man stets ein sicheres Gefühl hat. Fazit: Mit dem Kona hat Hyundai einen City-SUV auf Österreichs Straßen geschickt, der nicht nur ein optischer Hingucker ist, sondern auch durch eine hervorragende Ausstattung besonders hinsichtlich der Sicherheitsaspekte zu begeistern weiß.

Was uns gefällt:

Design, Motorisierung, Ausstattung, ganz viel Auto und Ausstattung zu einen niedrigen Preis

Was uns nicht gefällt:

Ohne techn. Assistenten relativ unübersichtlich, Sprachsteuerung an Android Auto gekoppelt

Testzeugnis: 

Ausstattung Sicherheit: 1
Ausstattung Komfort: 1
Verbrauch: 2
Fahrleistung: 1
Fahrverhalten: 1
Verarbeitung: 1
Platzangebot Fahrer/Beifahrer: 1
Platzangebot Rückbank: 1-
Kofferraum: 1-
Ablagen: 1
Übersichtlichkeit: 2

Tipp: Mehr Hyundai News und Tests sowie die Hyundai Händler in Österreich finden Sie hier.

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