Testbericht: Hyundai Santa Fe Luxury Line 1,6 T-GDI Plug-in 4WD

(04.11.2021) Das Facelift des Hyundai Santa Fe ist weit über die üblichen Maßnahmen hinaus gegangen, wir haben die neue Plug-in-Hybrid-Version zum Test begrüßt.

Normal wird bei einem Facelift ein Fahrzeug optisch etwas aufgefrischt und technisch im Detail verfeinert, nicht so beim neuen Hyundai Santa Fe.

Dieser hat gleich eine komplett neue Plattform erhalten, die auch den Einsatz eines Plug-in-Hybrid-Antriebs ermöglicht.

Optisch hat man den großen SUV dafür nur im Detail verfeinert, vor allem die neu gestaltete Frontpartie mit dem markanten Kühlergrill und den seitlich integrierten Scheinwerfern fällt dabei ins Auge.

Für unseren Test haben wir die luxuriöste Version des Santa Fe mit Plug-in-Hybrid-Antrieb gewählt. Auch wenn der Listenpreis von 68.490,- Euro auf den ersten Blick nicht gerade günstig erscheint, so relativiert sich der Preis recht schnell.

Bis auf die „Abyss Black Pearl“-Lackierung um 800,- Euro hatte unser Testfahrzeug nämlich wirklich alles an Bord, was man bei anderen Herstellern in dieser Klasse noch teuer extra bezahlen muss.

Einige der Highlights der Luxury Line-Ausstattung sind LED-Scheinwerfer, ein KRELL-Premium Sound System, ein 10,25“-Touchscreen inklusive Navi, die Nappa-Lederausstattung mit klimatisierten Sitzen vorne und Sitzheizung hinten und ein Sicherheitspaket, das keine Wünsche offen lässt.

Was sich am Papier schon mal sehr nett liest, ist in der Praxis eine Wucht. Der Innenraum glänzt mit einer extrem noblen Ausführung, das beige Leder harmoniert perfekt mit den vielen Dekorelementen in Chrom und dem schwarzen Kunststoff.

Premium-Ambiente im Innenraum

Auch die Verarbeitung zeigt sich bis ins kleinste Detail perfekt, der Santa Fe übertrumpft hier sogar die deutsche Premium-Liga, was die Haptik, Materialanmutung und Verarbeitung betrifft.

Ein weiteres optisches Highlight ist die neu gestaltete Mittelkonsole, die neben den Tasten für die Klimatisierung auch die Knöpfe für die Fahrstufenwahl und ein Drehrad für die Fahrmodi und Terrain-Wahl beheimatet.

Trotz vieler Tasten findet man sich auf Anhieb zurecht, und die Bedienung ist deutlich einfacher und intuitiver als bei anderen Herstellern, wo alles über den Touchscreen zu bedienen ist.

Der 10,25“-Touchscreen im Santa Fe ist aber ebenfalls in der Bedienung sehr einfach und bei der Darstellung richtig schön. Menüs und Navi-Karten sind sehr modern ausgeführt.

Das Gleiche gilt für den digitalen Tacho, dessen Darstellung sich je nach Fahrmodus ändert. Überaus großzügig zeigt sich der SUV auch beim Platzangebot.

Fahrer und Beifahrer können sich zudem auch noch über extrem bequeme Sitze mit Klimatisierung freuen, der Fahrer hat zudem für die kalten Wintertage auch ein beheizbares Lederlenkrad.

Trotz Panoramadach haben aber auch die Gäste im Fond in jede Richtung viel Platz um sich. Im Vergleich zu anderen Herstellern, bei denen die Plug-in-Hybrid-Modelle über einen kleineren Kofferraum verfügen, kann man sich im Santa Fe über ein gleich großes Ladevolumen wie bei den Diesel-Modellen freuen.

Geräumiger Kofferraum

Das Kofferraumvolumen reicht von geräumigen 634 bis 1.704 Litern. Mit einer maximal möglichen Zuladung von 685 Kilogramm kann man auch noch schwere Gegenstände transportieren.

Mit der Kombination aus 1,6-Liter T-GDI mit 180 PS (132 kW) und einem 91 PS (67 kW) starken Elektromotor möchte Hyundai auch Sparsamkeit und Fahrspaß kombinieren.

Die Systemleistung liegt bei 265 PS (195 kW) und das Systemdrehmoment bei 350 Nm. Davon liefert der Benziner zwischen 1.500 und 4.500 U/Min 265 Nm.

Geschaltet wird über eine 6-Gang-Automatik, die mit sehr sanften und schnellen Schaltvorgängen überzeugt hat.

Eine 13,8 kWh große Batterie soll zudem für eine rein elektrische Reichweite von bis zu 58 Kilometern sorgen. Zu unserer großen Überraschung ist dieser Wert auch in der Praxis durchaus erreichbar, wir sind bei unserem Test auf stolze 55 Kilometer rein elektrische Reichweite gekommen.

Hätten wir uns von den vorzüglichen Fahrleistungen nicht so sehr verleiten lassen, hätten wir die 58 Kilometer vermutlich noch übertrumpft. Aber schon im Eco-Modus, der automatisch nach jedem Start gewählt ist, kommt man sehr flott voran.

Wer jedoch die volle Leistung spüren möchte, der sollte in den Sport-Modus wechseln. In diesem merkt man sofort, dass alle Systeme auf maximalen Fahrspaß getrimmt sind. Dank dem tiefen Schwerpunkt liegt der Santa Fe ohnedies in jeder Situation optimal auf der Straße, der Sport-Modus verleiht dem großen SUV dann auch noch eine Extraportion Fahrspaß.

Spritzige Fahrleistungen

Für den Sprint von 0 auf 100 km/h vergehen nur 8,8 Sekunden, was sich in der Praxis jedoch noch flotter anfühlt. Die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 187 km/h.

Nach 100 Kilometern haben wir einen Verbrauch von 4,4 Litern erzielt, was zwar von den vom Werk versprochenen 1,6 Litern weit entfernt, für ein Auto dieser Klasse aber noch immer eine Sensation ist.

Aber auch danach bleibt der Santa Fe noch sehr sparsam, und man ist auch im Hybrid-Modus noch öfters rein elektrisch unterwegs, als man es glauben sollte. So verwundert es auch nicht, dass wir ohne Nachladen der Batterie am Testende einen Verbrauch von nur 6,5 Litern erzielt haben.

Damit ist man immer noch deutlich sparsamer als mit dem Diesel unterwegs. Wer die Batterien aber brav auflädt, der kann die täglichen Strecken immer rein elektrisch absolvieren und muss nur für die Langstrecke den Verbrennungsmotor hinzuziehen.

Durch seinen äußerst hohen Fahrkomfort und die grandiose Geräuschdämmung empfiehlt sich der Santa Fe auch für die Langstrecke.

Dank des elektrischen Allradantriebs und den verschiedenen Terrain-Modi kommt man mit dem Santa Fe zudem auch auf unwegsamem Gelände noch gut voran.

Verschiedene Fahrmodi stehen zur Wahl

Via Drehrad in der Mittelkonsole kann man zwischen den Fahrmodi für die Straße und dem Gelände wechseln und den für den jeweiligen Untergrund passenden Fahrmodus wählen.

Bei der Sicherheitsausstattung zeigt sich der Santa Fe ebenfalls am Puls der Zeit. Neben einem adaptiven Tempomat mit Stauassistent gibt es auch einen Querverkehrassistenten und einen Toten-Winkel-Assistent.

Dieser zeigt Fahrzeuge im toten Winkel nicht nur via Symbol am Außenspiegel, sondern auch via Icon im Head-up-Display und Kamerabild im digitalen Tacho an.

Wir haben den Hyundai Santa Fe Plug-in-Hybrid in unserem Test auf jeden Fall sehr schnell ins Herz geschlossen. Er bietet jede Menge Luxus, viel Komfort und spritzige Fahrleistungen bei einem sehr niedrigen Verbrauch.

Er ist auf jeden Fall ein absolutes Highlight im Segment und perfekt für alle, die einen Plug-in-Hybrid mit viel Platz und einer hohen elektrischen Reichweite suchen.

Was uns gefällt:

Das Design, der Innenraum, die klimatisierten Sitze, das Platzangebot, die Sicherheitsausstattung, die Reichweite im E-Modus, der Verbrauch, die Fahrleistungen

Was uns nicht gefällt:

Der mit 47 Litern etwas kleine Benzintank

Testzeugnis:

Ausstattung Sicherheit: 1
Ausstattung Komfort: 1
Verbrauch: 1
Fahrleistung: 1
Fahrverhalten: 1
Verarbeitung: 1
Platzangebot Fahrer/Beifahrer: 1
Platzangebot Rückbank: 1
Kofferraum : 1
Ablagen: 1
Übersichtlichkeit: 2

Tipp: Mehr Hyundai News und Tests sowie die Hyundai Händler in Österreich finden Sie hier.

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