Testbericht: Hyundai i40 1.7 CRDi
Der Hyundai i40 zeigt sich optisch und technisch überarbeitet. Wie sich die Änderungen in der Praxis bewähren, verraten wir in unserem Test.
Mit dem i40 hat Hyundai im Jahr 2011 seine Mittelklasse-Baureihe komplett neu präsentiert, vier Jahre nach der Premiere hat man dem i40 jetzt ein Facelift spendiert. Zu erkennen ist der neue Modelljahrgang vor allem an der geänderten Frontpartie mit neuem Kühlergrill und neuem Scheinwerferdesign inkl. LED-Tagfahrlicht. Der i40 wurde aber auch technisch aufgewertet und bietet jetzt stärkere Motoren, ein neues 7-Gang-Doppelkupplungsgetriebe und einige neue Assistenzsysteme.
Für unseren Test haben wir die i40 Limousine in der Top-Ausstattungslinie "Platin" gewählt und mit dem überarbeiteten 1,7 Liter-Dieselmotor mit Doppelkupplungsgetriebe kombiniert. Der Listenpreis für dieses Modell liegt bei 38.390 Euro, was auf den ersten Blick nicht nach einem Schnäppchen aussieht, sich beim genauen Studium der Serienausstattung aber schnell relativiert. Um diesen Preis bietet der i40 nämlich schon alles, was das Herz begehrt, lediglich die "Phantom Black"-Lackierung schlägt mit 550 Euro nochmals extra zu Buche.

Sonst sind unter anderem schon 18"-Leichtmetallfelgen, LED-Heckleuchten, Xenon-Hauptscheinwerfer, ein großes Panorama-Glasschiebedach, eine 2-Zonen-Klimaautomatik, Ledersitze mit elektrischer Verstellung und Memory, das Smart Key-System, ein Fernlichtassistent, ein Bremsassistent, ein Spurhalteassistent, ein Infotainmentsystem mit 7"-Touchscreen inkl. Navigationssystem, ein Einparkassistent, Tempomat, klimatisierte Sitze vorne und Sitzheizung hinten, ein beheizbares Lederlenkrad und noch vieles mehr mit an Bord.
Der Innenraum präsentiert sich um diesen Preis sehr luxuriös. Hyundai hat auch bei der Materialauswahl dazu gelernt, und der schwarze i40 in Kombination mit den braunen Ledersitzen und den Piano-Lack-Dekorelementen versprüht schon Oberklasse-Ambiente. Hinzu kommt die wirklich üppige Ausstattung. Die klimatisierten Sitze sind auch auf weiten Strecken sehr bequem, und das Armaturendesign wirkt überaus sportlich, bietet dabei aber auch noch viele praktische Ablagen, die im täglichen Leben überaus hilfreich sind. Vor allem das große Fach mit Abdeckung im unteren Bereich der Mittelkonsole ist sehr gelungen, da sich dahinter auch USB- und AUX-Anschluss verbergen, wodurch die daran angeschlossenen Geräte auch vor neugierigen Blicken geschützt werden können.

Sehen lassen kann sich auch das Platzangebot, vor allem Fahrer und Beifahrer haben viel Raum zur Verfügung. Im Fond wird es eine Spur enger, was vor allem an der sportlichen Linienführung liegt, welche die Kopffreiheit für groß Gewachsene etwas einschränkt. Überaus großzügig zeigt sich das Kofferraumvolumen, welches bei 505 Liter Fassungsvermögen liegt.
Mit einer Größe von 7" zählt der Touchscreen im i40 zwar nicht zu den größten seiner Klasse, dafür kann das System mit einer sehr einfachen Bedienung und einer schönen Darstellung überzeugen. Überhaupt hat Hyundai alles sehr logisch angeordnet, so dass man alle Funktionen intuitiv bedienen kann. Die Ausnahme ist lediglich der Knopf für die Lenkradheizung, der sehr versteckt auf der Lenksäule untergebracht ist.

Überarbeitet hat Hyundai auch die Motoren im i40, der von uns getestete 1,7 Liter CRDi-Dieselmotor hat jetzt eine Leistung von 141 PS (104 kW), statt wie bisher 136 PS. Auch das Drehmoment konnte von 320 Nm auf 340 Nm gesteigert werden und steht jetzt schon von 1.750 U/min bis 2.500 U/Min bereit. Diese Änderungen lesen sich am Papier zwar nicht so dramatisch, in der Praxis merkt man das Leistungsplus aber dennoch sehr stark. Der neue i40 hängt wesentlich besser am Gas als bisher und sprintet auch in 10,8 statt 11,6 Sekunden von 0 auf 100 km/h. Die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 203 km/h.
Sehr gut harmoniert auch das 7-Gang-Doppelkupplungsgetriebe mit dem Dieselmotor, das immer den passenden Gang parat hat und mit einem schnellen sowie sanften Gangwechsel überzeugen kann. Vor allem von unten heraus bietet der Motor viel Fahrfreude, und er arbeitet jetzt auch etwas ruhiger, was eventuell aber auch an einer verbesserten Geräuschdämmung liegen kann.

Seine Grenzen zeigt der Motor bei höherem Tempo. Bei Überholvorgängen auf der Landstraße merkt man dann doch, dass sich die 141 PS mit dem rund 1,7 Tonnen schweren Fahrzeug nicht mehr so leicht tun, wie man es sich beim Überholen oft wünschen würde. Hier sollte man auf jeden Fall den Sport-Modus des neuen "Drive-Mode"-Systems wählen, wo der Motor nochmals kleine Kraftreserven mobilisieren kann und somit auch im höheren Geschwindigkeitsbereich mehr Agilität zustande kommt.
Der i40 wurde aber dennoch eher zum gemütlichen Dahingleiten konzipiert. Er bietet enorm viel Fahrkomfort und ist somit auch für die Langstrecke bestens geeignet. Dabei liegt der i40 auch gut auf der Straße, wobei sich seine sportlichen Gene trotzdem in Grenzen halten. Die Lenkung arbeitet sehr leichtgängig, könnte aber manchmal eine Spur direkter sein. Auch hier setzt Hyundai mehr auf Komfort als auf Sportlichkeit, was aber auch kein Fehler ist.

Dazu passt auch sehr gut, dass einem der i40 viele Arbeiten abnimmt. Der Regen- und Lichtsensor inkl. Fernlichtassistent hilft hier ebenso wie für etwas ungeübte Fahrer die Einparkautomatik, die per Knopfdruck die Lenkarbeit übernimmt, um auch in enge Parklücken zu kommen. Dabei gibt es auch eine Rückfahrkamera, mit der man ohnedies auch beim Zurücksetzen immer alles im Blick hat. Lediglich beim Verbrauch hält der i40 nicht, was das Werk verspricht. Die 5,0 Liter pro 100 Kilometer sind auch mit zartem Gasfuß unerreichbar, wir sind im Schnitt auf 6,8 Liter gekommen.
Der i40 war auch vor dem Facelift schon ein sehr gutes Auto, mit dem Facelift ist er jetzt aber nochmals besser geworden. Er wirkt luxuriöser, ist spritziger und bietet so viel Luxus, wie man es sonst nur von Autos der Oberklasse gewohnt ist. Hinzu kommt ein fairer Preis, der sich vor einem Vergleich mit der Konkurrenz nicht verstecken muss.
Was uns gefällt:
die überkomplette Ausstattung, das Design, das Platzangebot, die vielen Ablagen, das Doppelkupplungsgetriebe, der Motor
Was uns nicht gefällt:
der Motor könnte etwas sparsamer sein

Testzeugnis:
Ausstattung Sicherheit: 1-
Ausstattung Komfort: 1
Verbrauch: 2-
Fahrleistung: 2
Fahrverhalten: 1
Verarbeitung: 1
Platzangebot Fahrer/Beifahrer: 1
Platzangebot Rückbank: 2
Kofferraum: 2
Ablagen: 1
Übersichtlichkeit: 1-
TIPP
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