Hyundai ix20 Testbericht
Mit dem ix20 hat Hyundai einen kleinen Van mit viel Platz, aber auch viel Komfort im Angebot. Wie es sich mit dem ix20 in der Praxis leben lässt, zeigt unser Test.
Noch vor wenigen Jahren war Hyundai eine Marke, die zwar als zuverlässig, aber nicht gerade innovativ gegolten hat. Doch die Entwicklung der letzten Jahre zeigt, dass Hyundai viel dazu gelernt hat und sich neben Zuverlässigkeit nun auch modisches Design und modernste Technik gesellen. Mit dem ix20 bietet Hyundai nun auch einen kleinen Familienwagen mit peppigem Design, toller Ausstattung und viel Platz. Die Basis teilt sich der ix20 mit dem Kia Venga, doch die beiden Modelle unterscheiden sich mehr, als man auf den ersten Blick vermuten würde. Während der Kia eher den sportlichen Part übernommen hat, ist der Hyundai mehr auf Komfort ausgelegt.
Ab 15.990 Euro startet der Hyundai ix20 in der Europe-Ausstattung mit 90 PS Benzinmotor. Kein Schnäppchen, aber der ix20 kommt schon mit einer umfangreichen Serienausstattung. Serienmäßig gibt es neben ABS, ESP, Fahrer- und Beifahrerairbag, Kopfairbags vorne und hinten, sowie Seitenairbags vorne auch schon eine Berganfahrhilfe, eine manuelle Klimaanlage, eine Zentralverriegelung mit Fernbedienung, elektrische Fensterheber vorne und hinten sowie ein Audiosystem mit CD-Player, MP3-Funktion und sechs Lautsprechern.

Wer 2.000 Euro mehr investiert, bekommt bei gleicher Motorisierung die Comfort-Ausstattung, bei der dann noch abgedunkelte Scheiben ab der B-Säule, beheizbare Frontscheibe und Scheibenwischerblätter, eine Einparkhilfe hinten, elektrisch anklappbare Außenspiegel, eine Armlehne am Fahrersitz, eine elektronische Klimaanlage, Sitzheizung für Fahrer und Beifahrer, sowie ein Tempomat mit Speedlimiter mit an Bord sind.
Unser Testfahrzeug, der 1,4 Liter Benziner mit 90 PS in Comfort-Ausstattung, hatte zudem noch Metallic-Lackierung, das Sichtpaket 1 und 2 (Innenspiegel mit Abblendautomatik und integriertem Rückfahrbild, sowie Licht- und Regensensor), das Startpaket (Smart-Key zum Öffnen und Schließen der Türen über eine Taste an der Fahrer- und Beifahrertüre, sowie Startknopf und Reifendruckkontrolle) und 16"-Alufelgen. Der Gesamtpreis klettert so auf 20.500 Euro.
Dafür verwöhnt der Hyundai ix20 dann auch mit richtig noblem Ambiente. Die Chromzierleiste im Kühlergrill, die Chromumrandung bei den Nebelscheinwerfern und die Chrom-Türgriffe lassen den kleinen Koreaner sehr edel wirken. Im Innenraum geht es mit vielen Designelementen im Alu-Look weiter. Das Armaturenbrett ist sehr modisch gestaltet und wirkt sowohl bei der Verarbeitung, als auch in Bezug auf die verwendeten Materialien sehr hochwertig und robust.

Über das gut in der Hand liegende Lederlenkrad lassen sich zudem der Tempomat, die Audio-Anlage, der Bordcomputer und die Bluetooth-Freisprecheinrichtung bedienen. Hört sich nach viel an und benötigt am Anfang auch eine gewisse Einarbeitungszeit, geht dann aber alles, ohne den Blick von der Straße nehmen zu müssen.
Die Sitze sind sehr bequem und bieten auch eine große Schenkelauflage, was bei asiatischen Autos meist nicht der Fall ist, uns aber natürlich gut gefällt. Durch das hohe Dach verwöhnt der ix20 auch mit einem sehr guten Raumgefühl, und der für diese Klasse große Radstand sorgt für gute Platzverhältnisse, sowohl für die Front-, als auch die Fondpassagiere.
Sehr gut gelöst sind auch die vielen Ablagen. In der Mittelkonsole gibt es zum Beispiel unter der Klimaanlagensteuerung, etwas nach hinten versetzt, auch eine Anschlussmöglichkeit für i-Pod und Co., wo auch gleich ein ausreichend großes Fach zur Ablage der Geräte vorhanden ist. Das Handschuhfach ist zudem auch sehr groß und gekühlt, was gerade im Sommer angenehm ist, da hier auch Getränkeflaschen Platz finden.

Für ein Fahrzeug dieser Klasse bietet der Kofferraum mit einem Volumen von 440 Liter richtig viel Platz, er lässt sich durch Umlegen der geteilt umklappbaren Rücksitze sogar auf 1.486 Liter erweitern. Im Innenraum kassiert der ix20 somit schon nur mal Bestnoten, bleibt jetzt noch die Frage, wie es um den Antrieb des praktischen Hyundai bestellt ist?
Der 1,4 Liter CVVT Benzinmotor muss mit seinen 90 PS (66 kW) rund 1,3 Tonnen Fahrzeuggewicht bewegen. Gleich nach dem Betätigen des Start/Stopp-Knopfs fällt einem der angenehm leise und ruhige Motorlauf auf. Dies ändert sich auch nicht bis rund 100 km/h, erst darüber ändert der ix20 sein Geräuschniveau und wird bis zum Erreichen der Autobahngeschwindigkeit kontinuierlich lauter, was den Fahrer bei weiten Autobahnetappen rasch zum Radio greifen lässt. Bei der Leistung verhält es sich ähnlich. Im Stadtbetrieb ist der ix20 ein quirliger Begleiter, der sich durchaus flott durch die Innenstadt bewegen lässt, und auch auf der Landstraße fühlt man sich nicht untermotorisiert und hat beim Überholen von Sonntagsfahrern noch Spielraum. Für den Sprint von 0 auf 100 km/h benötigt der ix20 1,4 CVVT 12,9 Sekunden,
die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 170 km/h, das maximale Drehmoment
bei 137 Nm.

Wer den ix20 vor allem als reines Fortbewegungsmittel von A nach B nutzen möchte, und den Großteil der Strecke in der Stadt oder auf Landstraßen unterwegs ist, ist mit den 90 PS sicher gut bedient. Hier bleibt der ix20 auch sehr sparsam, die vom Werk angegeben 6,0 Liter Verbrauch pro 100 Kilometer sind dann in greifbarer Nähe. Bei unserem Test hat sich der ix20 auf 100 Kilometer 6,7 Liter vom teuren Saft gegönnt, zumindest so lange, bis wir die Leistung nicht ganz ausgekostet haben. Wer viel auf der Autobahn unterwegs ist oder öfters die gesamte Leistung abruft, der sollte mit rund 8,4 Liter rechnen.
Nichts zu beanstanden gibt es dann in puncto "Fahrkomfort" und "Fahrwerk", hier zeigt sich der ix20 wieder von seiner besten Seite. Er bleibt selbst in schnell gefahrenen Kurven brav in seiner Spur und ist sehr gutmütig zu bewegen. Bodenunebenheiten werden gekonnt weggefiltert, und man fühlt sich an Bord sehr wohl. Der ix20 ist zwar nicht der Günstigste, er bietet aber viel Komfort und Platz. Wer nicht oft auf der Autobahn unterwegs ist, der wird auch mit dem 1,4 Liter Benzinmotor mit 90 PS glücklich werden, allen anderen sei eine höhere Motorisierung ans Herz gelegt.
Was uns gefällt:
Das Platzangebot, die Ausstattung und Verarbeitung
Was uns nicht gefällt:
Die Geräuschkulisse bei hohem Tempo
Testzeugnis:
- Ausstattung Sicherheit: 1-
- Ausstattung Komfort: 1
- Verbrauch: 2
- Fahrleistung: 2-
- Fahrverhalten: 1-
- Verarbeitung: 1
- Platzangebot Fahrer/Beifahrer: 1
- Platzangebot Rückbank: 1-
- Kofferraum: 1
- Ablagen: 1
- Übersichtlichkeit: 1
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