Infiniti FX30 Testbericht
Mit dem FX hat Infiniti ein äußerst interessantes SUV im Angebot, welches in den USA schon sehr beliebt ist. Wie sich der große Infiniti bei uns schlägt, zeigt unser Test.
Die noble Luxusmarke von Nissan zählt seit Jahren zu den aufstrebendsten Marken in den USA und ist seit ein paar Monaten nun auch in Österreich erhältlich. Infiniti ist dabei als dynamische Luxusmarke zu sehen, die den Spagat zwischen absolutem Luxus und Sportlichkeit schafft. Ein Highlight der Marke ist sicher die FX-Reihe, die in der ersten Generation im Jahr 2003 auf den Markt gekommen ist.
Im Jahr 2009 präsentierte Infiniti dann die zweite FX-Generation, die 2010 auch den Sprung nach Europa geschafft hat. Das Design wurde dabei im Vergleich zum Vorgänger nochmals nachgeschärft, und der FX zeigt sich sportlich wie kaum ein anderes SUV. Als einziger Konkurrent könnte hier der BMW X6 in Frage kommen, der ähnliche sportliche Züge trägt. Dass Design natürlich immer Geschmacksache ist, lässt sich nicht bestreiten. Ein Eye-Catcher ist der FX auf jeden Fall, die Resonanz der Passanten reicht von "das ist das schönste Auto, das ich je gesehen habe" bis "bei dem bekommt man ja Angst".

Wir empfinden den FX auf jeden Fall als Bereicherung, der sich vom Einheitslook vieler Autos wohltuend absetzt und mit eigenen Linien für Emotionen sorgt. Für unseren Test haben wir die für Europa wohl wichtigste Motorisierung, den Diesel, gewählt. In Top-Ausstattung, als FX30d S Premium, kommt das schnittige SUV auf 75.100 Euro, einziges Extra bleibt da eine Metallic-Lackierung um 1.094 Euro.
Um diesen Preis ist der Infiniti dann aber wirklich mit allem nur erdenklichen Luxus ausgerüstet. Schon in der Basisausführung verfügt der FX über sechs Airbags, Regen- und Lichtsensor, I-Key mit Smart Access-Funktion, ein Audio-System mit 7 Lautsprechern, Bi-Xeonon-Scheinwerfer mit adaptivem Kurvenlicht, Parksensoren vorne und hinten und noch vieles mehr. Wer sich für den "S" entscheidet, bekommt dann noch eine aktive Hinterradlenkung, ein Fahrwerk mit elektronischer Dämpferregelung, Sportsitze vorne inkl. elektrischer Verstellmöglichkeit und Klimatisierung, sowie 21"-Alufelgen dazu.

In der "S Premium"-Variante gesellen sich dann noch ein Bose Premium-Soundsystem mit 11 Lautsprechern, ein Festplatten-Navi mit 30 GB Festplatte, ein Rundumsicht-Monitor mit 360 Grad View, eine intelligente Geschwindigkeitsregelanlage mit Abstandsregler und ein Toter-Winkel-Warner hinzu. Die Liste der Serienausstattung ist beim FX also wirklich mehr als ausreichend, und das Ganze sieht nicht nur am Papier schön aus, sondern ist auch in Echt umwerfend.
Der Innenraum ist nämlich genauso sportlich und elegant designt wie die Außenhaut und bietet jeden nur erdenklichen Luxus. Hier merkt man sehr deutlich, dass der Infiniti vor allem auf die US-Klientel hin geschneidert wurde. Auf den feinen Ledersitzen mit Infiniti-Logo könne man vermutlich auch von New York nach Los Angeles reisen, ohne dass es unbequem würde.

Ein Highlight ist hier auch die Sitzklimatisierung, die im Vergleich zu manch anderem Hersteller auch die Kühlfunktion spürbar gut bewältigt. In tollem Design präsentiert sich auch der Rest des Innenraums. Der schwarze Dachhimmel bildet einen guten Kontrast zum zweifarbigen Armaturenbrett, bei dem lediglich die seitlichen Lüftungsdüsen in Hartplastik und ohne Chromrand nicht ganz zum sonst so durchgängig edlen Konzept des FX passen wollen. Sehr schön sind dafür die Armaturen und die Mittelkonsole gestaltet, die nicht nur optisch gut aussehen, sondern auch bei der Bedienung keine Fragen offen lassen. Die in der Mitte der Mittelkonsole platzierte Infiniti-Analog-Uhr verpasst dem Innenraum zusätzlich noch einen sehr eleganten Touch.
Auch das Platzangebot ist der Klasse entsprechend groß und geräumig, lediglich das Kofferraumvolumen ist mit 410 Liter knapp bemessen. Reist man nur zu zweit, kann es aber auf 1.305 Liter erweitert werden.

Ganz gegen unsere Erwartung ist der Infiniti auch recht übersichtlich. Nach vorne hin ist das Ende des Autos durch die wuchtige, gewölbte Motorhaube sehr gut auzumachen, und auch die nach hinten hin kleiner werdenden Fenster sind in der Praxis nicht störend. Beim Einparken hilft dann auch der Rundumsicht-Monitor, bei dem, dank Kameras an jeder Seite des Fahrzeugs, der FX aus der Vogelperspektive zu sehen ist und das Umfeld gut beobachtet werden kann.
Das System rettet einen in engen Parkhäusern und der Stadt vor unschönen Kratzern, denn der FX ist trotz sportlicher Optik sehr wuchtig. Während der FX mit seiner Länge von 486 cm und einer Breite von 192,5 cm auf US-Supermarktparkplätzen null Probleme hat, wird es mit dem Nobel-SUV bei uns schon überall recht eng. Die leichtgängige Servolenkung und das Kamerasystem lassen einen aber auch die Hürden der europäischen Verkehrsplanung bravourös meistern.

Überraschend gut ist der FX auch mit dem V6 Diesel motorisiert. Ursprünglich auf V8 Benzinmotoren ausgelegt, ist das ja ein Umstand, der nicht so selbstverständlich ist. Aber der 3.0 Liter V6 Diesel harmoniert sehr gut mit dem rund 2,1 Tonnen schweren Geländewagen. Die Geräuschdämmung kann zwar nicht ganz mit den Erwartungen und der noblen Ausrichtung mithalten, fällt aber auch nicht unangenehm auf, da der Motor mehr nach V8 als nach Diesel klingt.
Bei der Leistung überzeugt der Motor dann wieder auf der ganzen Linie. In 8,3 Sekunden erreicht man vom Stand weg die 100 km/h Grenze, die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 212 km/h. Das maximale Drehmoment von 550 Nm steht schon bei 1.750 U/min bereit, was dem Infiniti auch von unten heraus eine beachtliche Kraft verleiht. Fast unmerklich gehen die Schaltvorgänge der 7-Gang-Automatik von statten. Wer möchte, kann die Gänge auch über Schaltwippen am Lenkrad sortieren, nur erledigt die Automatik ihren Job so gut, dass man selbst nie das Gefühl hätte, es besser machen zu können.

Beim Fahrwerk hat Infiniti einen guten Kompromiss aus Sportlichkeit und Komfort gefunden. Im Normal-Modus bügelt der Infiniti unangenehme Bodenwellen einfach weg und ist ganz auf Komfort getrimmt. Wählt man den Sportmodus, wird der FX etwas härter, bietet aber mehr Fahrspaß. Damit man es mit dem Fahrspaß nicht übertreibt, hat der FX eine ganze Reihe an Sicherheitsfeatures an Bord. Während der Spurhalte-Assistent penibel darauf achtet, dass man nicht über die Fahrspur hinaus kommt, was an manchen Engstellen schwer genug ist, hat man mit dem Tempomat mit Abstandsregler immer den richtigen Sicherheitsabstand parat. Das System funktioniert wirklich sehr gut, und auch die Beschleunigung, nachdem ein Hindernis die Fahrbahn wieder verlassen hat, geht zügig voran.
Größe, Fahrspaß und Leistung haben aber natürlich auch ein Manko, das sich dann an der Tankstelle zeigt. Der Verbrauch von 10,6 Liter ist nicht gerade sparsam, wer jedoch ein Fahrzeug dieser Klasse wählt, wird damit leben können und nicht durch Verzicht der Fahrfreude krampfhaft versuchen, die 9 Liter Werksangabe zu erreichen.

Der Infiniti FX besticht auf jeden Fall mit seiner luxuriösen Ausstattung, dem im Verhältnis dafür günstigen Preis und mit einem Design, das sich wohltuend von der Masse abhebt. Dass einige Details noch Platz für Verbesserung bieten, ist zu verkraften. In der Summe seiner Eigenschaften ist der FX wirklich top, nicht ohne Grund ist Infiniti im schwierigen US-Markt die Premium-Importmarke mit dem größten Wachstum.
Was uns gefällt:
Das Design, die Ausstattung, die Exklusivität, die Automatik, die Sitzklimatisierung
Was uns nicht gefällt:
Das Kofferraumvolumen, das Hartplastik bei den Lüftungsdüsen, der Verbrauch
Testzeugnis:
- Ausstattung Sicherheit: 1
- Ausstattung Komfort: 1
- Verbrauch: 2-
- Fahrleistung: 1
- Fahrverhalten: 1
- Verarbeitung: 1
- Platzangebot Fahrer/Beifahrer: 1
- Platzangebot Rückbank: 2
- Kofferraum: 3
- Ablagen: 1
- Übersichtlichkeit: 1-
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