Infiniti Q50 S Hybrid AWD Testbericht

(05.12.2014) In unserem Test zeigt der Infiniti Q50 S Hybrid AWD, dass er Sportlichkeit und Komfort perfekt verbindet.

Der Infiniti Q50 ist das jüngste Mitglied der Infiniti-Familie und hat schon vor wenigen Monaten als Diesel in unserem Test sehr gut überzeugen können. Jetzt haben wir das Topmodell der Baureihe zum Test geladen, den Q50 S Hybrid AWD, der mit einer Systemleistung von 364 PS aufwarten kann.

Der Preis des überaus großzügig ausgestatteten Japaners liegt bei 57.441 Euro und bietet unter anderem schon LED-Scheinwerfer, ein Sportfahrwerk, eine aktive Spursteuerung, Tempomat, 19"-Leichtmetallfelgen, eine Rückfahrkamera, die Active Noise Control, ein schlüsselloses Zugangs- und Startsystem, eine Klimaautomatik, Ledersitze inkl. elektrischer Verstellung und das Lenkkomfort-Paket mit der elektronischen Direktlenkung. Optional hatten wir noch das Multimedia-Paket, das Komfortpaket, das Lichtpaket und das Safety-Shield-Paket dabei, womit sich der Gesamtpreis auf 67.671 Euro summiert und der Premium-Anspruch des Infiniti eindrucksvoll unterstrichen wird.

Dem Preis entsprechend glänzt der Innernaum auch mit jeder Menge Luxus, Komfortfeatures und hochwertigen Materialien. Der Mix aus feinem Leder und großzügig verteilten Zierelementen in Form von gebürstetem Aluminium lässt den Innenraum auch sehr sportlich wirken. Die klar gezeichneten Armaturen und die zwei großen Touchscreens in der Mittelkonsole vermitteln einen sehr modernen Eindruck.

Durch die vielen Funktionen braucht man zwar vor dem Start kurz Zeit, um sich zurecht zu finden, alle Funktionen folgen aber einer sehr guten Logik. Der Fahrer kann dabei so gut wie alles selbst konfigurieren, vom automatischen Versperren der Türen bis hin zur gewünschten Klimatisierung kann man alles via Touchscreen einstellen. Zusätzlich finden sich auch einige nette Spielereien wie eine G-Anzeige, eine Eco-Bilanz-Übersicht und vieles mehr.

Als sehr bequem haben sich auch die Sitze erwiesen, die perfekten Halt bieten und über einen sehr großen Einstellbereich verfügen. Seinen sportlichen Charakter merkt man dem Q50 beim Platzangebot im Fond an, wo es doch etwas enger zugeht. Auch das Kofferraumvolumen ist beim Hybrid-Modell nicht mehr ganz so üppig wie bei den anderen Q50-Versionen. Durch die Unterbringung von Batterien und E-Motor gibt es nur noch 400 Liter Stauraum, statt der sonst vorhandenen 500 Liter.

Dafür hat der Q50 Hybrid beim Fahrspaß die Nase eindeutig weit vor dem Diesel. Die Kombination aus 306 PS starkem 3,5 Liter V6 Benzinmotor und 68 PS starkem Elektromotor ergibt eine Systemleistung von 364 PS (268 kW). Das maximale Drehmoment liegt bei 546 Nm, wobei der Elektromotor von unten heraus für viel Schubkraft sorgt, während das Drehmoment des Benziners eher erst weiter oben zur Verfügung steht.

Dadurch ergibt sich aber ein guter Mix und zu jeder Zeit eine enorme Schubkraft. Vor allem, wenn man den Fahrmodus-Schalter Richtung Sport bewegt und alle Systeme auf absolute Sportlichkeit getrimmt werden. Der Unterschied ist durchaus spürbar, und es werden nicht nur die Gänge der fein schaltenden 7-Gang-Automatik weiter ausgedreht. In nur 5,4 Sekunden sprintet der Allradler von 0 auf 100 km/h, die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 250 km/h.

Dank dem intelligenten Allradsystem wird die Kraft auch perfekt auf die beiden Achsen übertragen, und der Q50 Hybrid fährt sich wie auf Schienen. Das zusätzliche Gewicht der Batterien und des E-Motors sorgen zudem für einen niedrigeren Schwerpunkt, wodurch die Straßenlage nochmals deutlich verbessert wird. Ein Traum ist auch die neue elektronische Lenkung, die so direkt reagiert, dass selbst die Bewegung des Lenkrads um ein paar Millimeter schon einen ordentlichen Lenkimpuls auslöst. Hier sollte man die ersten Kurven sehr bewusst fahren, damit man nicht geneigt ist, gleich mal die Bordsteinkante abzurasieren.

Trotz Sportfahrwerk bietet der Q50 auch auf Langstrecken noch viel Komfort, ermöglicht aber auch viel Fahrspaß auf kurvenreichen Strecken. Der Q50 Hybrid lässt sich so agil bewegen, wie man es sonst von einer 480 cm langen Limousine kaum gewohnt ist. Hier kann der Premium-Japaner durchaus mit der deutschen Konkurrenz mithalten und diese sogar teilweise übertrumpfen.

Wer es gemütlicher möchte, kann aber auch in den Eco-Modus schalten, um sparsamer unterwegs zu sein. Aber auch im Standard- und Sport-Modus ist der Infiniti in Bezug auf Leistung und Fahrspaß sehr genügsam. Die vom Werk versprochenen 6,8 Liter sind im Eco-Modus durchaus in erreichbarer Nähe. Wir sind ohne Eco-Modus und unter Ausnutzung des gebotenen Fahrspaßes auf einen Verbrauch von 8,2 Liter pro 100 Kilometer gekommen.

Auch beim Thema Sicherheit leistet sich der Q50 keine Schwächen und bietet mit dem Safety-Shield-Paket alle gängigen Assistenzsysteme an. Vom adaptiven Tempomat, über den Spurhalteassistenten bis zur Heckaufprallvermeidung ist alles an Bord, was das Fahren sicherer und angenehmer macht.

Der Infiniti Q50 ist wohl das bislang meist unterschätzte Fahrzeug der Premium-Mittelklasse. Er bietet die Sportlichkeit und den Luxus von deutschen Premium-Fahrzeugen, kombiniert diese aber mit der japanischen Technikverliebtheit in Bezug auf Infotainment und Elektronik.

Auch wenn der Q50 Hybrid AWD nicht gerade günstig ist, so verwöhnt er mit einem sehr hohen Maß an Luxus, Sicherheit und Sportlichkeit.

Was uns gefällt:

der Fahrspaß, das Design, die Ausstattung, die zwei Touchscreens, der Hybridantrieb

Was uns nicht gefällt:

im Fond ist es recht eng, dass das Kofferraumvolumen unter dem Hybrid-Antrieb stark leidet

Testzeugnis: 

Ausstattung Sicherheit: 1
Ausstattung Komfort: 1
Verbrauch: 2-
Fahrleistung: 1
Fahrverhalten: 1
Verarbeitung: 1
Platzangebot Fahrer/Beifahrer: 1
Platzangebot Rückbank: 3
Kofferraum: 3-
Ablagen: 1
Übersichtlichkeit: 1-

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