Testbericht: Jeep Avenger Summit BEV 54 kWh
Der Jeep Avenger ist der erste Jeep mit Elektroantrieb. In unserem Test verraten wir, wie viel Jeep in ihm steckt und was er alles zu bieten hat.
Auch bei der US-Offroad-Ikone Jeep startet man jetzt mit dem Avenger in das Elektroautozeitalter. Der Name ist dabei kein neuer, schon zweimal zuvor hat es beim Konzernbruder Dodge einen Avenger gegeben.
Von 1994 bis 2000 war der Dodge Avenger ein schnittiges Coupé, von 2007 bis 2014 eine kompakte Limousine, und jetzt ist der Avenger der erste Jeep mit E-Antrieb.
Zudem ist er auch der derzeit kleinste Jeep im Modellprogramm und noch unterhalb des Renegade positioniert.
Durch das sehr bullige Design wirkt er auf Fotos aber größer, als er in Wirklichkeit mit seinen 408 cm Länge ist.

Optisch besticht der kleinste Jeep auf jeden Fall mit einem gelungenen Mix aus typischen Jeep-Designmerkmalen und einem modernen Look.
Die Gene stammen aber von den französischen Konzernbrüdern, was sich an optischen Details im Innenraum, wie etwa den Tasten für die Fensterheber, oder auch dem Fahrzeugschlüssel zeigt.
Für unseren Test haben wird den Jeep Avenger in der Top-Ausstattungslinie Summit gewählt, hier sind im Listenpreis von 43.500,- Euro schon jede Menge Goodies enthalten.

Sehr gute Basisausstattung im Jeep Avenger
Unter anderem gibt es Voll-LED-Scheinwerfer, LED-Ambientebeleuchtung im Innenraum, einen 10,25“-Digitaltacho, eine Fülle an Assistenzsystemen, ein Infotainmentsystem mit 10,25“-Touchscreen und noch vieles mehr.
Optional hatten wir noch die Zweifarblackierung und ein Navi an Bord, was den Gesamtpreis auf 45.270,- Euro treibt.
Viel Geld für einen kleinen Stromer, aber der Jeep kann auch mit einem sehr modern gestalteten und überaus komfortablen Innenraum aufwarten.
Das Cockpit zeigt sich von einer äußerst attraktiven Seite und bietet auch sehr viele Ablagen und einen schönen Farb- und Materialmix.

Bei den Ablagen sticht vor allem das große mit magnetischen Faltelementen ausgerüstete Fach im unteren Teil der Mittelkonsole hervor. Darunter verbirgt sich eine enorm große Ablage mit adaptiver Lademöglichkeit für das Smartphone und USB-C-Anschlüssen.
Der 10,25“-Digitaltacho kann ebenso überzeugen wie der 10,25“-Touchscreen, welcher prominent auf der Mittelkonsole im Breitbandformat positioniert ist.
Sowohl die Bedienung als auch die Darstellung sind am Puls der Zeit, und so fühlt man sich auf Anhieb sehr wohl.

Großer Kofferraum
Fahrer und Beifahrer können sich auch über unerwartet viel Platz und sehr bequeme Sitze freuen. Im Fond wird es natürlich der Klasse entsprechend etwas enger, dennoch hat man gefühlt nicht weniger Platz als im Renegade.
Auch das Kofferraumvolumen zeigt sich mit 355 Litern Fassungsvermögen von einer recht großzügig dimensionierten Seite und erreicht fast schon Kompaktklasse-Niveau.
Die elektrische Heckklappe mit Fußsensor erleichtert zudem den Zugang zum Kofferraum und das Beladen des kleinen Jeeps.

Beim Antrieb setzt Jeep auf die neue Elektroauto-Konfiguration des Stellantis-Konzerns, dies bedeutet die Kombination eines 156 PS (115 kW) starken Elektromotors mit einer 54 kWh (Netto 51 kW) großen Batterie.
Der E-Motor liefert ein maximales Drehmoment von 260 Nm, und der Jeep Avenger fühlt sich vom Start weg sehr agil und spritzig an.
Ruft man die volle Leistung ab, sprintet man in 9 Sekunden aus dem Stand heraus auf Tempo 100 km/h. Die Höchstgeschwindigkeit ist auf 150 km/h limitiert.

Kraftvoller Antrieb
Der Jeep kann dabei auch beim Zwischensprint mit viel Elan aufwarten, und man hat nie das Gefühl, untermotorisiert zu sein.
Für ein Auto dieser Klasse ist auch die Geräuschdämmung sehr gut, vom Elektromotor hört man sowieso nichts, aber auch Fahr- und Windgeräusche dringen selbst bei Autobahntempo kaum in den Innenraum vor.
Auch in Bezug auf den Komfort fühlt man sich im Avenger in jeder Situation sehr wohl, er federt äußerst komfortabel, liegt aber vor allem durch den tiefen Schwerpunkt trotzdem sehr gut auf der Straße.

Durch die kompakten Abmessungen und eine sehr direkte Lenkung ist er auch extrem wendig und auf kurvenreichen Straßen ein richtiger Spaßmacher.
Nicht ganz optimal gelöst ist die Möglichkeit der Rekuperation, die nicht via Schaltwippen am Lenkrad regulierbar ist, sondern nur über die Tasten der Fahrprogrammwahl, die weit unten auf der Mittelkonsole untergebracht sind, und zudem vom Beifahrer deutlich leichter erreicht werden als vom Fahrer.
Daher verzichtet man in der Praxis eher auf diese Energie rückgewinnende Option, die eigentlich gut beim Sparen helfen würde.

Reichweite geht in Ordnung
Aber zum Glück kann der Jeep Avenger dennoch mit einem sehr sparsamen Verbrauch und einer guten Reichweite aufwarten.
Im Test konnten wir sogar die vom Werk angegebenen 15,8 kWh Stromverbrauch pro 100 Kilometern locker unterbieten, wir sind im Schnitt auf 15,0 kWh gekommen.
Damit liegt die Reichweite bei brauchbaren 340 Kilometern, wenngleich Jeep bei höherer Verbrauchsangabe von bis zu 390 Kilometern spricht.
An einer DC-Gleichstrom-Ladesäule kann man den Jeep mit bis zu 100 kW laden, womit man im besten Fall in rund 34 Minuten wieder 80% geladene Batterien hat.

Eine rundum gelungene Sicherheitsausstattung inkl. adaptivem Tempomat lässt auch beim Thema Sicherheit beim Jeep keine Wünsche offen.
Jeep ist es beim Avenger wirklich sehr gut gelungen, die optischen Jeep-Gene in ein Elektroauto zu transferieren.
Er ist dabei nicht nur in der City überzeugend, sondern auch auf der Langstrecke ein sehr angenehmer Begleiter, der mit akzeptabler Reichweite und viel Komfort aufwarten kann. Sein agiler Antrieb und die gute Ausstattung sprechen ebenfalls für den Jeep mit französischen Genen. Das Beste aus zwei Welten wird hier in einem Auto vereint.
Was uns gefällt:
Die Ausstattung, das Design, der Fahrkomfort, die Sitze, der spritzige Antrieb, der Verbrauch
Was uns nicht gefällt:
Das Platzangebot im Fond ist überschaubar, dass die Rekuperation nur über eine weit vom Fahrer entfernte Taste regulierbar ist
Testzeugnis:
Ausstattung Sicherheit: 1
Ausstattung Komfort: 1
Verbrauch: 1
Fahrleistung: 1
Fahrverhalten: 1
Verarbeitung: 1
Platzangebot Fahrer/Beifahrer: 1
Platzangebot Rückbank: 3-
Kofferraum : 1-
Ablagen: 1
Übersichtlichkeit: 2
Tipp: Mehr Jeep News und Tests sowie die Jeep Händler in Österreich finden Sie hier.
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