Jeep Compass mit 140 PS und Allrad im Test

(15.11.2018) Die neue Generation des Jeep Compass zeigt sich wie eine kleine Ausgabe des Grand Cherokee. Wir verraten im folgenden Testbericht, was die beiden gemeinsam haben.

Mit dem Compass ist Jeep auch im kompakten SUV-Segment vertreten und bietet eine interessante Alternative zu VW Tiguan, BMW X2 oder Audi Q3. Der Compass ist dabei nicht nur preislich im Premium-Segment angesiedelt, er soll auch bei Komfort und Ausstattung in dieser Liga mitspielen.

Für unseren Test haben wir daher gleich einmal die luxuriöse Limited-Edition in Kombination mit dem 2,0 Liter-Diesel mit 140 PS sowie Allradantrieb und 9-Gang-Automatik gewählt. Der Listenpreis liegt bei 43.490 Euro und bietet schon eine gute Basisausstattung inklusive 18"-Alufelgen, 2-Zonen-Klimaautomatik, Keyless-Go, Notbremsassistent, Tempomat, Spurhalteassistent, Uconnect Infotainmentsystem mit 7"-Touchscreen, beheizbarem Lenkrad, Stoff/Ledersitze und vielem mehr.

Für das absolute Premium-Feeling hat unser Testfahrzeug noch einige Optionen an Bord gehabt. So wurden wir noch mit dem Parkpaket, dem Premiumpaket, dem Leder Interieur Paket, dem Infotainmentpaket und einer Metallic-Lackierung verwöhnt. Der Gesamtpreis summiert sich damit auf 50.014 Euro, lässt aber auch wirklich nichts mehr vermissen.

Schon beim ersten Blick in den Innenraum stellt man fest, dass der Jeep Compass nicht nur beim Karosseriedesign wie eine kleine Ausgabe des Grand Cherokee wirkt, sondern auch im Inneren. Das modern, aber robust gestaltete Cockpit mit dem 8,4" großen Touchscreen wirkt fast wie im großen Bruder, und auch die feinen Ledersitze erinnern stark an das Gestühl im Grand Cherokee. Die bequemen Sitze verfügen zudem auch über eine Klimatisierung, was in dieser Fahrzeugklasse absolut keine Selbstverständlichkeit ist. Man fühlt sich also auf Anhieb sehr wohl im neuen Compass und findet sich auch recht schnell zurecht.

Das Schöne ist, dass trotz Touchscreen, der mit einer schönen Darstellung und einfachen Bedienung aufwarten kann, auch noch einige Knöpfe geblieben sind, um verschiedene Funktionen, wie etwa die Lautstärken- oder Temperaturregelung, schnell mit einem Handgriff zu ändern. Auch der Materialmix kann überzeugen, etwas überrascht hat uns aber, dass der Compass für ein US-Auto über recht wenige Ablagen verfügt. Getränkehalter stehen zwar viele zur Verfügung, einen Platz für sein Smartphone findet man aber nur schwer. Dafür gibt es genug Platz, selbst in der zweiten Reihe fühlt man sich noch gut aufgehoben und hat für ein Auto dieser Klasse viel Platz. Nur durchschnittlich ist das Kofferraumvolumen von 438 Litern, dafür ist die elektrische Heckklappe ein komfortables Feature, an das man sich schnell gewöhnt.

Eine vernünftige Wahl trifft man mit dem 140 PS starken Diesel, der als mittlere Diesel-Motorisierung zwischen dem 120 PS starken Basis-Diesel und dem 170 PS starken Top-Diesel liegt. Bei 1.750 U/Min liefert der Motor sein maximales Drehmoment von 350 Nm, wobei man gerade von unten heraus das Gefühl hat, dass der Compass über eine enorme Schubkraft verfügt. Wer möchte, sprintet in nur 9,9 Sekunden von 0 auf 100 km/h und ist bis zu 190 km/h schnell unterwegs.

Perfekt zum Motor passt die fein schaltende 9-Gang-Automatik, die immer den passenden Gang parat hat. So bewältigt man auch Zwischensprints recht flott, lediglich bei Steigungen geht dem Motor bei voller Belastung etwas die Puste aus. Überrascht waren wir auch von der sportlichen Abstimmung von Fahrwerk und Federung, der Compass hat auch hier so gar keine US-Gene in sich. Trotz hoher Bauweise liegt der Jeep perfekt auf der Straße und vermittelt auch in schnell gefahrenen Kurven einen guten Kontakt zur Straße. Dank dem Allradantrieb wird die Kraft wirklich immer perfekt auf alle vier Räder übertragen. Bodenunebenheiten werden dafür nicht ganz so makellos weggefiltert, wie es komfortverwöhnte Passagiere vielleicht erwarten würden. Die straffe Abstimmung passt dennoch sehr gut zum eher sportlichen Charakter des Jeep Compass, der auch abseits von befestigten Straßen eine gute Figuar macht.

Der Fahrer kann dabei aus verschiedenen Modi wählen, im Alltag ist man dabei am besten im "Auto"-Modus unterwegs. Für winterliche Tage ist der "Snow"-Modus die ideale Wahl, hier setzt die Elektronik auf maximale Traktion und minimiert ein mögliches Übersteuern. Auf schlammigem Untergrund kommt man am besten im "Mud"-Modus voran, während der "Sand"-Modus für lockere Oberflächen konzipiert worden ist. Möchte man im Gelände noch weiter kommen, kann man zum Compass Trackhawk greifen, der auch noch über einen "Rock"-Modus verfügt.

Wer so viele Talente zeigt, darf sich auch etwas mehr Diesel gönnen, wobei sparsame Naturen sicher an die vom Werk angegebenen 6,3 Liter heran kommen können. Wir haben in unserem Test eher die sportlichen Seiten des Compass genossen und sind im Schnitt auf 7,6 Liter gekommen. Damit ist der Compass zwar kein Sparmeister, aber auch kein allzu großer Säufer.

Von seiner besten Seite zeigt sich der Jeep Compass wieder beim Thema Sicherheit. Neben dem Notbremsassistenten gibt es auch einen adaptiven Tempomat und einen Spurhalteassistenten. Eine Rückfahrkamera erleichtert zudem das Manövrieren in engeren Gefilden, die Übersichtlichkeit nach hinten ist durch die großen C-Säulen nämlich nicht die beste.

Der neue Jeep Compass hat in der Summe der Eigenschaften in unserem Test begeistern können. Er ist im Kompaktsegment eine gute Alternative zu den deutschen Premium-Anbietern. Viele US-Gene hat der Compass jedoch nicht geerbt, er ist ganz auf den Geschmack der Europäer hin getrimmt. So kann der kleine Bruder des Grand Cherokee sicher viele Kunden bei uns ansprechen, seine luxuriöse Ausstattung und die Offroad-Fähigkeiten sprechen dabei am meisten für ihn.

Was uns gefällt:

der Look, die luxuriöse Ausstattung, die 9-Gang-Automatik, die Straßenlage

Was uns nicht gefällt:

die wenigen Ablagen, die etwas zu straffe Federung

Testzeugnis:

Ausstattung Sicherheit: 1
Ausstattung Komfort: 1
Verbrauch: 3
Fahrleistung: 2
Fahrverhalten: 1
Verarbeitung: 1
Platzangebot Fahrer/Beifahrer: 1
Platzangebot Rückbank: 2-
Kofferraum: 3
Ablagen: 3
Übersichtlichkeit: 2-

Tipp: Mehr Jeep News und Tests sowie die Jeep Händler in Österreich finden Sie hier.

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