Jeep Renegade Trailhawk 4xe 1.3 PHEV 240 PS im Test
Neulich bei einer Ladestation: “Sie dürfen hier nicht parken. Das ist eine Ladestation für e-Autos.” Der Blick, als wir den Stecker zückten, um den Jeep zu laden: Unbezahlbar.
Ja, heutzutage muss man schon aufpassen, denn die Standplätze vor den öffentlichen Stromzapfsäulen werden immer begehrter. Die Marke Jeep hätten wir bis vor Kurzem auch nicht zu den Elektrifizierten gezählt. Doch die Ansprüche steigen, und es macht durchaus Sinn auf den Zug der Elektromobilität aufzuspringen, will man die CO2-Werte in Grenzen halten.
So haben wir den Jeep Renegade Trailhawk 4xe zum Test geladen. Der kleinste Vertreter aus der traditionsträchtigen Offroaderfamilie zeigt auch als Plug-In Hybrid, dass er mehr kann, als nur über Gehsteige zu kraxeln.
Von außen unterscheidet sich der 4xe von seinen Brüdern nur durch das blaue “e” am Schriftzug auf der Heckklappe und dem zweiten Tankdeckel. Ansonsten wurde ihm dieselbe fast verspielte Liebe zum Detail zuteil, die man eben nur als kleinstes Geschwisterchen genießt. So kann man seine Mitfahrer immer mit dem Spielchen “Wo versteckt sich das Logo?” beschäftigen.
Denn das Hauptmerkmal eines jeden Jeeps, der 7-Slot Kühlergrill mit den runden Scheinwerfern, die in unserem Fall bereits Voll-LED bestückt sind, findet sich unter anderem nicht nur seitlich auf der Rückspiegeleinheit, der roten Einrahmung unserer Frontlautsprecher, sondern auch auf dem Kofferraumdeckel innen.

Den Renegade als PHEV gibt es in der Limited Ausstattung mit 190 PS oder als Trailhawk bzw. S mit 240 PS. Preislich starten wir beim Trailhawk bei 44.890,- Euro. Für einen kleinen SUV ein doch stolzer Haufen Geld, den man erst einmal finanziell berappen muss.
Wer aber dem Erbe verpflichtet ist, der lässt sich nicht lumpen. Daher hat Jeep alles an technischen Features in den Renegade gepackt, was die Regale hergeben. Als besondere Highlights wären an dieser Stelle das 7-Zoll-Instrumentendisplay, Uconnect 8,4-Zoll DAB Radio mit Apple Car Play und Android Auto sowie Uconnect Services zu nennen.
Bei den Assistenzsystemen zeichnet sich der Trailhawk durch die Verkehrszeichenerkennung, den intelligenten Geschwindigkeitsassistent, Tempomat und Limiter sowie einen Spurhalte- und Aufmerksamkeitsassistent und das Auffahrwarnsystem aus.
Typischer Jeep

Selbst der kleinste SUV aus dem Hause Jeep ist hoch genug, dass sich andere Fahrzeuge, Begrenzungssteine oder andere Hindernisse gut unterhalb der Türblätter verstecken können. Für die richtige Rundumsicht helfen die Parksensoren vorne und hinten. Bei unserem Testfahrzeug kommt noch das mit 2.700,- Euro veranschlagte Trailhawk Plus Paket dazu, das diese mit einer ParkView Rückfahrkamera erweitert.
Außerdem ist der Renegade dadurch in der Lage, Parklücken zu erkennen und die Lenkmanöver selbsttätig zu übernehmen. Durch die großen toten Winkel ist ein entsprechender Assistent, der sich in den Seitenspiegeln bemerkbar macht, sehr praktisch.
Es wäre kein echter Jeep, wenn nicht die Geländegängigkeit ebenfalls eine umfassende Beachtung fände. Dies zeigt der Trailhawk durch seinen Offroad-Unterfahrschutz für Tank, Vorderachsaufhängung und Getriebe. Sollte ein Geländekumpel mal in der Patsche sitzen, so helfen wir mit unserem Abschlepphaken hinten gerne aus.

Ebenfalls serienmäßig sind für den Wandersmann Allwetterfußmatten, Bergabfahrassistent und 17-Zoll Offroad-Schuhwerk mit an Bord. Das Pluspaket bietet uns noch ein wenig mehr an Komfort. So kann man sich darauf verlassen, dass uns das Navigationssystem wieder auf den richtigen Weg führt.
Mit dem Schlüssel in der Tasche startet man den Renegade per Startknopf. Puncto Sitzkomfort bietet unser Jeep bequeme, festgepolsterte Stoffsitze, die mit angedeuteten Höhenlinien jenseits der 4K-Marke zeigen, dass dem Trailhawk kein Berg zu hoch ist.
Diese können wie auch das Lenkrad bei Bedarf beheizt werden. Der Fahrersitz verfügt über eine verstellbare Lendenwirbelstütze. Der bekannte Haltegriff auf der Beifahrerseite vorne wurde auch bei diesem Jeep-Sprössling nicht vergessen.
Mehr Platz als man glauben sollte

Obwohl der Renegade von außen einen kompakten Eindruck macht, sitzt man im Fond auch als langbeiniger Erwachsener erstaunlich bequem. Kopffreiheit gibt es ohnehin mehr als genug, aber dank der geraden Sitzbank kann man sogar zu dritt nebeneinander problemlos sitzen.
Ein wenig eng wird es bei der Ladekapazität. Rucksack und Flinte passen gerade noch hinein, aber wenn man so wie wir mit einem vollwertigen Reserverad bestückt ist, sind 330 Liter Laderaum eher spärlich. Wer möchte kann die Rückbank 40/20/40 umklappen und damit auf 1.220 Liter erweitern.
Mit dem Herz für Natur in die Natur ist das Motto des Renegade PHEV. Kein Berg zu steil, kein Schotter zu grob. Die Fakten sprechen beim 4xe für sich. Der Antrieb besteht einerseits aus einem 4-Zylinder-Benzinmotor, der mit seinen 1,3 Litern Hubraum 180 PS und 270 Nm liefert.

Andererseits leistet der Elektromotor 60 PS mit 250 Nm Drehmoment. Durch seine Positionierung auf der Hinterachse treibt er die Hinterräder an und sorgt damit für den elektrischen Allradantrieb, den Jeep Active Drive Low, der so ein 50% höheres Drehmoment als herkömmlich an der Hinterachse bringt.
Der Renegade 4xe besitzt zur genaueren Anpassung der Traktion auf den jeweiligen Untergrund ein Select-Terrain-System. Per Drehknopf wählt man so den zu befahrenen Untergrund. Hier kann der Fahrer zwischen Auto, Sport, Snow, Mud/Sand und dem exklusiv dem Trailhawk vorbehaltenen Rock-Modus aussuchen.
Kurze Überhänge vorne und hinten machen den SUV zu einem echten Abenteurer: 20 cm Bodenfreiheit, 27,7 Grad Böschungswinkel vorne, 28 Grad hinten und ein Rampenwinkel von 17,6 Grad sind eine echte Ansage.
Flotte Fahrleistungen

In Anbetracht der gebotenen Leistung geht trotz des größten Renegade-Eigengewichts von 1.770 kg einiges voran. Flott erreicht der kleine Jeep in 7,1 Sekunden die 100 km/h-Marke, und auch seine Höchstgeschwindigkeit mit 199 km/h ist für Österreichs Straßen mehr als ausreichend.
So wie der Kollege an der Stromtankstelle waren auch wir überrascht, einen Jeep im klassischen Look als Stromer vor uns zu haben, und wir müssen zugeben, es steht ihm gut. In Sachen Effizienz überrascht uns der Renegade ebenfalls. Die Rekuperation funktioniert tadellos, etwa 40 km sind rein elektrisch möglich.
Unser Testverbrauch lag bei 3,6 Litern. Egal ob man nahezu lautlos das Gelände erobert, oder sich in der Stadt nur an Fußgänger am Parkplatz heranpirscht, der Jeep Renegade Trailhawk macht on- und offroad eine gute Figur.
Was uns gefällt:
Jeep-Auftritt, Motorisierung, Effizienz
Was uns nicht gefällt:
Unübersichtlich ohne Assistenten, kleiner Kofferraum
Testzeugnis:
Ausstattung Sicherheit: 1
Ausstattung Komfort: 1
Verbrauch: 1
Fahrleistung: 1
Fahrverhalten: 1
Verarbeitung: 1
Platzangebot Fahrer/Beifahrer: 1
Kofferraum: 3
Ablagen: 2
Übersichtlichkeit: 3- (ohne Assistenten)
Tipp: Mehr Jeep News und Tests sowie die Jeep Händler in Österreich finden Sie hier.
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