Testbericht: Jeep Wrangler Unlimited Rubicon 4xe
Die neue Generation des Jeep Wrangler ist jetzt erstmals auch mit Plug-in-Hybrid-Antrieb erhältlich. Wir verraten, wie sich die moderne Technik im Retro-Offroader macht.
Der Jeep Wrangler ist die amerikanische Offroad-Ikone schlechthin, aber auch vor diesem Modell macht die Elektrifizierung keinen Halt.
Erstmals kann man den neuen Jeep Wrangler nämlich auch als 4xe mit Plug-in-Hybrid-Antrieb erwerben. Jeep dürfte auf diese Kombination sehr stolz sein, denn der 4xe-Schriftzug ist sehr großzügig über das gesamte Fahrzeug verteilt zu finden.
In unserem Test wollen wir natürlich der Frage nachgehen, wie die moderne Antriebstechnik zu dem bulligen Offroader passt, und ob es in Bezug auf die Allradqualitäten dadurch Einschränkungen gibt.
Wer sich für einen Wrangler entscheidet, tut dies oft auch wegen seiner Offroad-Eigenschaften, immerhin hat Jeep auf diesem Gebiet auch einen guten Ruf zu verteidigen.

Auch wenn der Wrangler optisch sofort als Jeep zu erkennen ist und man viele Elemente auch seit 80 Jahren kennt, so ist er dennoch ganz neu.
Moderne LED-Scheinwerfer, eine rundum gelungene Sicherheitsausstattung und ein modernes Infotainmentsystem prägen die Neuauflage.
Preislich war der Jeep Wrangler noch nie eine Okkasion, mit dem Plug-in-Hybrid spart man sich zwar die NoVA, dafür kostet die neue Antriebstechnik mehr als früher der Diesel, den es in Österreich gar nicht mehr gibt.

Sehr gute Basisausstattung
Der Listenpreis von unserem Testfahrzeug lag bei 79.490,- Euro, hat sich aber durch Ledersitze, die Fireacker Red-Lackierung, Sitzheizung und das Sicherheits-Paket auf 83.570,- Euro erhöht.
Man vermisst um diesen Preis aber auch nichts mehr und fühlt sich absolut wohl. Die Rubicon-Variante ist im Vergleich zum Basismodell ganz auf den Offroad-Einsatz hin getrimmt.
Der Wrangler Rubicon verfügt über eine höhere Bodenfreiheit und auch eine spezielle Geländeübersetzung, die ihm abseits befestigter Straßen große Vorteile bringt.

Serienmäßig sind zudem noch ein Infotainmentsystem mit Uconnect-Softare und 8,4“-Touchscreen inkl. Navi, ein schlüsselloses Zugangs- und Startsystem, eine 2-Zonen-Klimaautomatik, eine Offroad-Kamera und noch vieles mehr an Bord.
Mit nur wenigen Handgriffen kann man auch Dach und Heckverkleidung entfernen und aus dem Offroader ein Cabrio machen.
Das Cockpit gefällt mit einem Mix aus Retro-Elementen und moderner Technik. Alle Tasten sind zudem sehr groß dimensioniert, was die Bedienung erleichtert.

Modernes Infotainmentsystem
Überzeugen kann auch das Uconnect-Infotainmentsystem mit 8,4“-Touchscreen. Die Bedienung ist äußerst einfach, und es gibt auch Schnellauswahltasten für das jeweilige Menü.
Der Tacho zeigt sich im Plug-in-Hybrid aber etwas anders und informiert auf Wunsch auch über den Leistungsfluss.
Trotz einer Länge von fast 490 cm bleibt das Platzangebot aber überschaubar. Durch die kantige Bauweise ist es auch seitlich recht eng, dafür hat man aber auch einen perfekten Rundumblick.

Das Kofferraumvolumen ist mit 548 bis 1.059 Litern Fassungsvermögen aber gleich groß wie früher beim Wrangler mit Dieselmotor.
Der Wrangler 4xe wird dabei aus der Kombination von 2,0 Liter-Benziner mit 272 PS (200 KW) und 145 PS (107 kW) starken Elektromotor angetrieben.
Die Systemleistung liegt bei 380 PS (279 kW) und sorgt damit für jede Menge Fahrspaß. Der Benziner liefert ein Drehmoment von 400 Nm, der E-Motor sorgt für zusätzliche 245 Nm.

Überschaubare E-Reichweite
Für eine rein elektrische Reichweite von 40 bis 50 Kilometern sorgt eine Batterie mit einer nutzbaren Kapazität von 13,3 kWh. In der Praxis haben wir jedoch gerade einmal knapp über 30 Kilometer E-Reichweite geschafft.
Dafür hat der Plug-in-Hybrid-Offroader mit wirklich vorzüglichen Fahrleistungen verwöhnt. Ruft man die volle Leistung ab, wird man in nur 6,5 Sekunden von 0 auf 100 km/h befördert.
Die 8-Stufen-Automatik sorgt dabei stets für schnelle und sehr sanfte Schaltvorgänge. Der Übergang zwischen reinem E-Modus und Hybrid-Modus ist aber durchaus merkbar.
Seine Höchstgeschwindigkeit erreicht der Wrangler Rubicon 4xe bei 156 km/h, die anderen Versionen sind mit einem Top-Speed von 177 km/h etwas flotter.

Hat man auf den Dachhimmel mit Geräuschdämmung verzichtet, wird es bei Autobahn-Tempo aber ohnedies recht laut im Innenraum, wodurch man lieber mit unter 130 km/h unterwegs ist.
Durch das zusätzliche Gewicht liegt der Wrangler 4xe auch im 2WD-Modus schon deutlich besser auf der Straße als der Wrangler mit Dieselmotor.
Die Lenkung könnte aber nach wie vor etwas direkter sein, sie ist ganz auf den Offroad-Einsatz hin getrimmt worden. Abseits befestigter Straßen kann der Jeep nämlich seine absoluten Stärken zeigen, vor allem in der Rubicon-Ausführung.

Offroad ein Hit
Hier ist statt dem Selec Trac Allradsystem 2.72:1 das Rock Trac Allradsystem 4:1 verbaut. Zudem gibt es ein Tru-Lock-Sperrdifferenzial mit 100% für vorne und hinten. Der Schalter dafür ist sehr prominent in der Mittelkonsole rot umrandet positioniert.
Ein zusätzlicher Offroad Plus-Mode und die Offroad-Kamera steigern zudem die Einsatzfähigkeit und Übersichtlichkeit im Gelände.
Damit beweist auch der elektrifizierte Jeep, dass er weiterhin über die vollen Offroad-Fähigkeiten wie alle bisherigen Modelle verfügt. Mit einer Bodenfreiheit von 25,3 cm und einer Watttiefe von bis zu 76 cm sollte man auch offroad sehr weit kommen.

Zum Glück hat Jeep dem Wrangler auch noch einen vernünftigen Tank spendiert. Die 65 Liter Fassungsvermögen kann er nämlich durchaus brauchen.
Nach 100 Kilometern hatten wir statt 4,1 Liter schon 6,2 Liter Durchschnittsverbrauch. Wer die Batterien nicht auflädt, der wird mit einem Durchschnittsverbrauch von 9 bis 10 Litern rechnen müssen.
Damit ist der Jeep Wrangler 4xe nur für jene ein sparsamer Begleiter, die regelmäßig die Batterien laden und mit den rund 30 bis 40 Kilometern E-Reichweite im Normalfall auskommen.
Dafür ist er trotz höherem Gewicht deutlich sportlicher zu bewegen als es der Diesel war. In unserem Test hat uns der Charme der Offrad-Ikone wieder in seinen Bann gezogen. Der Wrangler 4xe ist nicht das Fahrzeug mit dem meisten Platz oder dem sparsamsten Antrieb, er ist aber auf jeden Fall in seiner Klasse das Fahrzeug mit dem höchsten Kultfaktor. Jeder Kilometer mit ihm hat uns große Freude bereitet.
Was uns gefällt:
Der Retro-Look, die Ausstattung, das Cockpit, der Antrieb, die Offroad-Fähigkeiten, die Fahrleistungen
Was uns nicht gefällt:
Das Platzangebot, die nicht sehr direkte Lenkung
Testzeugnis:
Ausstattung Sicherheit: 2
Ausstattung Komfort: 1
Verbrauch: 3
Fahrleistung: 1
Fahrverhalten: 1-
Verarbeitung: 1
Platzangebot Fahrer/Beifahrer: 3-
Platzangebot Rückbank: 3-
Kofferraum: 1
Ablagen: 2-
Übersichtlichkeit: 1
Tipp: Mehr Jeep News und Tests sowie die Jeep Händler in Österreich finden Sie hier.
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