Testbericht: Kia Carens 1.7 CRDi

(28.06.2016) Der praktische Familienvan von Kia ist jetzt auch mit Doppelkupplungsgetriebe erhältlich und zeigt in unserem Test, was in ihm steckt.

Mit dem Carens hat Kia einen praktischen Familienvan im Modellprogramm, der auch optisch einiges her macht. Er wirkt schon im Stand recht dynamisch und gefällt mit einer klaren Linienführung, die ihn auch sehr modern wirken lässt. Damit der Carens auch noch komfortabler wird, hat ihm Kia jetzt das neue 7-Gang-Doppelkupplungsgetriebe spendiert, das im 141 PS starken Diesel zum Einsatz kommt. Für unseren Test haben wir den Selbstschalter mit der höchsten Ausstattungslinie "Platin" kombiniert, womit man auf einen Preis von 34.840 Euro kommt.

Um diesen Preis verfügt der Kia schon über eine überaus komplette Serienausstattung inkl. 7"-Touchscreen mit Navi, 2-Zonen-Klimaautomatik, Ledersitze mit elektrischer Verstellung für den Fahrer, Sitzheizung vorne, 18"-Alufelgen, Tempomat, Lenkradheizung, Licht- und Regensensor, Smart Key und Start, Xenonscheinwerfer inkl. Waschanlage, Einparkhilfe vorne und hinten, Rückfahrkamera und noch vieles mehr. Als einzige Optionen sind für unseren Testwagen noch die Metallic-Lackierung und das große Panorama-Glasschiebedach geblieben, die den Endpreis auf 36.640 Euro erhöht haben.

Der Carens ist damit zwar kein Sonderangebot, in Bezug auf die Ausstattung aber noch immer um einiges günstiger als so mancher Mitbewerber. Im Innenraum wirkt der Carens auch sehr hochwertig ausgeführt, und man fühlt sich auf Anhieb wohl. Der 7"-Touchscreen ist sehr günstig positioniert und lässt sich auch einfach bedienen. Auch sonst findet man sich trotz vieler Funktionen gut zurecht, und die Knöpfe für alle Funktionen sind recht logisch positioniert. Selbst das auf den ersten Blick überladen wirkende Lenkrad hat alle Funktionen sehr deutlich dargestellt, wodurch man auch während der Fahrt blind die richtige Taste für die gewünschte Funktion findet.

Für Familien sehr wichtig ist natürlich das Platzangebot, und auch hier kann der Carens auf ganzer Linie überzeugen. Selbst große Passagiere finden auf allen Plätzen viel Raum, und trotz Panorama-Glasschiebedach ist noch genug Kopffreiheit vorhanden. Auf langen Strecken sehr angenehm sind die komfortablen Sitze, die guten Seitenhalt bieten und sehr bequem sind.

Ein Traum sind die vielen Ablagen im Carens, die den praktischen Nutzwert deutlich steigern. Geräumig zeigt sich auch der Kofferraum, der zwischen 492 und 1.650 Liter Platz bietet. Damit ist der Carens zwar nur im Mittelfeld der Klasse angesiedelt, dennoch sollte man einen Familienurlaub damit gut bewältigen können.

Eine Kombination aus Sparsamkeit und Spritzigkeit verspricht der 1,7 Liter-Dieselmotor in Kombination mit dem DCT7-Getriebe. Die Leistung des Selbstzünders liegt bei 141 PS (101 kW), und sein maximales Drehmoment von 340 Nm liefert der Motor zwischen 1.750 und 2.500 U/Min. Dabei wirkt der Carens vor allem vom Start weg überaus spritzig und kann in der Stadt mit einem guten Sprintvermögen überzeugen.

Das 7-Gang-Doppelkupplungsgetriebe wechselt die Gänge sehr harmonisch, jedoch nicht übermäßig schnell. Daher dauert der Sprint von 0 auf 100 km/h auch 11 Sekunden und damit um 0,6 Sekunden länger als beim gleich starken Carens mit manueller Schaltung. Auch beim Zwischensprint sollte man Geduld mitbringen, hier würde man sich durchaus eine etwas sportlichere Auslegung wünschen. Überholmanöver sollten gut überlegt sein, denn gleich beim Start derselbigen wirkt der Carens zwar überaus spritzig, wird dann aber doch etwas zäh in Bezug auf die Leistungsentfaltung, wodurch man länger zum Überholen braucht, als man vorab geglaubt hat.

Nachdem man doch dazu neigt, das Gaspedal etwas öfter fest durchzudrücken, steigt natürlich auch der Verbrauch. Wer die 4,8 Liter erreichen möchte, muss auf jeglichen Fahrspaß verzichten. Bei uns sind im Schnitt bei durchaus gemächlicher Fahrweise rund 6,6 Liter pro 100 Kilometer vom Tank Richtung Motor geflossen.

Überzeugen kann der Kia wieder wenn es um den Fahrkomfort geht. Die Federung ist sehr harmonisch abgestimmt und bietet einen guten Mix aus Komfort und Sportlichkeit. Bodenunebenheiten werden gekonnt weggefiltert, und für einen Van liegt der Carens sehr gut auf der Straße. Er bleibt dabei stets gutmütig und auch in Grenzsituationen leicht beherrschbar. Die Geräuschdämmung ist bis ca. 110 km/h sehr gut, danach dringen vor allem Abrollgeräusche recht deutlich in den Innenraum vor. Vom Motor hört man hingegen kaum je einen unangenehmen Ton im Innenraum.

Jeder Gelegenheit anpassbar ist die Lenkung, deren Charakteristik der Fahrer via Knopfdruck ändern kann. Der Normal-Modus ist dabei für alle Einsatzgebiete bestens geeignet. Wer es noch direkter möchte, schaltet in den Sport-Modus, während man in der Stadt mit dem Komfort-Modus eine überaus leichtgängige Lenkung bekommt.

Durch die großen Fensterflächen ist der Carens überhaupt sehr übersichtlich, was vor allem in der Stadt seine Vorteile hat. Dank der Einparkhilfe vorne und hinten, sowie einer Rückfahrkamera, sollten auch Einparkmuffel gut einparken können.

Bei den Assistenzsystemen ist der Carens noch etwas hinten nach, denn einen adaptiven Tempomat oder einen Spurhalteassistent gibt es weder für Geld noch gute Worte.

Wer eine überkomplette Komfortausstattung und viel Platz zum vernünftigen Preis möchte, der wird mit dem Kia Carens einen guten Begleiter finden. Auch das neue Doppelkupplungsgetriebe passt gut zum praktischen Familienvan, der auch beim Fahrkomfort überzeugt.

Was uns gefällt:

Das Platzangebot, die Komfortausstattung, das Design, die vielen Ablagen, der Fahrkomfort

Was uns nicht gefällt:

Der manchmal zäh wirkende Motor, dass keine modernen Assistenzsysteme erhältlich sind

Testzeugnis: 

Ausstattung Sicherheit: 3
Ausstattung Komfort: 1
Verbrauch: 2-
Fahrleistung: 3
Fahrverhalten: 1
Verarbeitung: 1
Platzangebot Fahrer/Beifahrer: 1
Platzangebot Rückbank: 1
Kofferraum: 2-
Ablagen: 1
Übersichtlichkeit: 1

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