Kia Optima Hybrid Testbericht
Mit dem Optima möchte Kia mehr Richtung Premium wandern, der Optima Hybrid soll zudem zeigen, was technisch möglich ist. Wir haben den Optima mit dem Doppelherz getestet.
Die neue Designsprache von Kia findet weltweit Anklang und sorgt für volle Auftragsbücher. Nach dem Picanto, Rio und Cee´d wurde nun auch in Europa der Optima in neuem Outfit und komplett neuer Technik präsentiert.
Der Optima soll in der Mittelklasse gegen die etablierte Konkurrenz aus Deutschland und Asien antreten und mit hoher Qualität zum fairen Preis überzeugen. Eine Version, die es bei uns noch nicht gibt, ist der Optima Hybrid, mit dem der koreanische Hersteller zeigen möchte, dass man auch in puncto Technik am Puls der Zeit ist.
Vor allem am US-Markt ist die Nachfrage nach Hybrid-Modellen sehr groß und der Optima Hybrid in einem heiß umgkämpften Segment unterwegs, in dem vor allem Toyota Camry, Honda Accord und Ford Taurus mit ihren Hybrid-Versionen die Kunden begeistern. In unserem Test zeigt der Optima Hybrid aber, dass er auch sehr gut nach Europa passen würde.

Unter der schnittigen Motorhaube des Optima werkt ein 2,4 Liter
Benzinmotor, der über eine Leistung von 166 PS (122 kW) verfügt. Zur
Unterstützung arbeitet ein 40 PS (29,5 kW) starker Elektromotor mit, der
auf der einen Seite dem Optima bei Bedarf zu mehr Leistung verhilft und
auf der anderen Seite den Benzinmotor im sogenannten "Segelmodus"
überflüssig macht.
Der Elektromotor wird von einer Batterie gespeist, die unter und hinter den Rücksitzen untergebracht ist. Die Ladung erfolgt sowohl über den Benzinmotor als auch über die Bremsenergierückgewinnung. Kurze Strecken können dabei rein elektrisch zurück gelegt werden, vor allem im Stadtverkehr kommt man mit dem E-Motor recht gut und weit voran.
Mit einem beherzten Tritt aufs Gaspedal verwandelt man den Kia Optima Hybrid aber auch zum Sprinter. Durch die gemeinsame Kraft aus Benzin- und Elektromotor ist man in 8,2 Sekunden aus dem Stand auf Tempo 100 km/h.

Der Benzinmotor erreicht dabei ein maximales Drehmoment von 154 Nm, welches bei 4.250 U/Min bereit steht, der E-Motor ein max. Drehmoment von 151,2 Nm, die zwischen 0 und 1.400 U/Min zur Verfügung stehen. So kann man auch Überholvorgänge bequem meistern und erlebt eine Menge Fahrspaß mit der großen Limousine, die zur Überraschung schon sehr auf den europäischen Geschmack hin abgestimmt ist.
Die Federung ist zwar sehr komfortabel, aber das Fahrwerk durchaus für sehr agile Fahrmanöver gut. Das ergibt eine gekonnte Mischung und stellt ein breites Spektrum an Kunden zufrieden. Geschaltet wird über eine 6-Gang-Automatik, bei der via Schaltstick die Gänge auch manuell sortiert werden können.
Seine Herkunft kann der Optima Hybrid dann bei der Lenkung nicht verleugnen, die in ihrer indirekten Art ganz auf den US-Geschmack abgestimmt ist.

Trotz aller Sportlichkeit kann man den Optima sehr sparsam bewegen. Ohne auf Fahrspaß zu verzichten, erreichten wir einen Durchschnittsverbrauch von 7,8 Liter pro 100 Kilometer. Wer den Gasfuß zügelt, wird auch auf unter 7 Liter kommen können.
Den aktuellen Energiefluss kann der Fahrer dabei im großen LCD-Monitor in der Mittelkonsole abrufen, aber auch via Display im Tacho. Die Bedienung der vielen Funktionen erfordert jedoch eine gewisse Einarbeitungszeit, hat man einmal alle Funktionen ausprobiert, erfolgt die Bedienung aber sehr intuitiv.
Das sportliche Flair beim Außendesign setzt sich dann ebenfalls im Innenraum fort. Die Armaturenlandschaft zeigt sich in einem guten Mix aus Eleganz und Sportlichkeit, und die Verarbeitung gibt ebenfalls keinen Grund zur Klage.
Zusätzlich verwöhnt der Kia Optima noch mit jeder Menge Luxus, wie etwa klimatisierten Ledersitzen, bei denen auch die Kühlung ausgezeichnet funktioniert, einer Lenkradheizung für den Winter, einer 2-Zonen-Klimaautomatik und einem hervorragend klingenden Infinity Surround-Sound-System.

Der Innenraum der 476 cm langen Limousine bietet zudem ordentliche Platzverhältnisse, selbst in der zweiten Reihe kann man noch sehr bequem sitzen. Lediglich das Kofferraumvolumen ist durch die dort untergebrachte Batterie auf nur rund 280 Liter geschrumpft, ein Wert, der durchaus noch verbesserungswürdig wäre.
Eine weitere US-Auto-typische Eigenheit betrifft die Geräuschkulisse im Innenraum. Der Optima Hybrid läuft bis zu US-Highway-Tempo wirklich ausgesprochen leise, bei unserer Autobahngeschwindigkeit steigt aber die Geräuschkulisse im Innenraum drastisch an, ebenso bei starker Beschleunigung, bei welcher der Motor dann sehr gequält klingt.
Dafür ist er im Stadtbetrieb flüsterleise, wo man eben sehr oft auch im Elektro-Modus unterwegs ist. Durch die sportliche Karosserie ist dafür dann die Übersichtlichkeit nicht die beste, eine Rückfahrkamera entschärft aber zumindest beim Einparken dieses Manko.

Mit dem Kia Optima Hybrid zeigt der koreanische Hersteller aber sehr gut, dass sich in den letzten Jahren viel getan hat. Aus den einst unscheinbaren Fahrzeugen, die oft nur durch den niedrigen Preis überzeugen konnten, sind technisch ausgereifte und sehr luxuriös ausgestattete Autos geworden, die auch optisch einiges her machen.
Der Optima Hybrid im Speziellen kann mit seiner enormen Spritzigkeit, der guten Ausstattung und einem für die Passagiere hervorragenden Komfort überzeugen. Bleibt noch abzuwarten, ob es die Hybrid-Version auch zu den Händlern schaffen wird, oder ob diese interessante Version weiterhin dem nordamerikanischen Markt vorbehalten bleibt.
Was uns gefällt:
die Spritzigkeit, die sehr gute Ausstattung, der Verbrauch
Was uns nicht gefällt:
der kleine Kofferraum

Testzeugnis:
Ausstattung Sicherheit: 1-
Ausstattung Komfort: 1
Verbrauch: 1-
Fahrleistung: 1-
Fahrverhalten: 1-
Verarbeitung: 1
Platzangebot Fahrer/Beifahrer: 1
Platzangebot Rückbank: 2
Kofferraum: 3-
Ablagen: 1
Übersichtlichkeit: 2-
TIPP
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