Testbericht: Kia Optima SW

(13.01.2017) Erstmals ist der Kia Optima auch als Kombi erhältlich. Wir haben die sportlichste Version mit Diesel-Motor zum Test begrüßt.

Die neue Generation des Kia Optima ist in so vielen Versionen erhältlich wie noch nie, erstmals auch als praktischer Kombi. Der Kombi soll dabei großzügige Platzverhältnisse mit einer sportlichen Optik kombinieren. Vor allem wenn man ihn in der GT-Line-Ausführung wählt, die dem Familienkombi einen wirklich sehr dynamischen Look verleiht. Vor allem die Frontpartie besticht mit einem sehr eigenständigen und sportlichen Look, sehr markant sind dabei die LED-Scheinwerfer ausgefallen.

In Kombination mit dem 141 PS starken Diesel und dem 7-Gang-Doppelkupplungsgetriebe kommt der Optima SW GT-Line auf 45.090 Euro. Was sich im ersten Moment nicht gerade als Schnäppchen anhört, ist in der Realität aber sehr fair kalkuliert, denn in der GT-Line Ausführung fehlt es wirklich an nichts mehr - außer einer Metallic-Lackierung. Mit an Bord sind schon jede Menge Goodies, die man bei vielen Mitbewerbern in dieser Klasse nochmals extra bezahlen muss.

Unter anderem verwöhnt der Kia um diesen Preis schon mit Voll-LED-Scheinwerfern, adaptivem Tempomat, automatischem Einparkassistenten, Toter-Winkel-Warner, Querverkehrswarner, Spurhalteassistent, Ledersitzen mit elektrischer Verstellung und Memory-Funktion für den Fahrer, Sitzklimatisierung vorne und Sitzheizung hinten, einem beheizbaren Lederlenkrad, 18"-Alufelgen, Smart Key & Start Knopf, 360-Grad Around View Monitor, einem Harman Kardon Soundsystem, 2-Zonen-Klimaautomatik, Navigationssystem mit 8"-Touchscreen und noch vielem mehr.

Der Optima trumpft aber nicht nur mit einer überkompletten Serienausstattung auf, auch die Gestaltung des Innenraums ist überaus ansprechend. Auch wenn vielleicht die roten Ledersitze nicht jedermanns Geschmack treffen sollten, so fühlt man sich auf Anhieb überaus wohl im neuen Optima. Der Mix aus viel Leder und den Dekorelementen in Alu-Optik verleiht dem Innenraum einen sehr sportlichen Touch.

Trotz vieler Funktionen findet man sich auch schnell zurecht. Das Lenkrad wirkt auf den ersten Blick zwar mit den vielen Tasten etwas überladen, durch die grafisch sehr geglückte Darstellung der jeweiligen Symbole findet man sich aber auch hier problemlos und schnell zurecht. Über den 8"-Touchscreen lassen sich auch viele Funktionen abseits von Radio und Navigationssystem steuern.

Viele Ablagen runden den positiven Eindruck des Innenraums ebenso ab, wie das großzügige Platzangebot. Fahrer und Beifahrer können sich über wirklich bequeme Sitze inkl. Klimatisierung freuen, im Fond reist man ebenfalls sehr komfortabel und kann sich im Winter ebenfalls dank Sitzheizung wärmen. Auch die Beinfreiheit im Fond kann sich sehen lassen, hier finden auch größer gewachsene Passagiere noch viel Platz. Das Kofferraumvolumen ist mit 552 Liter Fassungsvermögen auch sehr großzügig dimensioniert. Die Heckklappe lässt sich zudem auch via "Fußkick" unterhalb des Stoßfängers bequem öffnen, was vor allem sehr hilfreich ist, wenn man beide Hände voll hat und etwas im Kofferraum verstauen möchte.

Skeptisch waren wir jedoch beim Blick auf die Motordaten: Ein 1,7 Liter-Turbodiesel mit 141 PS (104 kW) ist auf den ersten Blick nicht gerade die beste Wahl für einen Kombi, der auch auf Sportlichkeit setzt. In der Praxis zeigt sich das Triebwerk aber sehr überzeugend. Zwischen 1.750 und 2.500 U/Min hat man ein maximales Drehmoment von 340 Nm zur Verfügung, wobei der Kia schon gleich vom Start weg perfekt am Gas hängt.

Laut Werk benötigt der sportliche Kombi für den Sprint von 0 auf 100 km/h 11,1 Sekunden, in der Praxis fühlt sich das Ganze aber deutlich flotter und wesentlich agiler an. Auch bei Überholvorgängen kann der Motor mit viel Kraft überzeugen. Die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 200 km/h und bietet somit auch genug Kraftreserven, wenn man mal in Deutschland ohne Tempolimit unterwegs sein möchte.

Überhaupt empfiehlt sich der Optima SW als ideales Reisefahrzeug. Trotz sportlicher Auslegung ist er sehr komfortabel gefedert, ohne dass man jemals den Kontakt zur Fahrbahn vermissen würde. Man kann den 485 cm langen Kombi durchaus flott über kurvige Straßen bewegen und fühlt sich dabei sehr wohl. Die Straßenlage ist hier wirklich perfekt und die Abstimmung von Federung und Fahrwerk überaus harmonisch. Nicht zu 100 Prozent überzeugt hat der Optima SW bei der Geräuschdämmung. Bis zu 110 km/h ist es im Innenraum überaus leise, danach steigen die Wind- und Abrollgeräusche aber deutlich an.

Positiv überrascht hat der Optima dafür beim Verbrauch. Auch wenn wir die 4,6 Liter, die das Werk verspricht, nicht erreicht haben, so waren wir mit den von uns erfahrenen 6,5 Litern überaus zufrieden. Immerhin verzichtet man dabei keinesfalls auf den Fahrspaß, den der Kombi bietet und ist für ein Auto dieser Größe noch immer sehr sparsam unterwegs.

Auf ganzer Länge überzeugt hat der Optima SW auch beim Thema Assistenzsysteme. Hier steht der Kia den deutschen Mitbewerbern wirklich um nichts mehr nach. Der adaptive Tempomat gefällt dabei ebenso wie die automatische Einparkhilfe, die ihre Arbeit wirklich sehr bravourös meistert. Eine große Hilfe ist auch die Rundum-Kamera, die das Rangieren deutlich erleichtert. Der Querverkehrsassistent warnt zudem beim rückwärts Ausparken vor herannahenden Fahrzeugen, was ebenfalls sehr hilfreich ist.

Die Entscheidung von Kia, jetzt auch eine praktische Kombi-Version des Optima auf den Markt zu bringen, war sicher eine gute. Der Optima SW ist eine überaus interessante Alternative in der Mittelklasse und für Familien ebenso ideal wie für Vielfahrer, die auf viel Platz angewiesen sind. Seine überzeugende Sicherheitsausstattung in Kombination mit einem modernen Styling, viel Platz, einer umwerfenden Komfortausstattung und einem kräftigen, aber sparsamen Motor, machen den Optima zu einem wirklichen Geheimtipp in seiner Klasse.

Was uns gefällt:

das Design, die überkomplette Ausstattung, das Platzangebot, der Fahrspaß, der Verbrauch

Was uns nicht gefällt:

die Geräuschdämmung bei Autobahntempo

Testzeugnis:

Ausstattung Sicherheit: 1
Ausstattung Komfort: 1
Verbrauch: 2
Fahrleistung: 2
Fahrverhalten: 1
Verarbeitung: 1
Platzangebot Fahrer/Beifahrer: 1
Platzangebot Rückbank: 1-
Kofferraum: 1
Ablagen: 1
Übersichtlichkeit: 1-

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