Kia Sorento Platin 2,2 CRDi AWD DCT8 im Test

(27.05.2021) Die neue Generation des Kia Sorento zeigt sich deutlich dynamischer als bisher. Was der große SUV sonst noch alles bietet, verraten wir in unserem Testbericht.

Als im Jahr 2002 die erste Generation des Kia Sorento auf den Markt gekommen ist, hat der SUV die Marke schnell voran gebracht, immerhin war er vom Start weg ein Bestseller mit langen Lieferzeiten.

Mit der 2020 präsentierten vierten Generation hat es Kia nicht mehr so einfach, die Konkurrenz ist seit 2002 deutlich größer geworden.

So verwundert es nicht, dass sich der neue Sorento von einer ganz anderen Seite als bisher zeigt. Optisch besticht er mit einem so scharfen Design wie nie zuvor.

Egal ob die bullige Frontpartie mit der markentypischen Tigernase, oder das neu gestaltete Heck mit den markanten LED-Rückleuchten, der Sorento ist von jeder Perspektive betrachtet ein Hit.

Für unseren Test haben wir den Sorento mit Diesel-Antrieb gewählt, der im Gegensatz zu Hybrid- und Plug-in-Hybrid-Antrieb nur in der Top-Ausstattungslinie „Platin“ erhältlich ist.

Er ist mit einem Preis von 62.490,- Euro auch der teuerste Sorento, dafür hat er aber auch wirklich alles an Bord, was das Herz begehrt. Es steht kein einziges Extra mehr zur Wahl, womit sich der Preis relativiert.

Vor allem, da im Listenpreis schon Features enthalten sind, die man bei der deutschen Premium-Konkurrenz noch um teures Geld dazu kaufen muss. Und der Sorento kann es locker mit Audi, BMW und Co. aufnehmen was Materialauswahl, Verarbeitung und Technik betrifft.

Überkomplette Ausstattung

Unter anderem verfügt er über LED-Scheinwerfer, eine umfangreiche Sicherheitsausstattung, Ledersitze, Sitzklimatisierung in der ersten Reihe, Sitzheizung in der zweiten Reihe, ein Head-up-Display, einen Digitaltacho mit 12,3“, einen 10,25“-Touchscreen inkl. Navi und DAB, 20“-Alufelgen, ein Bose Soundsystem, ein Panorama-Glasschiebe-/Hubdach, ein schlüsselloses Zugangs- und Startsystem und noch vieles mehr.

Der Innenraum zeigt sich sehr modern und hochwertig ausgeführt. Man fühlt sich auf Anhieb sehr wohl und findet sich trotz unzähliger Funktionen und Einstellungsmöglichkeiten schnell zurecht.

Kia ist es gelungen, alles so intuitiv zu platzieren und einfach zu gestalten, dass für den Fahrer keinerlei Rätsel ungelöst bleiben.

Der Digitaltacho ist wunderbar ablesbar und ändert je nach Fahrmodus sein Design. Auch der 10,25“-Touchscreen überzeugt auf ganzer Länge und verwöhnt mit einer schönen Darstellung von Navi-Karten und Menü.

Unterhalb des Touchscreens ist die Regelung für die Klimaanlage untergebracht, was ebenfalls sehr praktisch ist. Ein Head-up-Display informiert den Fahrer zusätzlich mit wichtigen Informationen.

Sehr schön gestaltet zeigt sich auch die breite Konsole zwischen Fahrer und Beifahrersitz, wo via Drehregler die Fahrstufe gewählt wird und auch der kleine Drehregler für das Terrain-System untergebracht ist.

Viele praktische Details

Zusätzlich stehen jede Menge Ablagen, USB-Anschlüsse und Getränkehalter für alle Passagiere bereit. Selbst in der Rückenlehne der Vordersitze ist noch ein USB-Anschluss untergebracht.

Ein Highlight sind auch die klimatisierten und elektrisch verstellbaren Vordersitze, die extrem bequem sind und sich für Personen jeder Größe perfekt einstellen lassen.

Extrem großzügig zeigt sich der Kia Sorento beim Platzangebot. In der zweiten Reihe hat man in jede Richtung viel Raum zur Verfügung, selbst Luxuslimousinen wie der BMW 7er bietet weniger Platz als der Sorento. In der dritten Reihe wird es zwar etwas enger, aber für kleinere Passagiere ist auch dort noch genug Platz.

Ist man zu siebent unterwegs, stehen noch 187 Liter Stauraum zur Verfügung. Bei fünf besetzten Sitzplätzen hat man äußerst großzügige 910 Liter Ladevolumen. Die zweite Reihe lässt sich zudem via Knopfdruck im Kofferraum umklappen, dann stehen bis zu 2011 Liter Stauraum bereit.

So kann man den Verzicht des früher sehr beliebten Kia Carnival auch gut verkraften, der Sorento erfüllt mit seinem Ladevolumen auch größere Aufgaben mit Bravour.

Um bei voller Besatzung auch noch Fahrspaß zu vermitteln, ist der 2,2 Liter-Dieselmotor mit 201 PS (148 kW) eine wirklich gute Wahl. Er liefert zwischen 1.750 und 2.750 U/Min ein maximales Drehmoment von 440 Nm.

Getriebe ist sehr harmonisch abgestimmt

Sehr gut harmoniert der Diesel auch mit dem 8-Gang-Doppelkupplungsgetriebe, welches mit schnellen und sanften Schaltvorgängen überzeugt.

Der Fahrer kann auch aus verschiedenen Fahrmodi wählen, es stehen sowohl Modi für die Straße als auch für Offroad-Fahrten zur Wahl. Sehr harmonisch ist man im Komfort-Modus unterwegs, wo alle Systeme ganz auf ein entspanntes Fahren getrimmt sind.

Wählt man den Sport-Modus, zeigt sich der große SUV aber nochmals deutlich geschärft bei seiner Kraftentfaltung. Die Gänge werden weiter ausgedreht, und das ganze Fahrzeug fühlt sich noch agiler an.

Auch wenn er sehr auf Komfort getrimmt ist, so liegt er für einen SUV auch perfekt auf der Straße und vermittelt jederzeit viel Kontakt zur Fahrbahn.

Dank dem Allradantrieb wird die Kraft auch jederzeit ideal auf die Straße übertragen, für härtere Offroad-Strecken kann man über das Terrain-System die Traktion für den jeweils passenden Untergrund wählen. Es steht auch eine Bergabfahrhilfe zur Verfügung.

So macht der Sorento wirklich in jeder Situation eine gute Figur. Man kommt mit ihm zur entlegenen Berghütte, macht aber auch noch einen guten Eindruck, wenn man vor dem Nobelrestaurant vorfährt.

Gute Fahrleistungen

Wer die volle Leistung abruft, sprintet in 9,2 Sekunden von 0 auf 100 km/h, die Höchstgeschwindigkeit erreicht der Sorento bei 202 km/h. Dank der guten Geräuschdämmung bleibt es im Innenraum auch noch bei Autobahntempo sehr leise.

Trotz seiner Größe ist der Sorento sehr wendig, erst in engen Tiefgaragen der City zeigt sich, dass der Sorento doch etwas größer ist, als er sich anfühlt.

Wer den Sorento gemütlich bewegt, wird auch den Werksverbrauch von 6,5 bis 6,8 Litern pro 100 Kilometer ohne Probleme erreichen können. Wir sind bei unserem Test auf einen Durchschnittsverbrauch von 7,0 Liter gekommen, was für ein Auto dieser Größe und Leistung voll in Ordnung geht.

Der Sorento kann auch mit einem sehr guten Sicherheitspaket aufwarten. Vom aktiven Spurhalteassistenten, über den adaptiven Tempomat bis zum Querverkehrswarner ist alles an Bord, was man sich wünschen kann.

Besonders gut gelöst ist der Tote-Winkel-Warner, der auch im Digitaltacho via Bildschirm und im Head-up-Display anzeigt, ob sich ein anderes Fahrzeug im toten Winkel befindet.

Der neue Kia Sorento ist auf jeden Fall ein absolutes Highlight im heiß umkämpften SUV-Segment. Er bietet eine grandiose Ausstattung, sehr viel Platz und auch viel Fahrspaß bei angemessenem Verbrauch.

Was uns gefällt:

Das Design, der Innenraum, die klimatisierten Sitze, das Platzangebot, die Geräuschdämmung, die Bedienung aller Funktionen, die Sicherheitsausstattung, der Antrieb

Was uns nicht gefällt:

Die Lüftungsdüsen verfügen über einen nicht ganz optimalen Einstellungsbereich

Testzeugnis:

Ausstattung Sicherheit: 1
Ausstattung Komfort: 1
Verbrauch: 2-
Fahrleistung: 1
Fahrverhalten: 1
Verarbeitung: 1
Platzangebot Fahrer/Beifahrer: 1
Platzangebot Rückbank: 1
Kofferraum : 1
Ablagen: 1
Übersichtlichkeit: 1-

Tipp: Mehr Kia News und Tests sowie die Kia Händler in Österreich finden Sie hier.

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