Testbericht: Kia Sorento Gold 1,6 T-GDI Hybrid AWD

(31.03.2022) Der neue Kia Sorento ist erstmals auch in einer Hybrid-Version erhältlich. Wir verraten in unserem Test, wie er sich im Vergleich zu Diesel und Plug-in-Hybrid bewährt.

In den letzten Jahren hat Kia seine Modellpalette runderneuert, eines der SUV-Highlights ist dabei sicher der neue Sorento.

Optisch besticht der große SUV mit einem sehr dynamischen und markanten Design, aber auch die inneren Werte können sich sehen lassen.

Letztes Jahr haben uns schon der Diesel und der Plug-in-Hybrid im Test überzeugt, jetzt haben wir den normalen Hybrid näher unter die Lupe genommen.

In Kombination mit Allradantrieb und der Gold-Ausstattung ist der Sorento Hybrid mit 57.090,- Euro um rund 1.400,- Euro günstiger als der Diesel und um 2.900,- Euro günstiger als der Plug-in-Hybrid.

Bei der Ausstattung zeigt er sich um diesen Preis aber wieder überaus komplett bestückt. Wir hatten lediglich noch die Metallic-Lackierung , ein Panorama-Glasdach und das Premiumpaket zusätzlich an Bord, was einen Gesamtpreis von 62.370,- Euro ergibt.

Im Preis enthalten sind dann aber auch schon Goodies, die bei den meisten anderen Herstellern noch für viel Geld extra bezahlt werden müssen.

Unter anderem sind schon klimatisierte Ledersitze vorne, ein Head-up-Display, ein 10,25“-Touchscreen inkl. Navi, ein Bose Soundsystem, Sitzheizung im Fond, Dual-LED-Scheinwerfer, ein Keyless-System und noch vieles mehr an Bord.

Premium-Feeling im Innenraum

Zudem bietet der Sorento wirkliches Premium-Feeling, egal ob bei der Materialauswahl, bei der Geräuschdämmung oder der Verarbeitung.

Besonders gut hat uns bei unserem Testfahrzeug der Mix aus hellem Leder, Klavierlack-Dekor und Applikationen im Alu-Look gefallen.

Ein Highlight ist auch die einfache Bedienung, trotz überkompletter Ausstattung und vielen Individualisierungsmöglichkeiten bei den Einstellungen findet man sich schnell und intuitiv zurecht.

Vieles lässt sich über den 10,25“-Touchscreen regeln, für die Bedienung der Klimatisierung setzt Kia aber zum Glück noch auf klassische Bedienelemente, die man übersichtlich im Blick hat.

Dass seine Gene aus Amerika stammen, merkt man an den überaus großzügigen Ablagen, die zuhauf vorhanden sind.

Kaum ein Platz bleibt ungenutzt, und so zeigt sich der Sorento auch von einer sehr praktischen Seite. Dies betrifft auch das Platzangebot.

Nicht nur Fahrer und Beifahrer können sich über viel Raum freuen, auch im Fond geht es fürstlich zu, und die Passagiere haben genug Kopf- und Kniefreiheit.

Aber auch das Ladeabteil kann sich sehen lassen und nimmt es schon fast mit einem Kastenwagen auf. Sind alle fünf Passagiere an Bord, stehen noch immer 902 Liter Stauraum zur Verfügung.

Ist man nur zu zweit unterwegs, können sogar 2.085 Liter verstaut werden. Eine elektrische Heckklappe erleichtert zudem das Öffnen der großen Heckklappe.

Wie gut ist der Hybrid-Antrieb?

Bleibt jetzt aber die entscheidende Frage zu klären, wie sich der Hybrid-Antrieb gegen Diesel und Plug-in-Hybrid schlägt.

Angetrieben wird der Sorento Hybrid aus der Kombination von 1,6 Liter-T-GDI-Motor mit 180 PS (132 kW) und 60 PS (44 kW) starkem Elektromotor.

Die Systemleistung liegt bei 230 PS (169 kW) und das Systemdrehmoment bei 350 Nm, die zwischen 1.500 und 4.500 U/Min bereit stehen.

Davon liefert der Verbrenner 265 Nm, der E-Motor unterstützt von 0 bis 1.600 U/Min noch mit 264 Nm. Darin liegt auch der große Vorteil des Hybrid-Motors, denn so hat man schon von unten heraus viel Kraft, ohne dass man aber viel verbraucht.

Wie beim Plug-in-Hybrid kommt auch beim Hybrid eine 6-Gang-Automatik zum Einsatz. Diese kann mit sanften und schnellen Schaltvorgängen überzeugen. Wenn man meint, die Schaltvorgänge besser selbst hinzubekommen, kann man via Schaltwippen am Lenkrad die Gänge auch selbst sortieren.

Zudem stehen auch verschiedene Fahrmodi zur Wahl, sowohl für On- als auch Offroad. Am effizientesten ist man im Eco-Modus unterwegs, bei dem man aber keinesfalls Einbußen beim Fahrspaß hinnehmen muss.

Flotte Fahrleistungen

Der Sorento fühlt sich in diesem Modus zu keinem Zeitpunkt untermotorisiert an. Wer es gerne noch flotter mag, kann in den Sport-Modus wechseln, wo alle Systeme auf Fahrspaß gebürstet werden.

Das Ansprechverhalten zeigt sich hier noch etwas besser, und wer die volle Leistung abruft, sprintet in 9,0 Sekunden von 0 auf 100 km/h. Seine Höchstgeschwindigkeit erreicht der Sorento Hybrid AWD bei 193 km/h.

Beim Sorento Hybrid haben die Kunden auch die Wahl zwischen 2WD- und 4WD-Antrieb. Der Allradantrieb verbraucht natürlich etwas mehr Sprit, dafür ist man auch bei jedem Wetter und abseits befestigter Straßen immer mit bester Traktion unterwegs.

Die verschiedenen Offroad-Programme sind zudem auf den jeweils gewählten Untergrund optimiert, wodurch das Fahren im Gelände zum Vergnügen wird.

Trotz seiner Größe von 481 cm zeigt sich der Sorento sehr übersichtlich und wendig. Zudem liegt er trotz äußerst komfortabler Abstimmung noch sehr gut auf der Straße.

Und auch beim Verbrauch hat uns der Sorento Hybrid überzeugt. Die vom Werk versprochenen 6,8 bis 7,5 Liter konnten wir locker im Test realisieren. Wir sind im Schnitt auf 7,3 Liter gekommen. Wer vor allem in der Stadt unterwegs ist, wird sogar mit unter 7 Litern über die Runden kommen.

Gute Geräuschdämmung

Hier ist der Sorento nämlich wirklich über weite Strecken hinweg rein elektrisch unterwegs, was einem eine Kontrollleuchte im Tacho signalisiert. Durch die gute Geräuschdämmung merkt man zudem kaum, wann sich der Benzinmotor dazu schaltet.

Rundum gelungen zeigt sich auch die Sicherheitsausstattung, der Sorento kann mit wirklich allem aufwarten, was man sich derzeit nur wünschen kann. Überzeugt haben uns vor allem der Querverkehrswarner und der adaptive Tempomat. Verzichten würde wir gern, so wie bei allen anderen Autos auch, auf den Spurhalteassistenten, der auch beim Kia eher dazu verleitet, vor Schreck einen Unfall zu bauen, als einen zu verhindern.

Wer einen großen SUV möchte, der sich optisch von der breiten Masse abhebt und Luxus ohne Ende bietet, ist mit dem Kia Sorento auf jeden Fall bestens bedient.

Möchte man zudem sparsam, aber dennoch flott unterwegs sein, jedoch nicht dauernd mit Ladekabeln hantieren, ist der Hybrid-Antrieb die beste Wahl. Er wirkt deutlich spritziger als der Diesel, bleibt aber bei der Effizienz auf dessen Fersen. Damit ist der Sorento mit Hybrid-Antrieb für uns die erste Wahl.

Was uns gefällt:

Das Design, der Innenraum, die klimatisierten Sitze, das Platzangebot, die Geräuschdämmung, die Bedienung aller Funktionen, die Sicherheitsausstattung, der Antrieb

Was uns nicht gefällt:

Die Lüftungsdüsen verfügen über einen nicht ganz optimalen Einstellungsbereich

Testzeugnis:

Ausstattung Sicherheit: 1
Ausstattung Komfort: 1
Verbrauch: 2
Fahrleistung: 1
Fahrverhalten: 1
Verarbeitung: 1
Platzangebot Fahrer/Beifahrer: 1
Platzangebot Rückbank: 1
Kofferraum : 1
Ablagen: 1
Übersichtlichkeit: 1-

Tipp: Mehr Kia News und Tests sowie die Kia Händler in Österreich finden Sie hier.

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