Kia Sorento Plug-in-Hybrid im Test

(19.08.2021) Die neue Generation des Kia Sorento ist erstmals auch mit Plug-in-Hybrid-Antrieb erhältlich. Wir verraten in unserem Test des Kia Sorento Gold 1,6 T-GDI PHEV AWD, wie sparsam dieses SUV wirklich ist.

Der Kia Sorento ist in der vierten Generation nicht nur optisch zu einem Highlight geworden, er bietet auch technisch so viele Innovationen wie nie zuvor.

Erstmals kann man den großen Kia-SUV auch mit einem Plug-in-Hybrid-Antrieb kombinieren, was für viel Sparsamkeit sorgen soll. Hinzu kommt ein einmaliges Design, das sowohl dynamisch, als auch sehr elegant wirkt.

In unserem Test gehen wir der Frage nach, wie sparsam der Sorento dabei wirklich ist, vor allem wenn man auch flott unterwegs ist.

Um die Sparsamkeit zu erleben, muss man vorab aber mal etwas tiefer in die Tasche greifen. Der günstigste Sorento Plug-in-Hybrid startet in Titan-Ausstattung bei 51.490,- Euro.

Für unseren Test haben wir aber die Gold-Ausstattung genommen, mit der sich der fesche SUV dann preislich bei 59.890,- Euro befindet.

Hinzu gekommen sind noch die wunderschöne „Runray Red“-Metallic-Lackierung und das Premiumpaket Gold. Im Preis von 64.190,- Euro ist dann aber auch wirklich alles enthalten, was das Herz begehrt.

Unter anderem gibt eine Lederausstattung mit klimatisierten Sitzen vorne, ein Head-up-Display, ein umfangreiches Sicherheitspaket, Dual-LED-Projektionsscheinwerfer, einen 10,25“-Touchscreen mit Navi, 19“-Alufelgen, ein Bose Soundsystem mit 12 Lautsprechern, ein schlüsselloses Zugangs- und Startsystem und noch vieles mehr.

Luxuriöser Innenraum

Schon bei unserem Test mit dem Diesel-Sorento hat uns der Innenraum der neuen Sorento-Generation überzeugt. Bis auf eine andere grafische Darstellung des Tachos gleichen sich die Innenräume.

So kommt man auch beim Plug-in-Hybrid in den Genuss des genial einfach zu bedienenden 10,25“-Touchscreens. Es ist wirklich eine Wohltat, dass Kia noch die Klimasteuerung getrennt untergebracht hat und man auch Schnellwahltasten und zwei Drehregler um den Touchscreen gruppiert hat.

Manche Funktionen sind nun einmal deutlich einfacher und schneller via Tastendruck zu bedienen, als über das gefühlt siebente Untermenü am Touchscreen, dafür gebührt Kia ein großes Lob.

Man fühlt sich auf jeden Fall auf Anhieb sehr wohl im großen Kia-SUV, was unter anderem auch an den äußerst bequemen Sitzen liegt.

Fahrer und Beifahrer können sich sogar über eine Klimatisierung der Sitze freuen, wobei die Kühlung auch mal ihren Namen verdient. An den heißen Tagen während unseres Testzeitraums war dies mitunter das schönste Feature im Fahrzeug.

Aber auch beim Platzangebot kann sich der Plug-in-Hybrid sehen lassen. Selbst im Fond hat man genug Raum, und im Vergleich zu anderen Herstellern hat es Kia geschafft, dass das Kofferraumvolumen nur minimal unter dem sparsamen Antrieb leiden muss.

Großer Kofferraum trotz Plug-in-Hybrid-Antrieb

Statt 910 Litern stehen 898 Liter Stauraum zur Verfügung, was ein sensationeller Wert ist. Klappt man die Rücksitze um, hat man bis zu 2.077 Liter Stauraum.

Sehr praktisch ist auch das Fach im Kofferraumboden, wo die Stromstecker bequem Platz finden und so nicht bei jeder Kurve quer über den Kofferraum wandern, wie es bei manch anderen Fahrzeugen der Fall ist.

Das Highlight beim Sorento Plug-in-Hybrid soll aber sein Antrieb sein. Ein 1,6-Liter-4-Zylinder-Turbobenziner mit 180 PS (132 kW) wird von einem permanent Magnet Synchronelektromotor mit 91 PS (67 kW) unterstützt.

Der E-Motor liefert vom Start weg bis 2.100 U/Min ein maximales Drehmoment von 304 Nm, der Benziner lierfert zwischen 1.500 und 4.500 U/Min 265 Nm.

Die Systemleistung liegt bei 265 PS (195 kW) und das Systemdrehmoment bei 350 Nm. Was sich am Papier etwas trocken liest, bedeutet in der Praxis auf jeden Fall eine enorme Schubkraft.

Schon vom Start weg liefert der Sorento sehr ansprechende Fahrleistungen, und man ist schon im Eco-Modus äußerst flott unterwegs.

Wer lieber die volle Leistung von beiden Aggregaten genießen möchte, kann via Drehregler den Fahrzeugcharakter komplett ändern und in den Sport-Modus schalten.

Flotte Fahrleistungen

Dann werden alle Systeme nicht mehr auf Sparsamkeit getrimmt, sondern auf absoluten Fahrspaß. Trotz äußerst komfortabler Federung erlebt man durch den tiefen Schwerpunkt auch eine perfekte Straßenlage in flotten Kurven.

So lässt sich der 481 cm lange SUV deutlich agiler bewegen, als man es aufgrund seiner Größe vermuten würde. Ruft man die volle Leistung ab, sprintet man in nur 8,7 Sekunden von 0 auf 100 km/h.

Der Vorwärtsdrang endet erst bei 193 km/h. Dank dem Allradantrieb wird die Kraft jederzeit perfekt auf die Straße gebracht, und man kann auch im Winter noch gut zur Berghütte vordringen. Auch die 6-Gang-Automatik hat in unserem Test mit sanften und schnellen Schaltvorgängen überzeugen können.

Die größte Überraschung hat der Sorento aber beim Verbrauch geliefert. Mit der 13,8 kWh großen Batterie sollte man laut Werk 57 Kilometer weit kommen, wir haben jedoch knapp über 60 Kilometer geschafft.

Dadurch sind wir bei den ersten 100 Kilometern auf einen sensationellen Verbrauch von nur 2,5 Litern gekommen, was zwar einen knappen Liter über den Werksangaben liegt, aber für ein Auto dieser Größe dennoch eine Sensation ist.

Wer danach die Batterien nicht auflädt, der ist im Hybrid-Modus aber immer noch deutlich sparsamer unterwegs, als wir es uns je träumen hätten lassen.

Sensationeller Verbrauch

Trotz Ausnutzung der überall erlaubten Höchstgeschwindigkeit, Überholmanövern auf der Landstraße und einer Etappe über das Leitha-Gebirge konnten wir den Verbrauch nicht über 5,6 Liter pro 100 Kilometer bringen.

Damit ist der Plug-in-Hybrid tatsächlich deutlich sparsamer als der Diesel, mit dem wir rund 7 Liter pro 100 Kilometer verbraucht haben. Kia hat somit nicht zu viel versprochen und mit dem Sorento wirklich einen unglaublich sparsamen Vertreter der großen SUV-Klasse im Programm.

Hinzu kommt noch eine vorzügliche Sicherheitsausstattung, die sogar einen adaptiven Tempomat mit Stauassistent beinhaltet.

Der Kia Sorento mit Plug-in-Hybrid-Antrieb ist zwar kein Schnäppchen, aber auf jeden Fall jeden Cent, den er kostet, wert. Man findet kaum ein anderes Auto, welches so viel Platz, Komfort und Sparsamkeit unter einen Hut bringt.

Was uns gefällt:

Das Design, der Innenraum, die klimatisierten Sitze, das Platzangebot, die Geräuschdämmung, die Bedienung aller Funktionen, die Sicherheitsausstattung, die Sparsamkeit

Was uns nicht gefällt:

Die Lüftungsdüsen verfügen über einen nicht ganz optimalen Einstellungsbereich

Testzeugnis:

Ausstattung Sicherheit: 1
Ausstattung Komfort: 1
Verbrauch: 1
Fahrleistung: 1
Fahrverhalten: 1
Verarbeitung: 1
Platzangebot Fahrer/Beifahrer: 1
Platzangebot Rückbank: 1
Kofferraum : 1
Ablagen: 1
Übersichtlichkeit: 1-

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