Kia Sorento 2,2 CRDi Allrad Testbericht

(24.04.2015) Der neue Kia Sorento hat mit seinem Vorgänger nur noch den Namen gemeinsam. In unserem Test verraten wir, wie sich der Sorento verändert hat.

Mit der ersten Sorento-Generation hat Kia im Jahr 2002 für viel Aufsehen gesorgt und übervolle Auftragsbücher vorweisen können. Die zweite Generation wurde dann etwas luxuriöser und größer, war aber nicht mehr so erfolgreich wie der erste Sorento.

Die neue Generation soll sich jetzt noch mehr von den bisherigen Modellen abheben und ist schon Richtung Luxus-SUV positioniert. Kia bietet den Sorento auch nur noch mit einer 200 PS starken Diesel-Motorisierung an und verzichtet auf günstige Einstiegsmotorisierungen. Das Design zeigt sich dabei ganz im neuen Stil der Marke mit markanter Frontpartie und durchgestylt bis ins letzte Detail.

Für unseren Test haben wir gleich einmal das Topmodell "Platin" inklusive Automatik gewählt, welches mit 53.490 Euro zu Buche schlägt, dabei aber kaum noch Wünsche unerfüllt lässt. Serienmäßig an Bord sind unter anderem schon klimatisierte und elektrisch verstellbare Ledersitze vorne und beheizbare Ledersitze im Fond, ein adaptiver Tempomat, ein beheizbares Leder/Holz-Lenkrad, ein Navigationssystem mit 8"-Touchscreen, ein automatischer Einparkassistent, ein Toter-Winkel-Warner, eine Rückfahrkamera, ein 360 Grad Surround View System, ein Querverkehrsassistent, ein Infinity Sound System, ein schlüsselloses Zugangs- und Startsystem und noch vieles mehr.

Optional hatten wir noch eine Metallic-Lackierung und das große Panorama-Glasschiebedach mit an Bord, womit der Endpreis bei 55.690 Euro liegt. In Anbetracht der üppigen Ausstattung erscheint der Preis aber schon in einem anderen Licht, und der Sorento erweist sich als wesentlich günstiger als vergleichbare Fahrzeuge.

Der Innenraum zeigt sich schon auf den ersten Blick sehr luxuriös und in zweifarbigem Design. Die neue Armaturenlandschaft bietet einen perfekten Mix aus modernem Design, robustem Auftritt, Übersichtlichkeit und hochwertig wirkenden Materialien. Trotz vieler Funktionen und teilweise recht verstreuter Schalter findet man sich nach kurzer Eingewöhnung schnell zurecht. Der Sorento hat ja wirklich so gut wie alles an Bord, was man sich nur wünschen kann, da ist eine kurze Eingewöhnungszeit schon angebracht.

Hat man sich erst einmal mit allem vertraut gemacht, fühlt man sich auch sehr wohl und ist bereit, auch lange Strecken zu absolvieren. Die klimatisierten Sitze sind nämlich sehr bequem und bieten zudem genug Seitenhalt. Man findet auch sehr schnell eine passende Sitzposition, und alle Passagiere können sich über ein großzügiges Platzangebot freuen.

Für die große Reise ist auch der Kofferraum konzipiert, der es bei einem Fassungsvermögen von 660 bis 1.732 Liter auch schon mit Vans aufnehmen kann. Die elektrische Heckklappe erleichtert dabei das Beladen. Zusätzlich stehen auch im Fahrgastraum noch unzählige Ablagen zur Verfügung, die in Summe wohl schon fast das Kofferraumvolumen eines Sportwagens ergeben. Viele praktische Ideen, wie etwa die Steckdose und USB/Aux-Anschlussmöglichkeiten in einem geräumigen und schließbaren Fach im vorderen Bereich des Mitteltunnels erfreuen die Passagiere. Auch wenn der Sorento viel Platz bietet und man durch seinen mächtigen Auftritt meint, schon ein richtiges Schlachtschiff zu steuern, ist er mit 478 cm Länge gar nicht mal so groß wie mancher Konkurrent.

Trotzdem hat Kia mit dem 2,2 Liter CRDi eine gute Wahl getroffen. Mit einer Leistung von 200 PS (147 kW) ist der Sorento optimal motorisiert. Der kräftige Dieselmotor verfügt über ein maximales Drehmoment von 441 Nm, welches zwischen 1.750 und 2.750 U/Min bereit steht. Damit stemmt sich der SUV gleich nach dem Start sehr flott gegen den Fahrtwind und beschleunigt in 9,6 Sekunden von 0 auf 100 km/h.

Dabei kann der Fahrer aus verschiedenen Fahrmodi wählen, die sich jedoch in der Praxis nicht sehr stark von einander unterscheiden. Im Sport-Modus wird der Kia zwar noch eine Spur agiler, wer im Normal-Modus unterwegs ist, wird aber auf Dauer ebenfalls glücklich. Die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 200 km/h und ist somit auch mehr als ausreichend. Hervorragend gelungen ist die Geräuschdämmung, der Sorento ist selbst bei Autobahntempo und starker Beschleunigung im Innenraum extrem leise. Auch hier zeigt Kia die luxuriöse Ausrichtung des neuen Sorento sehr deutlich.

Sehr fein ist auch die 6-Gang-Automatik, die mit sanften Schaltvorgängen überzeugen kann. Der Verbrauch ist mit 8,5 Liter gerade noch akzeptabel, jedoch weit von den vom Werk versprochenen 6,7 Liter entfernt. Gut gelungen sind auch Fahrwerk, Federung und Lenkung. Die direkte Lenkung ist sehr leichtgängig, und Fahrwerk und Federung sind dem luxuriösen Ambiente entsprechend ganz auf Komfort ausgelegt, wobei man den rund 1,9 Tonnen schweren Kia durchaus auch sehr flott durch Kurven jagen kann. Dank dem Allradantrieb liegt der Sorento jederzeit satt auf der Straße, und man hat nie das Gefühl, dass man ihn überfordern würde.

Auch in leichtem Gelände zeigt der Sorento seine Stärken, dank der 360 Grad-Kamera hat man zudem auch immer einen perfekten Überblick, wie weit man noch vom Abgrund entfernt ist. Trotz seiner Größe ist der Sorento recht übersichtlich, beim Einparken hilft zudem eine Rückfahrkamera. Für jene Einparkmuffel, denen auch das nicht reicht, um den Wagen sicher in die Lücke zu manövrieren, steht zudem auch die automatische Einparkfunktion zur Verfügung.

Überhaupt hat Kia bei den Assistenzsystemen ordentlich aufgeholt und bietet so gut wie alles, was es auf diesem Gebiet derzeit in dieser Klasse gibt. Vor allem der adaptive Tempomat erledigt seine Arbeit sehr gut und beschleunigt sehr schnell wieder auf eine zuvor gewählte Geschwindigkeit, wenn ein langsameres Fahrzeug vor einem wieder verschwunden ist.

Mit dem neuen Sorento hat Kia einen wirklich sehr gelungenen Offroader auf die Räder gestellt. Sein dynamisches Design gepaart mit viel Luxus und einer Top-Ausstattung, die keine Wünsche unerfüllt lässt, macht den Sorento zu einem Volltreffer in seiner Klasse.

Was uns gefällt:

das Design, die Ausstattung, der Fahrkomfort, das Platzangebot, die vielen Ablagen, die Fülle an Assistenzsystemen

Was uns nicht gefällt:

der Verbrauch

Testzeugnis: 

Ausstattung Sicherheit: 1
Ausstattung Komfort: 1
Verbrauch: 3
Fahrleistung: 2
Fahrverhalten: 1
Verarbeitung: 1
Platzangebot Fahrer/Beifahrer: 1
Platzangebot Rückbank: 1
Kofferraum: 1
Ablagen: 1
Übersichtlichkeit: 1-

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