Kia Sportage Testbericht
Der neue Kia Sportage möchte mit guter Ausstattung und sportlicher Optik punkten. In unserem Test zeigt er, wie er sich im Alltag bewährt.
Die dritte Generation des Sportage ist seit Spätsommer 2010 am Markt und präsentiert sich in auffälliger, aber sehr sportlicher Optik. Vom recht biederen Design seines Vorgängers hat der neue Sportage gar nichts übernommen. Er ist in der Länge und Breite etwas gewachsen, jedoch in der Höhe kleiner geworden, was den sportlichen Auftritt nochmals verstärkt. Der Sportage wirkt so bullig wie kein anderes SUV in seiner Klasse. Die technische Basis teilt er sich mit dem Hyundai ix35, der Kia spricht mit seinem auffälligen Design aber eher die jüngere Kundenschicht an.
So beginnt die Welt des Sportage auch schon bei 21.990 Euro, für die man den 1,6 Liter GDI Benzinmotor mit 135 PS (99 kW) in der Ausstattungslinie Cool bekommt. Neben der obligatorischen Sicherheitsausstattung mit sechs Airbags, ESP und ABS, gibt es hier auch schon eine manuelle Klimaanlage, elektrische Fensterheber vorne und hinten, elektrisch verstell- und beheizbare Außenspiegel, ein RDS Radio inkl. sechs Lautsprecher, Tempomat und noch vieles mehr.

Bei uns im Testfuhrpark konnten wir aber das Topmodell, den 2,0 CRDI Active Pro mit Automatikgetriebe, 136 PS (100 kW) und Allradantrieb, begrüßen. Um 34.690 Euro bekommt man hier schon das schlüssellose Zugangs- und Startsystem "Smart Key", eine Zwei-Zonen-Klimaautomatik, Regen- und Lichtsensor, Xenon-Scheinwerfer, 18"-Alufelgen, Teilledersitze und eine Sitzheizung in der ersten Reihe. Zusätzlich verfügte unser Testauto noch über ein elektrisches Panorama-Glasdach, Metallic-Lackierung, und das Touchscreen Navigationssystem inkl. Bluetooth Freisprecheinrichtung, Rückfahrkamerabild sowie externen Subwoofer und Verstärker. Mit allen verfügbaren Extras versehen kommt der Kia Sportage somit auf 37.590 Euro, was in Anbetracht von Ausstattung und Leistung ein guter Preis ist.
Die Leistung ist bei dem 2,0 Liter Common-Rail Dieselmotor mit 136 PS (100 kW) zudem ausreichend. Das maximale Drehmoment von 373 Nm erreicht der Sportage zwischen 2.000 und 2.500 U/Min, was ihm auch im Zwischenspurt zu guten Fahrleistungen verhilft.

Sportler ist der Sportage trotz seiner Optik aber keiner, für den Sprint von 0 auf 100 km/h benötigt er 12,1 Sekunden, die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 181 km/h. Der Sportage mit manuellem Schaltgetriebe schafft die Beschleunigung von 0 auf 100 km/h in 11,3 Sekunden, die Höchstgeschwindigkeit bleibt gleich. Für den Fahrkomfort ist die Automatik aber sehr empfehlenswert, die 6 Gänge werden zwar nicht unspürbar gewechselt, trotzdem passt die Automatik sehr harmonisch zum Dieselmotor. Auf Wunsch kann der Fahrer die Gänge im Sportmodus auch selbst sortieren, was in der Praxis durch die intelligente Automatik aber kaum notwendig ist.
Der Motor selbst bietet genug Spritzigkeit, verrichtet seine Arbeit aber auch manchmal recht brummig. Gerade beim schnellen Beschleunigen und auf der Autobahn dringt oft ein leichtes Nageln in den Innenraum. Im Stadtbetrieb und auf Landstraßen herrscht aber angenehme Ruhe im Innenraum. Dank elektronisch geregeltem Allradantrieb kann man sich mit dem kompakten Kia-SUV auch abseits befestigter Pfade sehen lassen. Zwar ist der schnittige Allradler nicht für Extrem-Gelände geschaffen, kleine Ausflüge ins Gelände sind aber durchaus möglich, und auch der Anfahrt in den Winterurlaub im verschneiten Bergdorf nimmt der Allradantrieb ihren Schrecken.

Auf normalen Straßen lässt sich der Kia Sportage sehr neutral bewegen, das Fahrwerk lässt durchaus sportliche Fahrmanöver zu, ohne dass, trotz hohem Schwerpunkt, ein Kippgefühl aufkommt. Die Federung selbst ist auch eher sportlich ausgelegt und etwas härter. Das ganze Paket verleitet so auch zu sportlicher Fahrweise, was sich dann allerdings an der Tankstelle bitter rächt. Im Schnitt hat sich der Kia Sportage 2,0 CRDi rund 9,8 Liter Diesel pro 100 Kilometer genehmigt. Das sind fast 3 Liter über der Werksangabe von 6,9 Liter, die wohl auch mit dem zartesten Gasfuß nicht erreichbar ist.
Versöhnlich stimmt dann aber gleich wieder das Thema "Innenraum", wo der Sportage voll punkten kann. Angefangen von der sportlichen Gestaltung der Armaturenlandschaft bis zu den bequemen Sitzen und dem großzügigen Platzangebot herrscht Zufriedenheit bei jedem Detail. Auch die Materialanmutung und die Verarbeitung haben ein Niveau erreicht, welches man vor wenigen Jahren nur aus Luxusautos gekannt hat. Die Bedienung aller Funktionen ist selbsterklärend, sogar die Bluetooth-Verbindung mit dem Handy via Touch-Screen-Monitor ist ohne Hinzuziehen der Bedienungsanleitung möglich. Lediglich die Bedienung des Bordcomputers hätten wir uns vom Lenkrad aus gewünscht, diese funktioniert nämlich nur über eine Taste am Rand der Tachoanzeigen.

Die Sitze bieten auch auf Langstrecken guten Komfort, und das griffige Lederlenkrad liegt angenehm in der Hand. Auch in der zweiten Reihe ist selbst mit dem optionalen Glaspanoramadach noch genug Kopffreiheit für große Passagiere. Mit dem Kofferraumvolumen, welches von 564 bis 1.353 Liter reicht, sollte man zudem selbst beim Winterurlaub das Auslangen finden.
Der Sportage wirkt also nicht nur sehr wuchtig, er bietet auch auf 444 cm Länge jede Menge Platz. Einziges Manko beim schnittigen Design sind die recht klein geratenen Fenster, welche die Rundumsicht doch sehr einschränken. Hier ist eine Einparkhilfe auf jeden Fall empfehlenswert, die in unserem Testwagen vorhandene Rückfahrkamera über das Navi-Display hat sehr gute Dienste geleistet.
Der Kia Sportage ist ein Auto mit vielen Stärken, jedoch kaum Schwächen. Lediglich der hohe Verbrauch und der in manchen Lagen brummige Motor trüben das sonst so positive Bild.
Was uns gefällt:
Das Design, die Ausstattung, die Verarbeitung und Materialanmutung, der Preis
Was uns nicht gefällt:
Der Verbrauch, der brummige Motor
Testzeugnis:
- Ausstattung Sicherheit: 1-
- Ausstattung Komfort: 1-
- Verbrauch: 3
- Fahrleistung: 2-
- Fahrverhalten: 1-
- Verarbeitung: 1
- Platzangebot Fahrer/Beifahrer: 1
- Platzangebot Rückbank: 1-
- Kofferraum: 1
- Ablagen: 1
- Übersichtlichkeit: 3
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